Sportdienstleistungen im Tourismus in Schleswig-Holstein


Hausarbeit, 2008

14 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen
2.1 Tourismus
2.2 Sportdienstleistungen
2.3 Sporttourismus

3. Sport im Urlaub

4. Destination Schleswig - Holstein
4.1 Tourismuskonzeption Schleswig – Holstein

5. Zusammenfassung und Ausblick

6. Literatur

1. Einleitung

Im Seminar Sportdienstleistungen wurde die Dienstleistung Sport untersucht und erörtert. Der Begriff wurde definiert und Sportdienstleistungen wurden auf Besonderheiten im Gegensatz zu anderen Dienstleistungen untersucht. Ein weiteres Thema, über das referiert wurde, waren die verschiedenen Märkte, auf denen Sportdienstleistungen angeboten werden. Ein Überblick über die Vielfältigkeit und die Trends dieser Märkte wurde geschaffen. Einer dieser Märkte, auf dem Sportdienstleistungen angeboten und nachgefragt werden, ist der Tourismusmarkt. Seit der Antike gibt es den „Sporttourismus“. Bekannte Beispiele sind die Olympischen Spiele in Griechenland, zu denen bereits 500 Jahre vor Christus Zuschauer anreisten, oder die Spiele im Kolosseum des alten Rom. In der Neuzeit wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts alte Sportereignisse wie z. B. die Olympischen Spiele wiederbelebt oder neue geschaffen. Man erkannte die wirtschaftliche Bedeutung von Sportereignissen, die sie durch steigende weltweite Aufmerksamkeit bekamen. Sport im Urlaub ist ebenfalls keine neue Erscheinung. Neben den traditionell nachgefragten Gütern wie Essen, Übernachtung und Entspannung wurden Unterhaltung und damit Spiele und Sport immer wichtiger. Baden bzw. Schwimmen als Urlaubssportbetätigung findet man bereits in den Seebadeanstalten der Nord-und Ostsee zur Kurfürstenzeit. Neuere touristische Sportarten wie Skifahren entwickelten sich in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts zum Breitensport.

Die Wirtschaftsbereiche Tourismus und Sport verzeichnen seit Jahren hohe Zuwächse. Die Freizeit bzw. der Urlaub hat nach wie vor bei den Menschen einen hohen Stellenwert und die Bereiche Sport, Wohlbefinden und Gesundheit erfreuen sich einer steigenden Attraktivität. So verwundert es nicht, daß in Wissenschaft und Wirtschaft der Bereich des Sporttourismus, der die beiden Wirtschaftszweige zusammenfaßt, zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Diese Arbeit untersucht die Sportdienstleistungen im Tourismus in dem Bundesland Schleswig – Holstein. Im folgenden Teil werden die Begriffe Dienstleistung, Tourismus und Sporttourismus definiert. Anschließend wird das Potential für den Sporttourismus anhand einer Befragung von Urlaubern erläutert, bevor das Urlaubsland Schleswig – Holstein, seine Gegebenheiten und Möglichkeiten im Mittelpunkt stehen.

2. Definitionen

2. 1 Tourismus

Der Tourismus befaßt sich mit allen Vorgängen bzw. Phänomenen, die mit dem Verlassen der gewohnten Umgebung und dem Aufenthalt in der Ferne zu tun haben1. Dabei wird meist zwischen Tagestouristen und Übernachtungsgästen unterschieden, wobei letztere mindestens eine Nacht lang an ihrem Urlaubsort verbringen. Von einer touristischen Reise spricht man im Allgemeinen ab 5 Übernachtungen. Zudem werden Touristen nach ihrem Hauptreisegrund unterteilt. So unterscheidet man z. B. zwischen Geschäftstouristen bzw. –reisenden, Skitouristen, Städtereisenden usw.

Da der Tourist sich an einer ungewohnten Umgebung befindet, hat er andere Bedürfnisse und Wünsche als ein Daheimgebliebener. Und damit tritt er auch wirtschaftlich im Urlaub anders in Erscheinung, das bedeutet er fragt Güter und Dienstleistungen nach, die er außerhalb der Urlaubszeit nicht benötigen würde. So bieten die Urlaubsorte, aber auch Reiseagenturen und Transportunternehmen auf Touristen zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen an, z. B. Postkarten, Stadtführungen oder Pauschalreiseangebote. Pauschalreisen sind laut Definition Angebote, die mindestens zwei touristische Leistungen zusammen anbieten, wie z. B. Übernachtung und Anreise.

2.2 Sportdienstleistungen

Eine Dienstleistung besitzt eine Reihe von Besonderheiten. Im Gegensatz zu Produkten sind Dienstleitungen nicht gegenständlich, also immateriell. Sie sind außerdem nicht lagerbar und beim Verkauf gibt es keinen „Besitzerwechsel“.

Dienstleistungen lassen sich nach Freyer durch drei Dinge charakterisieren2:

1. Potentialorientierung

Eine Dienstleistung benötigt Fähigkeiten und Kompetenzen, um sie zu erzeugen. Es muß eine Nachfragerseite bestehen, die die Dienstleistung haben will. Somit orientiert sich die Dienstleistung am Potential der Anbieter und Nachfrager.

2. Prozeßorientierung

Der Produzent der Dienstleistung und der Nachfrager kommen zusammen und handeln miteinander, bzw. treten in Kontakt. Dabei können Güter, z. B. Geld und die Dienstleistung ausgetauscht werden.

3. Ergebnisorientierung

Nach dem Handeln mit der Dienstleistung gibt es ein Ergebnis, oder eine Veränderung an der Person, die nachgefragt hat. Aufgrund der immateriellen Natur von Dienstleistungen ist es wichtig ein Ergebnis zu haben, um den Kauf zu rechtfertigen.

Sportdienstleistungen können nach Freyer anhand von folgenden Konstrukten charakterisiert werden3:

- Wie groß ist die Verhaltensunsicherheit beim Kauf der Sportdienstleistung? Eine oft gekaufte und übliche Dienstleistung wie z. B. die Erstellung eines Trainingsplanes hat eine niedrigere Verhaltensunsicherheit als z. B. neue, selten erprobte Therapieformen
- Ist die Leistung eher autonom oder integrativ? Ist es eine autonome Einzelleistung oder in ein Komplettpaket miteingebunden?
- Ist es eher eine standarisierte Leistung oder eine maßgeschneiderte? Eine Kompakteinweisung im Fitneßcenter ist eher standarisiert und das Einzeltraining mit dem Trainer meist maßgeschneidert.

2.3 Sporttourismus

Nach Gibson unterscheidet man zwischen drei Arten des Sporttourismus4. Die erste ist die des aktiven Sporttreibens. Dieser Urlauber übt während seines Aufenthaltes in der Ferne eine sportliche Betätigung aus. Die zweite umfaßt den Besuch und das Anschauen von Sportlichen Ereignissen; z. B. Olympische Spiele oder Bundesligabegegnungen. Die dritte und letzte befaßt sich mit Sportnostalgie, wie z. B. dem Besuch von Sportmuseen oder Sportausstellungen. Ähnlich, nur differenzierter beschreibt Freyer den Begriff Sporttourismus (siehe Abb.1). Er unterteilt in Reisen zur aktiven Sportausübung, zur Unterstützung von Sport oder zum passiven Erleben von Sport.

[...]


1 siehe AFW Wirtschaftsakademie Bad Harzburg GmbH 2-2 bis 2-4

2 vgl. Freyer 2003, S. 76

3 vgl. Freyer 2003, S.77

4 vgl. Gibson 1998

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Sportdienstleistungen im Tourismus in Schleswig-Holstein
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Autor
Jahr
2008
Seiten
14
Katalognummer
V130590
ISBN (eBook)
9783640414291
ISBN (Buch)
9783640407347
Dateigröße
455 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sportdienstleistungen, Tourismus, Schleswig-Holstein
Arbeit zitieren
Ole Bartussek (Autor:in), 2008, Sportdienstleistungen im Tourismus in Schleswig-Holstein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130590

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