Lernsoftware im Deutschunterricht an der Grundschule


Seminar Paper, 2008

19 Pages, Grade: 1,7

Anonymous


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Medien
2.1 Alte und Neue Medien
2.2 Medienkompetenz
2.3 Medienerziehung und Mediendidaktik

3. Das Medium Computer

4. Lernsoftware in der Grundschule
4.1 Kriterien für Lernsoftware
4.2 GUT 1 - Grundwortschatz und Transfertraining
4.2.1 Kurzinformation
4.2.2 Programminhalt
4.2.3 Programmbewertung

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1 Einleitung

In dieser Arbeit werde ich mich mit dem Thema „Lernsoftware im Deutschunterricht an der Grundschule“ auseinandersetzen und Qualifikationskriterien für gute Lernsoftwares erarbeiten. Im weiteren Verlauf stelle ich dann ein spezielles Lernprogramm für die Grundschule vor, um es anschließend zu bewerten.

Während meiner eigenen Grundschulzeit vor ca. 16 Jahren, war das Thema Medien bzw. Computer, zumindest an meiner Grundschule noch nicht so weit entwickelt, wie es heutzutage der Fall ist. In unserem Klassenraum gab es keinen Computer, sondern eine kleine Klassenbücherei und verschiedene Lernmaterialen, wie z.B.: LÜCK-Kästen, Lernspiele, Karteikästen, etc. Heute stehen den Schülern im selben Klassenraum vier Computer während der Freiarbeit zur Verfügung, selbstverständlich nur Lernzwecken. Die neuen Medien, insbesondere der Computer, spielen heute bereits ab einem frühen Alter eine zentrale Rolle im Leben der heutigen Kinder und Jugendlichen. Neben Faktoren wie der Nutzung zu Kommunikationszwecken via Email und unterschiedlicher Chatprogramme oder zur Unterhaltung und Beschäftigung durch das Angebot des Internets oder verschiedener Computerspiele, rückt der Computer auch in puncto „Lernen“ immer weiter in den Vordergrund, da die Lernmöglichkeiten am Medium PC sehr vielfältig, abwechslungsreich und modernisiert sind. Auf der einen Seite gibt es die einfachen Schreib- und Textverarbeitungsprogramme wie Microsoft Word, auf der anderen Seite jedoch Lernsoftware für alle Fächer und Klassenstufen, Abiturtrainer oder Sprachlernprogramme bis hin zu Musikprogrammen, mit denen der Nutzer das Komponieren klassischer Stücke erlernen kann. Im Gegensatz zu den Erwachsenen sind Kinder im Umgang mit solchen Programmen viel offener, vorbehaltsloser und neugieriger. Außerdem finden sie sich in der virtuellen Lernwelt oft besser zurecht und entwickeln dabei unbewusst und spielerisch unter anderem Medienkompetenzen, die im heutigen Berufsleben zu einer wichtigen Schlüsselqualifikation zählen.

2 Medien

Im folgenden Kapitel werde ich die alten und neuen Medien darstellen und mich mit der Medienkompetenz im Zusammenhang mit Medienerziehung und Mediendidaktik beschäftigen.

2.1 Alte und Neue Medien

Der aktuelle Lehrplan für die Grundschule sieht sowohl das Thema „Kenntnisse über Medien“ gesondert in einem Kapitel, als auch in Verbindung mit dem Fach Deutsch unter dem Punkt „Umgang mit Texten und Medien“ vor1. „[. .] Die die Informations- und Kommunikationstechnologien, sowie traditionelle Medien [sollen] gleichzeitig Hilfsmittel des Lernens und Gegenstand des Unterrichts [sein].“2 Außerdem soll das Unterrichtsfach Deutsch idealerweise die Möglichkeiten „[. .] der Informationsbeschaffung, die die Medien bieten, nutzen [. .]“3. Im Unterricht sollen die Medien „[. .] zum Gegenstand des Gesprächs, des Nachdenkens und der Untersuchung werden [. .]“4.

Um den Begriff Medien zu definieren, muss man zwischen den sogenannten traditionellen bzw. alten Medien und den neuen Medien differenzieren. Bei den traditionellen Medien handelt es sich beispielsweise um Tafel, Hefte, Schreibwerkzeug, Schaubilder oder Folien, Kassetten, CDs, Videokassetten oder DVDs. Sie besitzen „[. .] unterschiedliche Träger wie Papier, Karton, Kunststoff oder verschiedene Film-, Ton- sowie Videoformate [. .]“5. Ein weiteres wichtiges Merkmal der sogenannten alten Medien ist ihre analoge Form, die das Zusammenführen mit anderen Medien häufig erschwert.

Als neue Medien werden „[. .] alle Formen der Wissensaufarbeitung oder der Informationsvermittlung [verstanden], die in digitalisierter Form über Computer oder Internet erreichbar sind.“6 Es gibt fünf gängige Merkmale der neuen Medien, die folgende Besonderheiten beinhalten:

- Die Inhalte sind in einem einzigen digitalen Code gespeichert
- Die Inhalten können in weltweiten Netzwerken übertragen und abgerufen werden
- Interaktivität: Der Benutzer kann mit den Medien einen Dialog führen
- Der Einsatz neuer Medien unterliegt keiner zeitlichen oder räumlichen Beschränkung
- Der Zugang und die Aufarbeitung von Wissen unterliegt bei der Nutzung neuer

Technologien keiner durch das Medium vorgegebenen Linearität7

Im Bezug auf die Schule bedeutet dies, dass neue Medien, wie z.B. der Computer, die Digitalkamera, das Internet oder Lernprogramme zum Lernen hinzugezogen werden. Außerdem ist nun auch die Möglichkeit gegeben, bislang getrennte mediale Elemente zusammenzufügen: Bilder, Töne, Filmsequenzen, Grafiken und Texte sind gleichzeitig verfügbar8. Schüler und Lehrer profitieren davon, (selbstverfasste) Texte mit Bild und Ton zu kombinieren und so besser zu veranschaulichen.

Leider gibt es jedoch auch heute noch viele Probleme beim Umgang mit neuen Medien. Vielen Schulen sind nur mit einem Computer und Internetanschluss pro Klassenraum ausgestattet. Auch weigern sich viele Lehrer der älteren Generation neue Medien in ihrem Unterricht einzusetzen, da sie selber den Umgang nur begrenzt beherrschen. Um diese Probleme zu beseitigen und die Arbeit mit neuen Medien zu fördern hat das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MSWWF) im Jahr 2000 die Initiative „Zukunft des Lehrens – Lernen für die Zukunft: Neue Medien in der Lehrerausbildung“ gegründet, um „[...] Anregungen und Anstöße zur Verankerung und Stärkung der Medienpädagogik in der Schule [...]“9.

2.2 Medienkompetenz

Neue Medien gehören heute immer mehr zu den selbstverständlichen Arbeitsmitteln von Kindern und Jugendlichen. Die Schule sollte sich diese Tatsache zu Nutze machen, wenn sie ihre Aufgabe, Kinder und Jugendliche auf das Leben in unserer hochentwickelten Informationsgesellschaft vorzubereiten, ernst nehmen will. Aufgrund dessen hat sich die ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) darauf geeinigt Beschlüsse zu verfassen, die die Betrachtung von Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation und deren Vermittlung im Unterricht unterstützen und fördern sollen. Der Begriff Medienkompetenz ist nicht eindeutig definiert: Er wird auf der einen Seite als Schlüsselqualifikation auf der anderen Seite als grundlegender Bestandteil der Allgemeinbildung verstanden10. Als schulisches Bildungsziel beschreibt der Begriff der Medienkompetenz das Vermögen zur:

- Handhabung von Medien (z.B. von Geräten oder Programmen)
- Auswahl und Verwendung von Medienangeboten (z.B. von Produkten, Instrumenten und Kommunikationsdiensten für unterschiedliche Funktionen (Unterhaltung, Lernen, Problemlösung, etc.))
- Gestaltung und Verbreitung von Medienbeiträgen
- Verstehen und Bewerten von Medien
- Erkennen und Einschätzen von Medieneinflüssen
- Durchschauen und Beurteilung von Bedingungen der Medienproduktion und - verbreitung11

Relevant für den Unterricht in der Grundschule sind aus dieser Definition folgende Punkte:

- Reflektiertes Auswählen und Nutzen von Medienangeboten für Unterhaltung, Information, Lernen und Spielen

[...]


1 Siehe Lehrplan Grundschule (2003): http://www.learn- line.nrw.de/angebote/gserprobung/lehrplan_deutsch/module-deutsch/vergleich-alter-neuer-lp-d.html (29.11.07)

2 Ebd. (29.11.07)

3 Ebd. (29.11.07)

4 Ebd. (29.11.07)

5 Bauer, S. 379.

6 Aufenanger, S. 4-6

7 Busse, S.15

8 Vgl. ebd., S.16

9 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, S.10

10 Busse, S.42

11 Tulodziecki; Six, S.21

Excerpt out of 19 pages

Details

Title
Lernsoftware im Deutschunterricht an der Grundschule
College
TU Dortmund
Grade
1,7
Year
2008
Pages
19
Catalog Number
V129421
ISBN (eBook)
9783640382439
ISBN (Book)
9783640382736
File size
505 KB
Language
German
Keywords
Lernsoftware, Deutschunterricht, Grundschule
Quote paper
Anonymous, 2008, Lernsoftware im Deutschunterricht an der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129421

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