„Das Interview erscheint als einfache Methode, nicht zuletzt aufgrund seiner Nähe zum Alltagsgespräch. Fragen zu stellen liegt nahe und erscheint so leicht. Darin liegt etwas Verführerisches.“
An dieses Zitat von Friedrichs über die Alltagsnähe von Interviews möchte ich in meiner Hausarbeit anknüpfen und die Einzigartigkeit qualitativer Methoden anhand zweier verschiedener Interviewformen darstellen. Hierzu stelle ich zunächst das narrative Interview mitsamt seiner Struktur, Inhalte, Grundprinzipien, Absichten und Einsatzgebiete vor. Der zweite Bereich meiner Arbeit schildert hieran das problemzentrierte Interview und bietet ebenso Grundlagen, Leitlinien, Instrumente, Zielvorstellungen und Verwendungsbereiche dar. In meinen Ausführungen setze ich den Fokus in erster Linie auf den Verlauf und die Vorgehensweise der Interviews und weniger auf deren Auswertung. Es werden lediglich Auswertungsteile, welche sich speziell auf die Verfahrensweise beziehen, ausgearbeitet.
Dritter Hauptteil meiner Arbeit bildet die Gegenüberstellung beider Interviewformen. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sowie Vor- und Nachteile erörtert. Ziel dabei ist es, beide Methoden voneinander abzugrenzen und ihre jeweiligen Anwendungsbereiche aufzuzeigen. Gleichwohl sollen die Grenzen der Interviews herausgestellt und offengelegt werden, um dem Leser ebenso die Kehrseite solcher Prozeduren zu präsentieren.
In einem abschließenden Fazit fasse ich kurz alle wichtigen Ergebnisse meiner Abhandlung zusammen und ergründe resümierend, wo die Eigenheiten beider Interviews liegen. Diese Eigentümlichkeit soll sich aber zugleich wie ein roter Faden durch die gesamte Arbeit ziehen, damit eine – wie im Titel bezeichnete – Gegenüberstellung der Gesprächsformen wirklich zustande kommt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das narrative Interview
- 2.1 Definition des narrativen Interviews
- 2.2 Ablauf und Aufbau des narrativen Interviews
- 2.3 Besonderheiten und (mögliche) Problemstellungen des narrativen Interviews
- 2.4 Anwendungsbereiche und Ziele des narrativen Interviews
- 3. Das problemzentrierte Interview
- 3.1 Definition des problemzentrierten Interviews
- 3.2 Grundgedanken des problemzentrierten Interviews
- 3.3 Instrumente des problemzentrierten Interviews
- 3.4 Anwendungsbereiche und Ziele des problemzentrierten Interviews
- 4. Vergleich beider Interviewformen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, zwei qualitative Interviewformen – das narrative und das problemzentrierte Interview – gegenüberzustellen und ihre jeweiligen Eigenheiten herauszuarbeiten. Der Fokus liegt auf dem Ablauf und der Vorgehensweise der Interviews, weniger auf der detaillierten Auswertung. Die Arbeit soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Methoden verdeutlichen und ihre jeweiligen Anwendungsbereiche aufzeigen, inklusive der jeweiligen Grenzen und Herausforderungen.
- Definition und Abgrenzung narrativer und problemzentrierter Interviews
- Vergleich des Ablaufs und der Methodik beider Interviewformen
- Analyse der Anwendungsbereiche und Zielsetzungen
- Herausarbeitung der Stärken und Schwächen beider Methoden
- Veranschaulichung der Besonderheiten und potentiellen Probleme
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Wahl der beiden Interviewmethoden. Sie verweist auf die scheinbare Einfachheit von Interviews im Gegensatz zu ihrer Komplexität und kündigt den Aufbau der Arbeit an: Zunächst werden das narrative und das problemzentrierte Interview einzeln vorgestellt, bevor ein Vergleich und ein Fazit folgen. Die Arbeit konzentriert sich auf den Ablauf und die Vorgehensweise der Interviews und deutet die Bedeutung der Gegenüberstellung der beiden Methoden für ein umfassenderes Verständnis qualitativer Forschungsmethoden an.
2. Das narrative Interview: Dieses Kapitel definiert das narrative Interview als qualitatives Erhebungsverfahren, das im Gegensatz zum Frage-Antwort-Schema auf einer frei fließenden Erzählung des Interviewten basiert. Es beleuchtet die historischen Wurzeln des narrativen Interviews im Kontext der Biographieforschung und beschreibt den Ablauf, bestehend aus einer Erzählaufforderung, der eigentlichen Erzählung und einer Nachfragephase. Die Bedeutung der zurückhaltenden Rolle des Interviewers während der Erzählung und die gezielte Ausschöpfung des Erzählpotentials in der Nachfragephase werden hervorgehoben. Die verschiedenen Phasen des autobiographisch-narrativen Interviews werden erklärt und im Kontext der narrativen Interviewführung eingeordnet.
Schlüsselwörter
Narratives Interview, problemzentriertes Interview, qualitative Forschung, Biographieforschung, Erzählung, Frage-Antwort-Schema, Interviewführung, Methodenvergleich, qualitative Methoden, Datenerhebung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Vergleich Narratives und Problemzentriertes Interview
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über narrative und problemzentrierte Interviews. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Vergleich beider Interviewmethoden hinsichtlich ihres Ablaufs, ihrer Vorgehensweise, ihrer Anwendungsbereiche und ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen. Die Auswertung der Interviews wird nur am Rande behandelt.
Welche Interviewmethoden werden verglichen?
Das Dokument vergleicht das narrative und das problemzentrierte Interview – zwei qualitative Interviewformen.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung besteht darin, die beiden Interviewmethoden gegenüberzustellen und ihre jeweiligen Eigenheiten herauszuarbeiten. Es soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Methoden verdeutlicht und ihre Anwendungsbereiche aufgezeigt werden, inklusive der jeweiligen Grenzen und Herausforderungen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung der beiden Interviewtypen, Vergleich des Ablaufs und der Methodik, Analyse der Anwendungsbereiche und Zielsetzungen, Herausarbeitung der Stärken und Schwächen, sowie Veranschaulichung der Besonderheiten und potentiellen Probleme.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, Kapitel zum narrativen Interview (inkl. Definition, Ablauf, Besonderheiten und Anwendungsbereiche), Kapitel zum problemzentrierten Interview (inkl. Definition, Grundgedanken, Instrumente und Anwendungsbereiche), ein Vergleich beider Interviewformen und ein Fazit.
Was wird im Kapitel zum narrativen Interview behandelt?
Das Kapitel zum narrativen Interview definiert diese Methode als qualitatives Erhebungsverfahren, das auf einer frei fließenden Erzählung des Interviewten basiert. Es beschreibt den Ablauf (Erzählaufforderung, Erzählung, Nachfragephase) und hebt die Bedeutung der zurückhaltenden Rolle des Interviewers hervor.
Was wird im Kapitel zum problemzentrierten Interview behandelt?
Das Kapitel zum problemzentrierten Interview definiert die Methode und erläutert ihre Grundgedanken und Instrumente. Es beschreibt ebenfalls die Anwendungsbereiche und Ziele dieser Interviewform.
Wie werden die beiden Interviewmethoden verglichen?
Der Vergleich der beiden Interviewmethoden erfolgt durch die Gegenüberstellung ihrer Definitionen, Ablaufstrukturen, Anwendungsbereiche und der jeweiligen Stärken und Schwächen. Der Fokus liegt dabei auf den Unterschieden und Gemeinsamkeiten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Dokument?
Relevante Schlüsselwörter sind: Narratives Interview, problemzentriertes Interview, qualitative Forschung, Biographieforschung, Erzählung, Frage-Antwort-Schema, Interviewführung, Methodenvergleich, qualitative Methoden, Datenerhebung.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist für alle relevant, die sich mit qualitativen Forschungsmethoden, insbesondere mit narrativen und problemzentrierten Interviews, auseinandersetzen. Es ist besonders nützlich für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker in den Sozial- und Humanwissenschaften.
- Quote paper
- Jennifer Schons (Author), 2009, Das narrative und problemzentrierte Interview: Eine Gegenüberstellung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132258