[...] Dass die Prinzipatsidee Augustus dennoch überdauerte, scheint die Geschichte seinem Nachfolgers Tiberius zu verdanken. Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass nicht nur die Person des Tiberius im Kontext der Nachfolge eine wichtige Rolle spielte. Vielmehr ist es neben Augustus’ ausgeklügelter Nachfolgepolitik, die in der kritischen Phase nach seinem Tod, ihre Wirkung entfaltete, auch ein wenig Schicksal, das die Zukunft des Römischen Reiches bestimmte. Um dies zu belegen ist ein Blick auf den Verlauf der Machtübernahme des Tiberius erforderlich, wie ihn etwa der antike Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, in seiner „Historia Romana“, seiner „Römischen Geschichte“, überliefert hat.
Inhaltsverzeichnis
- Caesar, Augustus und die Königsfrage
- Velleius Paterculus
- Die „Historia Romana“
- Der Wille des Augustus
- Eine sichere Zukunft?
- Unkonventionelle Machtkämpfe
- Rebellion oder Revolution? - Woran die Römer zweifelten
- Ein wenig Schicksal
- Rückblick
- Sekundärliteratur
- Antike Quelltexte
- Onlinequellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Machtübernahme des Tiberius nach dem Tod des Augustus, basierend auf der „Historia Romana“ von Velleius Paterculus. Sie untersucht die Rolle des Tiberius in der Nachfolgeplanung des Augustus und beleuchtet die Frage, inwieweit die Prinzipatsidee durch die Person des Tiberius und die Umstände seiner Machtübernahme gefestigt wurde.
- Die Nachfolgeplanung des Augustus und die Rolle des Tiberius
- Die Bedeutung der „Historia Romana“ von Velleius Paterculus für die Rekonstruktion der Ereignisse
- Die Herausforderungen der Machtübernahme des Tiberius und die Reaktion des Senats und des Volkes
- Die Rolle des Schicksals in der Geschichte des Römischen Reiches
- Die Bedeutung der Prinzipatsidee für die Stabilität des Römischen Reiches
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Frage des Königtums im Römischen Reich und die unterschiedlichen Ansätze von Caesar und Augustus. Es wird deutlich, dass Augustus die Prinzipatsidee als eine Alternative zum Königtum etablierte, die jedoch an die Person des Princeps gebunden war.
Das zweite Kapitel stellt Velleius Paterculus und seine „Historia Romana“ vor. Es wird auf die Glaubwürdigkeit des Autors und die Besonderheiten seines Werkes eingegangen. Die „Historia Romana“ ist eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion der Ereignisse um die Machtübernahme des Tiberius.
Das dritte Kapitel analysiert den Willen des Augustus, die Nachfolge zu regeln. Es wird die Bedeutung des letzten Zusammentreffens von Augustus und Tiberius beleuchtet und die unterschiedlichen Perspektiven von Paterculus, Tacitus und Sueton auf die Beziehung zwischen den beiden Männern dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Prinzipatsidee, die Machtübernahme des Tiberius, die „Historia Romana“ von Velleius Paterculus, die Nachfolgeplanung des Augustus, die Rolle des Schicksals in der Geschichte, die Beziehung zwischen Augustus und Tiberius sowie die Reaktion des Senats und des Volkes auf die Machtübernahme des Tiberius.
- Quote paper
- Stefan Noack (Author), 2009, Der Siegeszug des Prinzipats , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130229