Das allgemeine Anliegen der Ethik ist das vernunftgemässe Handeln im Sinne der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Hierauf aufbauend strebt die Wirtschaftsethik eine langfristige Erhaltung und Entfaltung des Unternehmens und ein gutes Leben für den Menschen an. Dies verlangt, dass nicht nur nach dem Prinzip der Legalität, sondern auch nach dem Prinzip der Legitimität, d.h. nicht nur im eigenen, sondern auch im Interesse der anderen, gehandelt wird.
Diese Idealen und hierauf aufbauend das Konzept der sozialen Marktwirtschaft, welches einerseits dem ökonomischen Gewinnstreben und andererseits den Idealen von sozialer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit verpflichtet ist, prägen die Leitgedanken der heutigen Wirtschaftspolitik.
Die Skandale der jüngsten Zeit zu fragwürdigen Geschäftspraktiken geben jedoch Anlass zum Zweifel, ob diese Leitgedanken und Prinzipien von den Verantwortlichen der Unternehmen überhaupt ernst genommen, geschweige bei ihrem Handeln berücksichtigt werden und führen die Soziale Marktwirtschaft in eine tiefe Vertrauenskrise.
Neben aktuellen Fällen zu Korruption, Steuerhinterziehung, Wettbewerbsverzerrung, Mitarbeiterüberwachung, Milliardenverluste durch Finanzspekulationen und Abfindungen in Millionenhöhe gehören hierzu auch unangemessen hohe Vereinbarungen zu Bonuszahlungen.5 Diese Bonuszahlungen an Manager sind, angestossen durch die zunehmende Angleichung der Vergütung an anglo-amerikanische Verhältnisse6, Gegenstand einer anhaltenden Debatte und werden in der vorliegenden Arbeit analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- MOTIVATION UND PROBLEMSTELLUNG
- VORGEHENSWEISE
- GRUNDLAGEN
- DAS SYSTEM DER BONUSZAHLUNGEN
- EINSATZ UND VERBREITUNG DER BONUSZAHLUNGEN IN DER PRAXIS
- SINN UND ZWECK DER BONUSZAHLUNGEN
- KRITISCHE ANALYSE
- ALLGEMEINE KRITIK AN BONUSZAHLUNGEN
- DIE DRESDNER BANK
- BONUSZAHLUNGEN BEI DER DRESDNER BANK
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
- LITERATURVERZEICHNIS
- ANLAGE A: ENTWICKLUNG DER BONI IN DEN LETZTEN 20 JAHREN
- ANLAGE B: AKTUELLE ENTWICKLUNG DER BONI
- ANLAGE C: ANTEIL DER BONI AN DER GESAMTVERGÜTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bonuszahlungen an Manager in der sozialen Marktwirtschaft, insbesondere am Beispiel der Dresdner Bank. Sie untersucht die Funktionsweise und Verbreitung von Bonuszahlungen, beleuchtet deren Sinn und Zweck und analysiert kritisch die Auswirkungen auf die Unternehmensverantwortung und die soziale Marktwirtschaft.
- Das System der Bonuszahlungen und deren Verbreitung in der Praxis
- Die Kritik an Bonuszahlungen und deren Auswirkungen auf die Unternehmensverantwortung
- Die Rolle der Bonuszahlungen in der Finanzkrise
- Die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen von Bonuszahlungen
- Die Notwendigkeit einer Reform des Bonussystems
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Unternehmensverantwortung in der sozialen Marktwirtschaft ein und stellt die Problematik der Bonuszahlungen dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Funktionsweise und Verbreitung von Bonuszahlungen in der Praxis. Es werden die verschiedenen Arten von Bonuszahlungen, die Kriterien für deren Vergabe und die Entwicklung der Bonuszahlungen in den letzten Jahren dargestellt. Das dritte Kapitel analysiert die Kritik an Bonuszahlungen und deren Auswirkungen auf die Unternehmensverantwortung. Es werden die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen von Bonuszahlungen diskutiert und die Rolle der Bonuszahlungen in der Finanzkrise beleuchtet. Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Unternehmensverantwortung, soziale Marktwirtschaft, Bonuszahlungen, Managervergütung, Finanzkrise, Ethik, Gerechtigkeit, Kritik, Reform, Dresdner Bank.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Ing. Stefan Zähringer (Autor:in), 2009, Bonuszahlungen am Beispiel der Dresdner Bank, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130115