Das Endziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, einen Einblick in die unterschiedlichen Fremdheitsaspekte von Marguerite Duras’ L’Amant zu geben. Gemäß des Prinzips „vom Allgemeinen zum Speziellen“ soll – unter Berücksichtigung verschiedener fachwissenschaftlicher Perspektiven – jedoch zunächst eine definitorische Annäherung an den Fremdheitsbegriff versucht werden, wobei der Selbstfremdheit sowie der Frage ihrer künstlerischen Vermittlung besondere Aufmerksamkeit gilt. Anschließend soll es um die Bedeutung der Fremdheit innerhalb der Strömung des Nouveau Roman gehen, zu welcher Duras’ Werke einige Affinitäten aufweisen. Während das zweite Kapitel das Schaffen der Autorin auf übergeordnete Tendenzen hin betrachtet, widmet sich der letzte Teil den spezifischen Ausprägungen und Rahmenbedingungen von Fremdheit in L’Amant, wobei Gemeinsamkeiten und ggf. Unterschiede zu den vorherigen Darstellungen deutlich werden sollen. – Darüber hinaus wird immer wieder auf grundlegende literarische Strategien
eingegangen, welche der sprachlichen Umsetzung des Themas dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Vorüberlegungen
- Zum Fremdheitsbegriff
- Selbstfremdheit - Selbstfindung
- Wahrnehmung und Fremdheit im Nouveau Roman
- Entfremdung im Werk von Marguerite Duras
- Fremdheit und Entfremdung in L'Amant (1984)
- Fremde Kultur?
- Des amours impossibles
- Entgrenzungen
- Zur stilistischen Umsetzung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Fremdheit in Marguerite Duras' Roman "L'Amant". Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte von Fremdheit im Werk Duras' zu analysieren und zu beleuchten, wie sie in der literarischen Gestaltung des Romans zum Ausdruck kommen. Die Arbeit verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der sowohl literaturwissenschaftliche als auch kulturwissenschaftliche Perspektiven einbezieht.
- Der Fremdheitsbegriff und seine verschiedenen Facetten
- Die Rolle der Selbstfremdheit und Selbstfindung im Werk Duras'
- Die Bedeutung von Fremdheit im Kontext des Nouveau Roman
- Die Darstellung von kultureller Fremdheit in "L'Amant"
- Die literarische Umsetzung von Fremdheit und Entfremdung in Duras' Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Zielsetzung sowie den methodischen Ansatz. Das erste Kapitel widmet sich theoretischen Vorüberlegungen zum Fremdheitsbegriff. Es werden verschiedene Perspektiven auf Fremdheit beleuchtet, darunter die Wahrnehmungsperspektive, die evolutionäre Perspektive und die philosophische Perspektive. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Selbstfremdheit und Selbstfindung im Kontext des Fremdheitsbegriffs diskutiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entfremdung im Werk von Marguerite Duras. Es werden die zentralen Themen und Motive in Duras' Schaffen beleuchtet, die mit Entfremdung und Fremdheit in Verbindung stehen. Das dritte Kapitel analysiert die spezifischen Ausprägungen von Fremdheit und Entfremdung in "L'Amant". Es werden die verschiedenen Ebenen von Fremdheit im Roman untersucht, darunter die kulturelle Fremdheit, die emotionale Fremdheit und die räumliche Fremdheit. Darüber hinaus wird die stilistische Umsetzung von Fremdheit in Duras' Werk analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Fremdheit, Entfremdung, Selbstfremdheit, Selbstfindung, Marguerite Duras, L'Amant, Nouveau Roman, kulturelle Fremdheit, emotionale Fremdheit, räumliche Fremdheit, literarische Gestaltung, Stilistik.
- Quote paper
- Thomas Roghmann (Author), 2006, Fremdheit in Marguerite Duras' "L'Amant", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127996