In dieser Arbeit geht es um Hölderlins chinesische Rezeptionsgeschichte im 20. Jahrhundert. Bis zu den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts rezipieren die chinesischen Leser Hölderlins Werke zum großen Teil durch die Germanisten oder germanistisch interessierten Philosophen verschiedener Generationen, die Hölderlin unzusammenhängend übersetzt und vorgestellt haben. Schon im Jahre 1907 hat der Ästhetiker und Philosoph Wang Guowei (1877–1927) in seinem Essay über "den großen Dramatiker Hebbel" auch Hölderlin im Vorübergehen erwähnt.
Inhaltsverzeichnis
- Germanistische Perspektiven
- Die Anfänge der Rezeption
- Feng Zhi und Hölderlin
- Erste Begegnung und frühe Übersetzungen
- Hölderlin in den 1930er Jahren
- Hölderlin in der Nachkriegszeit
- Ji Xianlin und die Goethe-Hölderlin-Beziehung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rezeptionsgeschichte von Friedrich Hölderlins Werken in China im 20. Jahrhundert. Sie analysiert die Entwicklung der Hölderlin-Rezeption von den ersten Übersetzungen und Interpretationen bis hin zu den wichtigen Beiträgen bedeutender chinesischer Germanisten wie Feng Zhi und Ji Xianlin.
- Die Rolle der Germanistik in der frühen Hölderlin-Rezeption
- Die Bedeutung von Feng Zhis Werk für die Interpretation Hölderlins in China
- Die Bedeutung der Goethe-Hölderlin-Beziehung in der chinesischen Sicht auf die deutsche Literatur
- Der Einfluss des historischen und gesellschaftlichen Kontextes auf die Rezeption Hölderlins
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf Hölderlins Werk in China
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt analysiert die Anfänge der Hölderlin-Rezeption in China. Er zeigt auf, wie die Werke des deutschen Dichters von deutschen Literaturwissenschaftlern vorgestellt und übersetzt wurden, bevor sie in die Massenmedien gelangten. Der zweite Abschnitt widmet sich dem bedeutenden chinesischen Germanisten Feng Zhi und dessen Beziehung zu Hölderlin. Er beleuchtet Feng Zhis frühe Übersetzungen und Interpretationen von Hölderlin sowie seine Auseinandersetzung mit dem Werk des deutschen Dichters in den 1930er Jahren und der Nachkriegszeit. Der dritte Abschnitt untersucht die Goethe-Hölderlin-Beziehung aus der Sicht des chinesischen Linguisten, Historikers und Indologen Ji Xianlin, der Hölderlin als Gegenpol zu Goethe sah und dessen Werk als mystischen Gegenpart zur rationalen Goethe-Welt interpretierte.
Schlüsselwörter
Hölderlin-Rezeption, China, 20. Jahrhundert, Germanistik, Feng Zhi, Ji Xianlin, Goethe-Hölderlin-Beziehung, Mystizismus, Naturalismus, Kulturpolitik, Übersetzungen, Interpretationen
- Citation du texte
- Xia Huang (Auteur), Hölderlins chinesische Rezeptionsgeschichte im 20. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1296565