Diese Seminararbeit betrachtet vor dem Hintergrund des G-DRG-Systems und unter den speziellen Gegebenheiten in den Krankenhäusern die Möglichkeiten, Verrechnungspreise wirtschaftlich sinnvoll auszugestalten und einzusetzen. Ein besonderes Gewicht fällt dabei auf die Betrachtung der Verwendung der InEK-Daten zur Ausgestaltung der Verrechnungspreise. Es kann gezeigt werden, dass ein allzu leichtfertiger Umgang mit den Daten selten zielführend ist, ja sogar wirtschaftlich äußerst riskant sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Verrechnungspreise
- Funktionen von Verrechnungspreisen
- Arten von Verrechnungspreisen
- Verrechnungspreise in der Praxis
- Verrechnungspreise im Krankenhaus
- Organisationaler Hintergrund
- Arbeitsteilung und Spezialisierung
- Profit-Center-Strukturen
- Geld- und Leistungsströme
- Ausgestaltung von Verrechnungspreisen
- Trennung von Personal- und Sachkosten
- Verrechnunspreise auf Grundlage der KLR
- Verrechnungspreise auf Grundlage der InEK-Daten
- Organisationaler Hintergrund
- Fazit und kritische Bewertung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Ausgestaltung von Verrechnungspreisen (VP) im Krankenhaus, insbesondere vor dem Hintergrund des G-DRG-Systems. Ziel ist es, die Möglichkeiten einer wirtschaftlich sinnvollen Gestaltung und Anwendung von VP unter den speziellen Gegebenheiten in Krankenhäusern aufzuzeigen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Verwendung von InEK-Daten zur Ausgestaltung der VP. Die Arbeit analysiert die Risiken, die mit einem allzu leichtfertigen Umgang mit diesen Daten verbunden sind.
- Die Bedeutung von Verrechnungspreisen im Kontext der DRG-basierten Krankenhausfinanzierung
- Die Funktionen von Verrechnungspreisen im Krankenhaus, insbesondere die Koordinations- und Lenkungsfunktion sowie die Erfolgsermittlungsfunktion
- Die verschiedenen Arten von Verrechnungspreisen und ihre Vor- und Nachteile
- Die Herausforderungen der Ausgestaltung von Verrechnungspreisen im Krankenhaus, insbesondere die Berücksichtigung von Arbeitsteilung und Spezialisierung sowie die Risikoallokation
- Die Verwendung von InEK-Daten zur Ausgestaltung von Verrechnungspreisen und die damit verbundenen Risiken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die Problemstellung dar und erläutert die Bedeutung von Verrechnungspreisen im Kontext der schrittweisen Umstellung der Betriebskostenfinanzierung deutscher Krankenhäuser von einem Kostenerstattungssystem hin zu einem System fallpauschalierter Endgelter. Das G-DRG-System fördert Effizienzsteigerungen innerhalb der Krankenhausprozesse und trägt in erheblichem Maße zur Kosten- und Erlöstransparenz der Häuser bei. Die Arbeit argumentiert, dass die richtige Ausgestaltung von Verrechnungspreisen ein wichtiger Ansatzpunkt zur Steigerung der Effizienz und zur wirtschaftlichen Ausrichtung des Handelns der Mitarbeiter ist.
Das zweite Kapitel behandelt das betriebswirtschaftliche Instrument der Verrechnungspreise. Es werden die verschiedenen Funktionen von Verrechnungspreisen, insbesondere die Erfolgsermittlungs- und die Koordinations- und Lenkungsfunktion, erläutert. Außerdem werden die verschiedenen Arten von Verrechnungspreisen, insbesondere kostenorientierte und marktpreisorientierte Verrechnungspreisen, vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert. Das Kapitel beleuchtet auch die praktische Anwendung von Verrechnungspreisen in Modular- bzw. Profit-Center-Strukturen.
Das dritte Kapitel widmet sich der Anwendung von Verrechnungspreisen im Krankenhaus. Es wird der organisatorische Hintergrund der Krankenhausprozesse im Kontext der Arbeitsteilung und Spezialisierung sowie der Profit-Center-Strukturen erläutert. Das Kapitel analysiert die Geld- und Leistungsströme im Krankenhaus und zeigt auf, wie Verrechnungspreise eingesetzt werden können, um die sekundären Leistungsbereiche an den Erlösen zu beteiligen. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Ausgestaltung von Verrechnungspreisen im Krankenhaus vorgestellt und diskutiert, darunter die Trennung von Personal- und Sachkosten, die Verwendung von Kostendaten aus der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) und die Verwendung von InEK-Daten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Verrechnungspreise, Krankenhausfinanzierung, G-DRG-System, Effizienzsteigerung, InEK-Daten, Kosten- und Leistungsrechnung, Profit-Center-Struktur, Arbeitsteilung und Spezialisierung, Risikoallokation, Koordinations- und Lenkungsfunktion, Erfolgsermittlungsfunktion.
- Citation du texte
- cand. oec. Jonas van der Ham (Auteur), 2009, Einsatz von Verrechnungspreisen zur wirtschaftlichen Steuerung im Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133837