Seitdem der Mensch existiert, bildet er Gruppen mit ihm Gleichen und grenzt sich dadurch sowohl sozial als auch räumlich von anderen
Gruppen ab. Segregation als Phänomen ist allgegenwärtig und zeitlos. Wichtig ist nicht ob, sondern wie und wie tief die Kluft
zwischen den einzelnen Menschen und Gruppen ist und ob sich aus dieser räumlichen Abgrenzung soziale Schwierigkeiten oder negative
Effekte für die Gesamtgesellschaft und für die Menschen in den Armutsvierteln ergeben. Die Unruhen 2005 in Pariser Vororten haben
verdeutlicht, welche gesamtgesellschaftlichen Folgen von städtischen Armutsgebieten ausgehen können. Am Anfang dieser Hausarbeit wird der Begriff Segregation eingegrenzt und erläutert. Nachkommend werden die Vor-und Nachteile von Segregation aufgezählt. Es folgt eine ausführliche Darstellung der Ursachen und Folgen von Segregation. Am Schluss wird anhand eines Gutachtens des Institutes für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen der Umgang mit Armutsvierteln von Seiten der Politik umrissen. Die Hausarbeit hat das Ziel einen umfassenden Überblick über die vielschichtigen und multidimensionalen Problemfelder von Segregation zu geben. Ferner sollen Handlungsansätze aus unterschiedlichen Politikfeldern, Möglichkeiten zeigen wie konkret der Problematik begegnet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- DER BEGRIFF SEGREGATION
- Residentielle Segregation
- Soziale, demografische und ethnische Segregation
- SEGREGATION: EIN PROBLEM?
- URSACHEN SEGREGIERTER ARMUT
- DETERMINANTEN DER WOHNORTENTSCHEIDUNG
- Makroebene
- Mesoebene
- Mikroebene
- SELEKTIVE MOBILITÄT
- DER FAHRSTUHLEFFEKT
- DAS ENDE DES SOZIALEN MIETWOHNUNGSBAUS
- DETERMINANTEN DER WOHNORTENTSCHEIDUNG
- EFFEKTE UND FOLGEN EINES MARGINALISIRTEN VIERTEL
- WIRKUNG AUF DIE DREI KAPITALARTEN
- MATERIELLE KATEGORIE
- Soziale Infrastruktur
- Baulich isolierte Viertel
- Gebaute Strukturen
- ,,Broken Windows"
- SOZIALE KATEGORIE
- Das soziale Netz
- Lerneffekte im Quartier
- SYMBOLISCHE KATEGORIE
- STRATEGIEN IM UMGANG MIT SEGREGATION AM BEISPIEL VON STÄDTEN IN NRW
- STADTENTWICKLUNGSPOLITIK
- WOHNUNGSPOLITIK
- SCHUL- UND BILDUNGSPOLITIK
- GESAMTSTÄDTISCHE KONZEPTE
- FAZIT
- QUELLEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der segregierten Armut in Städten. Sie analysiert die Ursachen und Folgen dieser räumlichen Konzentration von Armut und untersucht politische Handlungsansätze zur Bewältigung der Problematik. Die Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die vielschichtigen und multidimensionalen Problemfelder von Segregation zu geben und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
- Der Begriff Segregation und seine verschiedenen Formen
- Die Ursachen segregierter Armut, insbesondere die Determinanten der Wohnortentscheidung
- Die Auswirkungen segregierter Armut auf die drei Kapitalarten (materiell, sozial, symbolisch)
- Politische Strategien im Umgang mit Segregation am Beispiel von Städten in Nordrhein-Westfalen
- Möglichkeiten zur Bekämpfung segregierter Armut durch stadtentwicklungspolitische, wohnungspolitische, schul- und bildungspolitische Maßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Segregation ein und erläutert die Relevanz des Themas anhand der Unruhen in Pariser Vororten im Jahr 2005. Sie definiert den Begriff Segregation und grenzt ihn von anderen Formen der räumlichen Trennung ab. Die Einleitung stellt die Struktur der Hausarbeit vor und skizziert die Zielsetzung.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff Segregation und seinen verschiedenen Formen. Es werden die Begriffe residentielle Segregation, soziale, demografische und ethnische Segregation erläutert. Die Entstehung und Entwicklung des Konzepts der residentiellen Segregation wird anhand der Chicagoer Schule dargestellt. Die verschiedenen Formen der Segregation werden anhand ihrer Ursachen und Folgen unterschieden.
Das dritte Kapitel diskutiert die Vor- und Nachteile von Segregation. Es werden Argumente für eine positive und negative Bewertung von Segregation dargestellt. Die Diskussion zeigt, dass eine differenzierte Betrachtung des Begriffes Segregation notwendig ist, da die Folgen von Segregation je nach sozialer Gruppe und Grad der Freiwilligkeit unterschiedlich ausfallen können.
Das vierte Kapitel analysiert die Ursachen segregierter Armut. Es werden die Determinanten der Wohnortentscheidung auf Makro-, Meso- und Mikroebene untersucht. Die selektive Mobilität, der Fahrstuhleffekt und das Ende des sozialen Mietwohnungsbaus werden als wichtige Faktoren für die Entstehung segregierter Armut identifiziert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Effekten und Folgen eines marginalisierten Viertels. Es werden die Auswirkungen segregierter Armut auf die drei Kapitalarten (materiell, sozial, symbolisch) untersucht. Die Folgen für die soziale Infrastruktur, die baulichen Zustände, das soziale Netz und die Lerneffekte im Quartier werden dargestellt.
Das sechste Kapitel präsentiert politische Strategien im Umgang mit Segregation am Beispiel von Städten in Nordrhein-Westfalen. Es werden stadtentwicklungspolitische, wohnungspolitische, schul- und bildungspolitische Maßnahmen vorgestellt, die zur Bekämpfung segregierter Armut beitragen können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Segregation, Armut, Wohngebiet, Stadtentwicklung, soziale Ungleichheit, räumliche Konzentration, Wohnortentscheidung, soziale Infrastruktur, Lerneffekte, politische Handlungsansätze, Stadtentwicklungspolitik, Wohnungspolitik, Schul- und Bildungspolitik.
- Citar trabajo
- Arne Rehmann (Autor), 2008, Armut und Wohngebiet, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127645