Schon seit der frühen Antike gebraucht der Mensch Rhetorik. Aus unterschied-lichsten Gründen werden Reden gehalten. Sei es anlässlich eines Festes, einer Hervorhebung einer guten Tat, oder innerhalb eines Prozesses zur Feststellung der Schuld. Daher ist und war es wichtig – vor allem im alten Rom und Griechenland, wo Anklage und Verteidigung meist den beteiligten Personen selbst oblag – zu wissen, auf welche Weise eine Gerichtsrede möglichst effektiv gestaltet werden kann. Deshalb wurden zahlreiche Lehrbücher zum Auffinden der Argumente verfasst, was nach damaliger Tradition durch Gebrauch der loci communes geschah. Auch in Ciceros Werken lassen sich viele rhetorische Schriften, die die loci behandeln, finden. Zwei davon – sein Erstwerk „De Inventione“ und die „Topica“, eine seiner letzten Arbeiten – sollen im Rahmen dieser Hausarbeit hinsichtlich der Verwendung eben dieser Allgemeinplätze verglichen werden. [...] Zu Beginn meiner Arbeit möchte ich die These aufstellen, dass die Verwendung der loci communes in den erwähnten Werken „De Inventione“ und „Topica“ von Marcus Tullius Cicero nur bedingt vergleichbar ist, da sie trotz gleichem Nenner verschiedene Zielvorstellungen, Herangehensweise und Verfassungshintergründe haben. Mit dem folgenden Text werde ich nun diese These belegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- These
- Behandlung der loci in „De Inventione“
- Behandlung der loci in den „Topica“
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Verwendung von loci communes in Ciceros rhetorischen Schriften „De Inventione“ und „Topica“. Ziel ist es, die Behandlung dieser Allgemeinplätze in beiden Werken zu vergleichen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen.
- Vergleich der Verwendung von loci communes in „De Inventione“ und „Topica“
- Analyse der Zielsetzung und Herangehensweise Ciceros in beiden Werken
- Untersuchung der Verfassungshintergründe und der jeweiligen Intentionen
- Bedeutung der loci communes für die Rhetorik in der Antike
- Relevanz der loci communes für die moderne Rhetorik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Rhetorik in der Antike ein und erläutert die Bedeutung der loci communes für die Gestaltung von Reden. Die These der Arbeit stellt fest, dass die Verwendung der loci communes in „De Inventione“ und „Topica“ nur bedingt vergleichbar ist, da beide Werke unterschiedliche Zielvorstellungen, Herangehensweisen und Verfassungshintergründe aufweisen.
Das Kapitel „Behandlung der loci in „De Inventione““ analysiert Ciceros Erstwerk „De Inventione“ und beleuchtet die Verwendung der loci communes im Kontext der Status-Lehre. Es wird gezeigt, wie Cicero die loci communes in den verschiedenen constitutiones einsetzt und welche Funktion sie für die Argumentation des Redners haben.
Das Kapitel „Behandlung der loci in den „Topica““ befasst sich mit Ciceros Spätwerk „Topica“ und untersucht die Verwendung der loci communes in diesem Werk. Es wird gezeigt, wie Cicero die loci communes in den „Topica“ definiert und wie er sie für die Entwicklung von Argumenten und die Gestaltung von Reden nutzt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die loci communes, die Rhetorik, Cicero, „De Inventione“, „Topica“, Status-Lehre, Argumentation, Redekunst, Antike, Vergleich, Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Zielsetzung, Herangehensweise, Verfassungshintergründe, Intentionen, Bedeutung, Relevanz.
- Quote paper
- Stephanie Krauss (Author), 2009, Die Verwendung der loci communes in Ciceros Topica und De Inventione, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133120