In dieser Arbeit geht es um die Frage, welche Aufgaben sich für die Menschenrechtsprofession der Sozialen Arbeit aus den gesetzlichen Grundlagen im Kontext von Menschenhandel ergeben. Dazu werden im folgenden Kapitel zunächst die gesetzlichen Grundlagen, welche die Bekämpfung des Menschenhandels rechtlich ermöglichen, erläutert. Eine besondere Rolle spielt hier das Palermo Protokoll, welches zwar nicht juristisch verbindlich ist, jedoch international rechtliche Anerkennung genießt. Auch die Rechte der Opfer in Deutschland finden eine besondere Erwähnung. Weil die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 unter anderem eine Grundlage für das Handeln in der Sozialen Arbeit darstellt, aber auch einen direkten Bezug zum Kontext moderner Sklaverei haben, wird im dritten Kapitel ein kurzer Abriss über deren historische Entstehung und ihren Inhalt gegeben.
Eine weitere wichtige Grundlage für die Soziale Arbeit ist die Menschenwürde und die daraus resultierenden Rechte. Kapitel 4 greift diesen Begriff auch deshalb heraus, da Menschenhandel einen direkten Angriff auf die Menschenwürde Betroffener darstellt. In den Kapiteln 5 und 6 wird der Begriff der Sozialen Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Hier wird auch die Relevanz der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession verdeutlicht. Um den Aufgabenbereich der Sozialen Arbeit differenzieren zu können, werden im darauffolgenden Kapitel die Positionen der Täter*innen und der Opfer bzw. der Betroffenen verdeutlicht. Nun kann in Kapitel 8 schließlich der Aufgabenbereich der Sozialen Arbeit im Dunkelfeld des Menschenhandels beschrieben werden. Dazu gehören neben der Prävention die Unterstützung und Hilfe für Betroffene in jeglicher Form. Beispielhaft wird die Arbeit zweier Hilfsorganisationen kurz vorgestellt. Im Fazit wird die oben genannte Fragestellung beantwortet und die Kernaussagen der Arbeit herausgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Menschenhandel - Gesetzliche Grundlagen
- 2.1. § 232 StGB Menschenhandel
- 2.2. 1949 bis zum Palermo Protokoll
- 2.3. Opferschutz und Opferrechte in Deutschland
- 3. Menschenrechte
- 3.1. Der Weg - Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948
- 3.1.1. Der Durchbruch: die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“
- 3.1.2. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
- 3.1.3. Zur Geltung
- 3.2. Wichtige Menschenrechte im Kontext moderner Sklaverei
- 4. Menschenrecht und Menschenwürde
- 5. Soziale Arbeit
- 6. Soziale Arbeit - eine Menschenrechtsprofession
- 7. Menschenhandel
- 7.1. Die Täter*innen
- 7.2. Die Betroffenen
- 8. Menschenhandel - Ein Aufgabenfeld der Sozialen Arbeit
- 8.1. Prävention
- 8.2. Hilfe und Beratung für Betroffene
- 8.2.1. Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel – KOK e. V.
- 8.2.2. Kobra e. V. – Koordinierungs- Beratungsstelle gegen Menschenhandel
- 8.3. Transparentmachen der Problematik in Gesellschaft und Politik
- 9. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Aufgaben der Sozialen Arbeit im Kontext von Menschenhandel und beleuchtet dabei die rechtlichen Grundlagen, die der Bekämpfung dieser Form der modernen Sklaverei zugrunde liegen. Der Fokus liegt insbesondere auf dem Palermo Protokoll sowie den Opferschutz- und Opferrechten in Deutschland.
- Rechtliche Grundlagen der Bekämpfung von Menschenhandel
- Menschenrechte im Kontext moderner Sklaverei
- Relevanz der Menschenwürde im Zusammenhang mit Menschenhandel
- Die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession
- Aufgabenbereiche der Sozialen Arbeit im Dunkelfeld des Menschenhandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Menschenhandels anhand aktueller Daten und Statistiken dar und leitet die Fragestellung der Arbeit ein: Welche Aufgaben ergeben sich für die Menschenrechtsprofession der Sozialen Arbeit aus den gesetzlichen Grundlagen im Kontext von Menschenhandel? Die darauf folgenden Kapitel befassen sich mit den rechtlichen Grundlagen des Menschenhandels, beginnend mit § 232 StGB, der die strafrechtliche Grundlage für die Bekämpfung des Menschenhandels in Deutschland bildet.
Kapitel 2.2 beleuchtet die Entwicklung der internationalen Rechtslage von 1949 bis zum Palermo Protokoll. Hierbei wird der Fokus auf die historische Entwicklung der Bekämpfung von Menschenhandel im internationalen Kontext gelegt, insbesondere auf die Bedeutung des Palermo Protokolls als wichtiger Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit. Kapitel 2.3 setzt sich mit den Opferschutz- und Opferrechten in Deutschland auseinander. Hier werden die Schutzmechanismen für Opfer von Menschenhandel in Deutschland vorgestellt.
Kapitel 3 widmet sich den Menschenrechten im Kontext moderner Sklaverei. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 wird als grundlegende Grundlage für das Handeln in der Sozialen Arbeit und im Kontext von Menschenhandel beleuchtet. Kapitel 4 greift den Begriff der Menschenwürde auf, die durch Menschenhandel direkt verletzt wird. Die Kapitel 5 und 6 beleuchten die Soziale Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven und betonen die Relevanz der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession.
Kapitel 7 setzt sich mit den Positionen der Täter*innen und Betroffenen von Menschenhandel auseinander und verdeutlicht die unterschiedlichen Perspektiven auf das Phänomen. Schließlich wird in Kapitel 8 der Aufgabenbereich der Sozialen Arbeit im Dunkelfeld des Menschenhandels beschrieben. Neben der Prävention werden die Unterstützung und Hilfe für Betroffene in jeglicher Form beleuchtet.
Schlüsselwörter
Menschenhandel, Moderne Sklaverei, Rechtliche Grundlagen, Palermo Protokoll, Menschenrechte, Menschenwürde, Soziale Arbeit, Menschenrechtsprofession, Prävention, Hilfe und Beratung, Betroffene, Täter*innen.
- Citar trabajo
- Vanessa Baum (Autor), 2022, Dunkelfeld Menschenhandel. Rechtliche Grundlagen und die Relevanz der Sozialen Arbeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1284498