Durch die zunehmende, oft tabuisierte oder unerwünschte Präsenz der Thematik geriet die Betrachtung von Trans*identität auch im wissenschaftlichen Kontext in den Fokus. Da das Jugendalter, mit der der Entwicklungsaufgabe der Entwicklung einer (geschlechtlichen) Identität einhergeht, hat die folgende Arbeit trans*idente Jugendliche als Gegenstand. Das Ziel der literaturanalytischen Arbeit ist zunächst die Beantwortung der Frage, mit welchen spezifischen Problemen trans*idente Jugendliche in Deutschland konfrontiert sind. Dabei werden unter dem Begriff der spezifischen Probleme, all jene Probleme verstanden, welche sich auf Grund der geschlechtlichen Orientierung der jugendlichen Trans* ergeben. Nachdem diese dargestellt wurden, wird die Frage beantwortet, welchen Beitrag die Soziale Arbeit zur Verbesserung der Lage der Jugendlichen leisten kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Begriffsdefinitionen
- 3.1 LSBTI*Q
- 3.2 Sexuelle und geschlechtliche Orientierung
- 3.3 Trans*identität
- 3.4 Passing
- 4. Das „System“ der Heteronormativität
- 4.1 Rechtliche Bedingungen
- 4.2 Medizinischer Kontext
- 4.3 Forderungen zur Selbstbestimmung und Entpathologisierung
- 5. Trans*idente Jugendliche
- 5.1 Coming-Out
- 5.1.1 Chancen, Risiken und Bedingungen
- 5.2 Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- 5.3 Entwicklung der Identität
- 5.4 Lebenswelt trans*identer Jugendlicher
- 5.4.1 Familie
- 5.4.2 Freund*innen/Peergroup
- 5.4.3 Ausbildungsstätte
- 5.4.4 Community/Internet
- 6. Bezug zur Sozialen Arbeit
- 6.1 Relevanz für die Soziale Arbeit
- 6.2 Der heteronormative Einfluss auf die Soziale Arbeit
- 6.3 Zugänge der Sozialen Arbeit
- 6.4 Anforderungen an Fachkräfte
- 6.5 Einflussnahme queerer Jugendarbeit
- 6.6 Kritik an LSBTI*Q spezifischen Angeboten in der Sozialen Arbeit
- 7. Entwicklung Workshop
- 7.1 Bedarfsanalyse
- 7.2 Zielgruppenanalyse
- 7.3 Organisationsform
- 7.4 Lernzielformulierung
- 7.5 Planung
- 7.5.1 Tag 1
- 7.5.2 Tag 2
- 7.6 Chancen und Grenzen
- 8. Zusammenfassung und Ausblick
- 9. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den spezifischen Problemen trans*identer Jugendlicher im Kontext Sozialer Arbeit. Ziel ist es, die Herausforderungen, denen diese Jugendlichen im deutschen Kontext gegenüberstehen, zu beleuchten und die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu erörtern.
- Herausforderungen, denen trans*idente Jugendliche im deutschen Kontext gegenüberstehen
- Die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Verbesserung der Lebensbedingungen trans*identer Jugendlicher
- Sensibilisierung für die Thematik Trans*identität in der Freizeitpädagogik
- Entwicklung eines Workshops zur Sensibilisierung ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen im Freizeitbereich
- Kritische Auseinandersetzung mit der queeren Jugendhilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Forschungsfragen darlegt. Im Anschluss wird der Forschungsstand zur Trans*identität im Kontext Sozialer Arbeit beschrieben. Kapitel 3 definiert wichtige Begriffe, wie LSBTI*Q, sexuelle und geschlechtliche Orientierung, Trans*identität und Passing. Kapitel 4 beleuchtet das "System" der Heteronormativität, insbesondere die rechtlichen und medizinischen Bedingungen, die trans*idente Jugendliche benachteiligen. Es werden auch Forderungen zur Selbstbestimmung und Entpathologisierung vorgestellt.
Kapitel 5 befasst sich mit den spezifischen Problemen trans*identer Jugendlicher, darunter der Coming-Out Prozess, die Entwicklungsaufgaben im Jugendalter und die Entwicklung der Identität. Die Lebenswelt trans*identer Jugendlicher wird anhand von verschiedenen Studien und Beispielen beleuchtet. Kapitel 6 erörtert den Bezug der Sozialen Arbeit zur Thematik, die Relevanz für die Soziale Arbeit und den Einfluss des heteronormativen Systems auf die Sozialarbeit. Es werden trans*freundliche Zugänge der Sozialen Arbeit vorgestellt sowie die Anforderungen an Fachkräfte. Kapitel 6.5 befasst sich mit der queeren Jugendhilfe und Kapitel 6.6 kritisiert die Differenzierung von Jugendlichen in "straight" und "queer".
Abschließend wird ein Workshop entworfen, der junge, ehrenamtlich tätige Erwachsene für das Thema der Trans*identität sensibilisieren soll.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Trans*identität, Coming-Out, Heteronormativität, Selbstbestimmung, Entwicklungsaufgaben im Jugendalter, Identität, Lebenswelt trans*identer Jugendlicher, Soziale Arbeit, queere Jugendarbeit, Sensibilisierung und Workshop.
- Citation du texte
- Emma Schäfer (Auteur), 2022, Was läuft queer? Spezifische Probleme trans*identer Jugendlicher im Kontext Sozialer Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1327780