In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Paradigmen, Vorstellungen und Bilder dem vieldiskutierten Konzept der Balanced Scorecard (BSC)zugrunde liegen. Von Kaplan und Norton Anfang der 90er Jahre zunächst als Instrument des Performance-Measurement entwickelt, das in der Lage sein sollte, nicht nur im Nachhinein harte finanzielle Erfolgsgrößen zu messen, sondern auch immaterielle Vermögenswerte als Erfolgstreiber im Vorfeld einzubeziehen, wurde die BSC später verstanden als universelles Managementsystem, welches die Fokussierung von Organisationen auf die Unternehmensstrategie erlaubt.
Diese Hausarbeit nähert sich ihrem Gegenstand auf theoretische Art und Weise und bezieht sich sowohl auf die Darstellung der BSC in Werken von Kaplan und Norton und wesentlicher Vertreter dieses Ansatzes im deutschsprachigen Raum, als auch auf die Rezeption in Artikeln einschlägiger Fachzeitschriften und Bücher, insbesondere aus dem Nonprofit-Sektor.
Was versucht wird, sind der Nachvollzug und die kritische Auseinandersetzung mit der BSC im Sinne der Fragestellung der Arbeit, wobei die grundlegende Kenntnis der BSC vorausgesetzt wird.
Die Praxis der Führung von Organisationen (insbesondere NPO) mit den sich in ihr stellenden Problemen und Anforderungen kommt dabei als Bewährungsfeld der BSC zu Wort, denn bei Praktikern genießt sie hohes Ansehen, trifft also offensichtlich ein Bedürfnis. Auch darauf wird näher eingegangen, um schließlich zu umreißen, welche praktischen Implikationen und Folgen sich aus den herausgearbeiteten Paradigmen, Vorstellungen und Bildern ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbemerkung zu impliziten und expliziten Aussagen
- Grundlegende Muster
- Bilder
- Das Paradigma der BSC
- Kennzahlen
- Organisationsverständnis
- Zusammenhang von Organisations- und Führungsverständnis
- Führungsverständnis
- Implizite Ideen und Vorstellungen
- Explizite Aussagen
- Reduktion der Komplexität und ihre Folgen
- Was sich Praktiker von der BSC versprechen
- Schluss
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Paradigmen, Vorstellungen und Bildern, die der Balanced Scorecard (BSC) zugrunde liegen. Die BSC, ein Instrument des Performance-Measurement, soll nicht nur finanzielle Erfolgsgrößen messen, sondern auch immaterielle Vermögenswerte als Erfolgstreiber einbeziehen. Die Arbeit analysiert die BSC als Führungssystem und untersucht, welches Verständnis von Organisation und Führung im Kontext der BSC transportiert wird.
- Analyse der Paradigmen, Vorstellungen und Bilder der BSC
- Untersuchung des Organisationsverständnisses im Kontext der BSC
- Beurteilung des Führungsverständnisses in der BSC-Literatur
- Bewertung der praktischen Implikationen und Folgen der BSC
- Diskussion der Rezeption der BSC im Non-Profit-Sektor
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der BSC ein und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Bedeutung von Führung und Organisation in Unternehmen und Organisationen und zeigt auf, wie Führungsvorstellungen implizit in Managementinstrumenten und -systemen mitgeliefert werden. Die BSC wird als ein vergleichsweise neues und viel diskutiertes Konzept vorgestellt, das in den 1990er Jahren von Kaplan und Norton entwickelt wurde. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Paradigmen, Vorstellungen und Bilder zu analysieren, die der BSC zugrunde liegen.
Die Vorbemerkung zu impliziten und expliziten Aussagen beleuchtet die Schwierigkeit, explizite theoretische Aussagen in der BSC-Literatur zu finden. Die BSC wird eher als Instrument oder Methode verstanden, als als Theoriegebäude. Dennoch lässt sich ein expliziter theoretischer Gehalt der BSC festhalten, der in diesem Kapitel zusammengefasst wird. Die BSC wird als Instrument der Operationalisierung strategischer Ziele im Unternehmensalltag dargestellt, das eine Ausrichtung der gesamten Organisation auf strategische Zielsetzungen bewirkt.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit den grundlegenden Mustern, dem Organisationsverständnis, dem Zusammenhang von Organisations- und Führungsverständnis sowie dem Führungsverständnis im Kontext der BSC. Es werden sowohl implizite Ideen und Vorstellungen als auch explizite Aussagen in der BSC-Literatur analysiert. Die Arbeit untersucht, welches Verständnis von Organisation und Führung im Kontext der BSC transportiert wird und welche praktischen Implikationen und Folgen sich aus den herausgearbeiteten Paradigmen, Vorstellungen und Bildern ergeben können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Balanced Scorecard (BSC), Führungsverständnis, Organisationsverständnis, Paradigmen, Vorstellungen, Bilder, Performance-Measurement, strategische Ziele, Non-Profit-Sektor, Managementinstrumente, Führungssysteme, Implizite und explizite Aussagen.
- Citar trabajo
- Jan Feldmann (Autor), 2006, Steuerung und Kontrolle , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130867