Ein Kindermärchen, in dem eine Schreckgestalt Sand in die Augen von Kindern streut und eine Puppe, die vermeintlich lebendig wirkt? Dies sind Komponenten der Erzählung "Der Sandmann" und sie bringen offensichtlich eine unheimliche Wirkung mit sich. In der vorliegenden Arbeit wird die unheimliche Wirkung in E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann" genauer analysiert. Die Leitfrage lautet daher: Wie stellt Hoffmann das Unheimliche in seinem Werk dar?
Der Fokus wird hierbei auf die Gestalt des Sandmannes, auf die Erzählstrategie und auf die Figur Olimpias gelegt.
Zuvor wird dem Leser jedoch eine mögliche Definition des Unheimlichen gegeben, an dieser Stelle bezieht sich die Arbeit auf Sigmund Freud und auf sein Werk "Das Unheimliche", in dem er seine Interpretationsmöglichkeiten bezüglich "Der Sandmann" darstellt. Freud bezeichnet Hoffmann berechtigterweise als den „Meister des Unheimlichen in der Dichtung“, denn sein Werk "Der Sandmann" ist keinesfalls das Einzige, welches eine unheimliche Wirkung aufweist.
Abschließend wird ein Fazit die gesicherten Analyseergebnisse zusammenfassen und einen Überblick darüber gegeben, auf welche Art und Weise Hoffmann das Unheimliche in "Der Sandmann" zum Ausdruck bringt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Definition des Unheimlichen nach Sigmund Freud
- Analyse
- Der Sandmann in Nathanaels Kindheit
- Erzählstrategie
- Olimpia
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung des Unheimlichen in E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann". Die zentrale Fragestellung lautet: Wie stellt Hoffmann das Unheimliche in seinem Werk dar? Der Fokus liegt hierbei auf der Gestalt des Sandmannes, der Erzählstrategie und der Figur Olimpias. Die Analyse basiert auf Primär- und Sekundärliteratur.
- Definition des Unheimlichen nach Sigmund Freud
- Der Sandmann als Symbol des Unheimlichen in Nathanaels Kindheit
- Die unheimliche Wirkung der Erzählstrategie
- Die Figur Olimpias als Verkörperung des Unheimlichen
- Zusammenspiel der Elemente für die Darstellung des Unheimlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Relevanz der Darstellung des Unheimlichen in "Der Sandmann". Im Anschluss daran wird das Unheimliche nach Sigmund Freud definiert, wobei besondere Aufmerksamkeit auf die Entstehung des Unheimlichen aus dem Heimlichen gelegt wird.
Im dritten Kapitel wird die Analyse von "Der Sandmann" durchgeführt. Zuerst wird die Gestalt des Sandmannes in Nathanaels Kindheit beleuchtet. Der Sandmann als „Popanz“ erzeugt bei Nathanael nicht nur Furcht, sondern auch Neugierde und stellt somit ein erstes Indiz für das Unheimliche dar. Anschließend wird die Erzählstrategie der Erzählung untersucht, wobei die Frage gestellt wird, inwiefern diese das Unheimliche zum Ausdruck bringt. Zuletzt wird die Figur Olimpias analysiert, die ebenfalls als Verkörperung des Unheimlichen betrachtet wird.
Schlüsselwörter
Der Sandmann, E.T.A. Hoffmann, Unheimliche, Sigmund Freud, Heimliche, Erzählstrategie, Kindheitserfahrungen, Figur Olimpia, Angst, Verdrängung, Wiederholung, Popanz
- Citation du texte
- Dilara Temel (Auteur), 2022, Die Darstellung des Unheimlichen in "Der Sandmann", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1335904