Die Mathematik ist eine anwendungsorientierte Wissenschaft; ihre Inhalte und Verfahren dienten und dienen der Lösung praktischer Probleme. Deshalb vermittelt der Mathematikunterricht fachliches Wissen und Können und vielseitige Fähigkeiten und Einstellungen. Dies schließt die Entwicklung und Schulung in den Bereichen der Wahrnehmung und Begriffsbildung, Lebensweltbezug, Handlungserfahrungen und Modellbildung sowie Formales Denken mit ein.
Unter Wahrnehmung und Begriffsbildung versteht man die Fähigkeit, räumliche Veränderungen und Handlungsabfolgen erkennen, beschreiben und symbolisieren zu können. Lebensweltbezug, Handlungserfahrungen und Modellbildung führen dazu, dass der Lernende Beziehungen erkennen und beschreiben kann, er Wesentliches und Unwesentliches unterscheiden sowie Zusammenhänge der Realität in mathematische Begriffe übersetzen kann. Formales Denken hingegen hilft bei der Anwendung und Nutzung von Lösungsstrategien sowie bei der Verknüpfung bisher als nicht zusammengehörig erkannter Strukturen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Definition von Didaktik und Mathematikdidaktik
- 1.1 Was versteht man unter Didaktik
- 1.2 Was versteht man unter Mathematikdidaktik
- 2. Was ist Mathematikunterricht
- 3. Allgemeine Aufgaben und Ziele des Mathematikunterrichts
- 4. Allgemeine Lernziele nach H. Winter (1972)
- 4.1 Argumentieren lernen (vernünftig reden)
- 4.2 Sich kreativ verhalten lernen (neue Situationen erzeugen und meistern)
- 4.3 Umweltsituationen mathematisieren lernen
- 5. Anzustrebende intellektuelle Grundfertigkeiten (geistige Grundtechniken)
- 5.1 Klassifizieren
- 5.2 Ordnen
- 5.3 Generalisieren
- 5.4 Konkretisieren/Spezialisieren
- 5.5 Analogisieren
- 5.6 Formalisieren
- 6. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Ziele und Inhalte der Mathematikdidaktik“ von Katja Biersch befasst sich mit der wissenschaftlichen Disziplin der Mathematikdidaktik und deren Bedeutung für das Lehren und Lernen von Mathematik. Sie analysiert die Definitionen von Didaktik und Mathematikdidaktik und beleuchtet die Rolle des Mathematikunterrichts in der Entwicklung und Bildung von Schülern. Die Arbeit untersucht die allgemeinen Aufgaben und Ziele des Mathematikunterrichts und die Rolle von Lernzielen und intellektuellen Grundfertigkeiten.
- Definition von Didaktik und Mathematikdidaktik
- Aufgaben und Ziele des Mathematikunterrichts
- Lernziele im Mathematikunterricht
- Entwicklung von intellektuellen Grundfertigkeiten
- Die Rolle der Mathematikdidaktik in der Unterrichtsgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Definition von Didaktik und Mathematikdidaktik: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Didaktik und Mathematikdidaktik und beleuchtet deren Bedeutung im Kontext von Bildung und Unterricht. Es analysiert die Herleitung des Begriffs Didaktik aus dem griechischen Verb "did`askein" und beschreibt die umfassende Rolle der Didaktik in der Theorie und Praxis des Unterrichtens.
- Kapitel 2: Was ist Mathematikunterricht?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, was Mathematikunterricht ausmacht. Es beleuchtet die anwendungsorientierte Natur der Mathematik und beschreibt die verschiedenen Fähigkeiten und Einstellungen, die der Mathematikunterricht vermitteln soll. Themen wie Wahrnehmung und Begriffsbildung, Lebensweltbezug, Handlungserfahrungen und Modellbildung sowie formales Denken werden behandelt.
- Kapitel 3: Allgemeine Aufgaben und Ziele des Mathematikunterrichts: Dieses Kapitel untersucht die allgemeinen Aufgaben und Ziele des Mathematikunterrichts. Es betont die Abhängigkeit von gesellschaftlich-politischen Grundverständnissen und den Zusammenhang zwischen der Fachwissenschaft Mathematik und dem Bildungsauftrag des Mathematikunterrichts.
- Kapitel 4: Allgemeine Lernziele nach H. Winter (1972): Dieses Kapitel stellt die allgemeinen Lernziele des Mathematikunterrichts nach H. Winter (1972) vor. Es analysiert die Bedeutung von Argumentieren lernen, kreativem Verhalten lernen und dem Erlernen der Mathematisierung von Umweltsituationen.
- Kapitel 5: Anzustrebende intellektuelle Grundfertigkeiten (geistige Grundtechniken): Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den anzustrebenden intellektuellen Grundfertigkeiten im Mathematikunterricht. Es beschreibt die Bedeutung von Klassifizieren, Ordnen, Generalisieren, Konkretisieren/Spezialisieren, Analogisieren und Formalisieren für die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten und Denkweisen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Didaktik, Mathematikdidaktik, Mathematikunterricht, Lernziele, intellektuelle Grundfertigkeiten, mathematische Bildung, Anwendungsorientierung, Kreativität und Problemlösen. Die Arbeit behandelt wichtige Themen wie die Rolle des Mathematikunterrichts in der Bildung, die Förderung von Fähigkeiten wie Argumentieren, mathematisches Denken und Problemlösen sowie die Entwicklung geistiger Grundtechniken im Mathematikunterricht.
- Citation du texte
- Katja Biersch (Auteur), 2002, Ziele und Inhalte der Mathematikdidaktik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13053