In der vorliegenden Ausarbeitung soll sich der Frage gewidmet werden, auf welche Weise Zeugenschaft in Ana Mendietas Werk „Rape“ von 1973 stattfindet. Dabei ist es wichtig, sich zu Beginn mit dem Werk auseinanderzusetzen, um anschließend den detaillierten Missbrauchsfall von Sarah Ottens betrachten zu können. Des Weiteren müssen die Begriffe der Performance, der Vergewaltigung und der Zeugenschaft definiert werden, um anschließend dessen Relevanz für die folgenden Überlegungen zu verdeutlichen. Nachdem diese grundlegenden Gedanken ausgeführt wurden, kann die Zeugenschaft in dem Werk näher erläutert werden. Abschließend werden im Fazit die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst, die zur Beantwortung der oben genannten Forschungsfrage führen.
Ana Mendieta (1948-1985) war eine kubanische Künstlerin, die schon als Kind aufgrund der politischen Einstellung ihres Vaters gezwungen war, in die Vereinigten Staaten von Amerika auszuwandern. Zuerst wurde sie nach Miami gebracht, später lebte sie in Iowa und fing dort an zu studieren. Von Beginn an waren ihre Werke durch Themen wie Vergänglichkeit, Abwesenheit, Gewalt und Zugehörigkeit geprägt. Hierbei verstand sie sich selbst als transkulturelle und transmedial arbeitende Künstlerin und ihr eigener Körper stand stets im Fokus. „Her work crossed many borders including artistic and time-based disciplines; geographical and political boundaries; and the investigations of history, gender and culture“ zeigt, dass Mendieta sich in keine eindeutige Kategorie einordnen lässt. Konkrete Kategorien wie Feminismus, Body-Art oder Land-Art beschreiben Mendietas Werke nicht optimal. Ihr gelingt es, sich ihren eigenen künstlerischen Raum zu erarbeiten: Im Dazwischen. Mendietas Werke sprechen zwar leise, aber leidenschaftlich zu uns.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mendietas Werk „Rape“
- Der Fall der Studentin Sarah Ottens
- Performance
- Vergewaltigung
- Der Begriff der Zeugenschaft
- Die Zeugenschaft in dem Werk „Rape“ von 1973
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Ana Mendietas Werk „Rape“ von 1973 und untersucht, auf welche Weise Zeugenschaft in dieser Arbeit stattfindet. Die Analyse des Werkes soll dazu beitragen, die Bedeutung von Performance, Gewalt und Zeugenschaft im Kontext von Mendietas künstlerischer Praxis zu verstehen.
- Die Rolle von Performance in Mendietas Werk
- Die Auseinandersetzung mit Gewalt und insbesondere der Vergewaltigung in der Kunst
- Die Bedeutung von Zeugenschaft als künstlerisches Mittel
- Ana Mendietas Auseinandersetzung mit Identitätsfragen
- Der Einfluss des Falls Sarah Ottens auf Mendietas Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Ana Mendieta und ihr Werk vor und führt in die Thematik der Hausarbeit ein. Kapitel 2 beschäftigt sich mit Mendietas Werk „Rape“ und erklärt den Kontext seiner Entstehung. Kapitel 3 beleuchtet den Fall der Studentin Sarah Ottens, der Mendieta zu diesem Werk inspirierte. Kapitel 4 definiert den Begriff der Performance und untersucht seine Relevanz für Mendietas Werk. Kapitel 5 beleuchtet den Begriff der Vergewaltigung im Kontext von Kunst und Kultur. In Kapitel 6 wird der Begriff der Zeugenschaft analysiert und seine Anwendung in Mendietas Werk „Rape“ untersucht. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Hausarbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Ana Mendieta, Performance, „Rape“, Zeugenschaft, Gewalt, Feminismus, Body Art, Land Art, Sarah Ottens, Identitätsfragen, Kunst und Politik, Fotografie.
- Quote paper
- Hannah Schulz (Author), 2020, Zeugenschaft in Ana Mendietas Werk "Rape" von 1973, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1316574