Kritische Analyse der aktuellen Finanzkrise unter besonderer Beachtung des Verbriefungsmarktes


Bachelor Thesis, 2009

109 Pages, Grade: 1,5


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation und Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise

2 Grundlegende finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen
2.1 Finanzmärkte
2.2 Globalisierung der Finanzmärkte
2.2.1 Deregulierung der Finanzmärkte
2.2.2 Veränderung der Technologie
2.2.3 Derivative Finanzinstrumente
2.2.4 Vor- und Nachteile der Globalisierung
von Finanzmärkten
2.3 US-zentrisches Finanzsystem
2.3.1 Internationaler Währungsfonds
2.3.2 Weltbank
2.3.3 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
2.3.4 Einbindung der Institutionen im Rahmen der aktuellen Finanzkrise
2.4 US-Immobilien- und Hypothekenmarkt
2.4.1 Fannie Mae und Freddie Mac
2.4.2 Arten von Hypothekenkrediten
2.5 Typisierung von Finanzkrisen

3 Verbriefungsmarkt
3.1 Grundlagen der Verbriefung
3.1.1 Begrifflichkeiten der Verbriefung
3.1.2 Tranchenbildung
3.1.3 Typischer Ablauf einer Verbriefungstransaktion
3.1.4 Verbriefung unterschiedlicher Aktiva
3.2 Abgrenzung von Asset-backed Securities
3.2.1 Aufgaben einer Zweckgesellschaft
3.2.2 Single-Seller- und Multi-Seller-Transaktionen
3.3 Attraktivität der Verbriefung
3.3.1 Vorteile für Banken
3.3.2 Vorteile für Investoren
3.4 True Sale und synthetische Verbriefung
3.4.1 True Sale Verbriefung
3.4.2 Synthetische Verbriefung
3.5 Credit Default Swaps
3.6 Risiken und Komplexität der Verbriefung
3.7 Kritische Würdigung

4 Auslöser und Verlauf der aktuellen Finanzkrise
4.1 Auslöser
4.1.1 Anreiz durch niedrige Zinsen
4.1.2 Subprime Kreditnehmer
4.1.3 Vergabetechnik im Subprime-Segment
4.1.4 Hohe Verschuldung
4.1.5 Preisboom im Immobiliensektor
4.1.6 Moral Hazard
4.2 Verlauf der Krise
4.2.1 Chronologie der Finanzmarktturbulenzen von August 2007 bis Dezember 2008
4.2.2 Interbankenhandel in der Vertrauenskrise

5 Einfluss wesentlicher Akteure auf die Finanzkrise
5.1 Notenbanken FED und EZB
5.2 Verhalten der Notenbanken in der Krise
5.3 Ratingagenturen
5.4 Angemessene Risikobewertung

6 Konsequenzen und weitere Entwicklung
6.1 Maßnahmen zur Bewältigung der Krise
6.2 Handlungsempfehlungen für die Zukunft
6.3 Reformen der Ratingagenturen

7 Schlussbetrachtung
7.1 Zielerreichung
7.2 Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Vorgehensweise

Abbildung 2: Einflussfaktoren der Globalisierung von Finanzmärkten

Abbildung 3: Systematisierung von Derivaten

Abbildung 4: Entwicklung der Eigenheimbesitzer in den USA

Abbildung 5: Zahlungsausfälle im Subprime-Segment

Abbildung 6: Wasserfall-Prinzip

Abbildung 7: Typischer Ablauf einer Verbriefungstransaktion

Abbildung 8: Systematisierung alternativer Formen der Forderungs- verbriefung nach der Art der unterliegenden Forderungen.

Abbildung 9: Eigenkapitalfreisetzung im Zuge einer Verbriefungstransaktion

Abbildung 10: Struktur eines Credit Default Swaps

Abbildung 11: Finanz-Alchemie

Abbildung 12: Leitzinsentwicklung in den USA

Abbildung 13: Entwicklung der Hypothekenverschuldung von US- Haushalten

Abbildung 14: US-Hauspreisentwicklung von Januar bis Januar

Abbildung 15: Auslöser der Krise

Abbildung 16: Marktanteil der Ratingagenturen

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Gegenüberstellung des US-zentrischen Finanzsystems

Tabelle 2 Typisierung von Finanzkrisen

Tabelle 3 Rating-Klassen nach Standard & Poor´s

Tabelle 4 Credit Enhancement

Tabelle 5 Steigerung der Eigenkapitalrentabilität durch Verbriefung

Tabelle 6 Mortgage Equity Withdrawal

1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation und Problemstellung

Die letzten 20 Jahre sind durch Instabilität der Finanzmärkte gekennzeichnet. Im Verlauf dieser Zeit ist es nicht nur in Schwellenländern zu Finanzkrisen gekommen, auch große Industrienationen sind von monetären Krisen betroffen.[1] Beispiele für Krisen, die sich in der Vergangenheit ereignet haben, sind: die Asienkrise (1997), die Russlandkrise (1998), die Krise des damals größten Hedgefonds Long Term Capital Management (LTCM) (1998) und die New-Economy-Krise um die Jahrtausendwende. Auch wenn die Auslöser dieser Krisen verschieden sind, so wird doch deutlich, dass Finanzkrisen vor keinem Land Halt machen. Sie beschränken sich nicht nur auf einzelne Länder bzw. Regionen, sondern haben globale Dimensionen angenommen.[2] Ein Beispiel für das globale Ausmaß von Finanzkrisen liefert die jüngste der vergangenen Krisen. Die New-Economy-Krise boomte aufgrund des neuen Marktes, der sich durch die starke Verbreitung des Internets und durch die hohen Erwartungen in die IT-Branche entwickelt hat. Der Börseneinbruch des neuen Marktes hat das Vertrauen von Anlegern in den Aktienmarkt weltweit beschädigt.[3]

Auch die aktuelle Finanzkrise führt eindrücklich vor Augen, dass es sich keineswegs, wie zu Beginn der Krise zunächst vermutet, um eine nationale Krise der USA handelt. Stattdessen hat sie globale Dimensionen angenommen.[4]

Es werden unterschiedliche Fachtermini für die aktuelle Finanzkrise verwendet: Hypothekenkrise, Immobilienkrise, Bankenkrise und Kreditkrise. Für die vorliegende Arbeit wird die Bezeichnung Finanzkrise synonym für die aktuelle Krise verwandt, deren Ursprung im Subprime-Markt begründet liegt.[5] [6]

Als die New-Economy-Blase zu Beginn des 21. Jahrhunderts platzte, senkte die US-Notenbank Federal Reserve (FED) die Zinsen, um die amerikanische Wirtschaft zu stärken. Durch die Möglichkeit der günstigen Finanzierung, wurden daraufhin Anreize zur Verschuldung geschaffen. Die gleichzeitig steigenden Immobilienpreise in den USA führten zu einer erhöhten Nachfrage. Dies führte zu weiteren Preisanstiegen von Immobilien, die den Beginn des Booms und der Blasenbildung am US-Immobilienmarkt markierten.[7]

Darüber hinaus wurden im Zuge der Euphorie über den steigenden Wohlstand die Kreditvergabestandards derart gelockert, dass immer häufiger Kredite an Subprime-Kreditnehmer vergeben wurden, ohne eine ausreichende Prüfung der Einkommensverhältnisse vorzunehmen.[8] Die eingegangenen Risiken eines wahrscheinlichen Kreditausfalls wurden nicht als solche betrachtet. Die Banken waren unbekümmert, da sie die Möglichkeit nutzten, mit Hilfe von „innovativen“[9] Finanzinstrumenten, die auf dem Prinzip der Verbriefung beruhen, Risiken weiter zu veräußern.[10] Tatsache ist, dass Verbriefungen in einem wesentlichen Maße dazu beigetragen haben, dass die aktuelle Finanzkrise ein derartiges Ausmaß annehmen konnte.[11]

Als die FED die jahrelang auf niedrigem Niveau gehaltenen Zinsen ab Mitte 2004 Schritt für Schritt erhöhte, begannen die ersten Kredite zu platzen und die Subprime-Krise wurde zur Finanzkrise, die sich binnen weniger Wochen auf andere Länder ausbreitete.[12] Als Konsequenz gerieten weltweit Banken in Bedrängnis, so dass die Kreditvergabe untereinander eingestellt wurde und der Interbankenmarkt schließlich zusammenbrach.[13]

Im Zentrum der aktuellen Krise stehen Finanzinstrumente, die die internationale Vernetzung von Finanzmarktaktivitäten verstärkt haben. Diese „innovativen“ Finanzinstrumente im Umfeld des Verbriefungsmarktes haben den Finanzmärkten überdurchschnittliche Dynamik verliehen, so dass diese zunehmend intransparent geworden sind.[14]

Die aktuelle Finanzkrise ist die schwerwiegendste Krise seit der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre.[15] Die Weltwirtschaft steht heute vor einer der größten Herausforderungen des neuen Jahrtausends.[16] Die globalen, finanzwirtschaftlichen Probleme müssen schnellstens gelöst werden, damit die Auswirkungen auf die Realwirtschaft gestoppt werden.[17]

1.2 Zielsetzung

Die vorliegende Arbeit ist unter der Zielsetzung verfasst worden, ein umfassendes Gesamtbild der aktuellen Finanzkrise darzustellen und eine tiefgehende Analyse der Krise anzufertigen.

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht ein in den Medien bisher häufig erwähnter, aber zumeist wenig wissenschaftlich behandelter Bereich, der Verbriefungsmarkt. Als Hauptursache der Krise soll dieser eingehend verdeutlicht werden.

Die Technik der Verbriefung und ihre Ausgestaltungsvarianten werden erörtert und analysiert, so dass ein Verständnis für diese Einflussgrößen entsteht und daraus ein tieferer Zusammenhang zwischen der Subprime-Krise und der internationalen Finanzkrise abgeleitet werden kann. Es soll verdeutlich werden, wie es möglich wurde, dass Subprime-Kredite aus den USA das gesamte internationale Finanzsystem erschüttern konnten und es zu einer derart bedrohlichen, weltweiten Krisensituation kommen konnte.

Weiterhin soll die Darstellung der Krisenauslöser sowie die Einflussnahme der Notenbanken und Ratingagenturen aufzeigen, wie es möglich wurde, dass schlecht bzw. gar nicht gesicherte Hypothekenkredite vergeben wurden. Es soll verdeutlicht werden, wie diese problemlos in Wertpapiere umgewandelt und weiterverkauft werden konnten, und wie es möglich war, diesen Wertpapieren hohe Qualitätsnoten zu verleihen.

1.3 Vorgehensweise

Der Umfang und die Masse an Informationen und Randgebieten bedürfen einer klaren Einschränkung auf ausgesuchte Bereiche des Themenkomplexes Finanzkrise. Die ausgesuchten Aspekte für diese Arbeit werden nachfolgend beschrieben und anschließend in Abbildung 1 auf Seite 5 zusammengefasst.

Den Einstieg in die vorliegende Arbeit bilden finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen in Kapitel 2, die die aktuelle Finanzkrise auf den Krisenursprung in den USA zurückführen. Eine Typisierung der Krise soll einen Ausgangspunkt für den weiteren Verlauf der Arbeit schaffen.

Kapitel 3 bildet den Schwerpunktbereich dieser Arbeit und behandelt ausführlich den Verbriefungsmarkt. Einleitend werden Begrifflichkeiten definiert und es wird zunächst das Kernstück der Verbriefung, die Tranchenbildung beschrieben. Anschließend wird der typische Ablauf einer Verbriefungstransaktion dargestellt. Nachfolgend wird die Bandbreite der Ausgestaltungsvarianten der Verbriefungsformen aufgezeigt. Im Anschluss werden die Aufgaben einer Zweckgesellschaft verdeutlicht. Die Beweggründe für eine Verbriefung aus Originatoren- und Investorensicht werden im nächsten Kapitel thematisiert. Weiterhin wird zwischen einer true sale und einer synthetischen Verbriefung unterschieden bevor die Entwicklung und die Gefahren des Finanzinstrumentes Credit Default Swaps erörtert werden. Der Schwerpunktbereich 3 endet mit einer Darstellung der Risiken, Komplexität und kritischen Würdigung der Verbriefungstechnik.

In Kapitel 4 wird die Entwicklung der Krise nachgezeichnet. Anhand von sechs Krisenauslösern wird das makroökonomische Umfeld beschrieben. Weiterhin werden Ereignisse zwischen August 2007 und Dezember 2008 sowie der Zusammenbruch des Interbankenhandels aufgezeigt.

In Kapitel 5 wird die Einflussnahme von zwei wesentlichen Akteuren, den Notenbanken FED und EZB, sowie von Ratingagenturen kritisch beleuchtet.

Kapitel 6 stellt Maßnahmen und Handlungsempfehlungen vor, um die aktuelle Krise zu bewältigen und zukünftigen Krisen vorzubeugen. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung in Kapitel 7.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Vorgehensweise.[18]

2 Grundlegende finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.1 Finanzmärkte

Der Finanzmarkt ist ein Markt, auf dem Handel mit Kapital betrieben wird.[19] Er besteht aus den drei Teilsegmenten: Geldmarkt, Kapitalmarkt und Devisenmarkt.[20] Eine Strukturierung der Marktsegmente Geldmarkt und Kapitalmarkt nach Fristigkeiten ergibt folgende Unterteilung:

Kurzfristige Transaktionen werden auf dem Geldmarkt abgewickelt, dessen wesentliche Aufgabe in der kurzfristigen Liquiditätssicherung liegt. Im Geldmarkt findet der Handel zwischen den Kreditinstituten und der Zentralbank statt.[21] Der Geldmarkt gelangte in das Interesse der Öffentlichkeit, als dieser im August 2007 zum Erliegen kam.[22]

Ein weiterer Begriff für den Handel zwischen den Banken bzw. zwischen den Banken und der Zentralbank ist „Interbankenmarkt“. Dieser dient den Banken zum Liquiditätsausgleich und zur Refinanzierung, so dass ein funktionierender Geld- bzw. Interbankenmarkt Banken die Möglichkeit bietet, sich jederzeit liquide Mittel zu beschaffen und überschüssiges Zentralbankguthaben anderen Banken zur Verfügung zu stellen.[23]

Langfristige Transaktionen werden auf dem Kapitalmarkt vorgenommen. Die wichtigsten Teilmärkte sind der Rentenmarkt, auf dem langfristige Kredite gehandelt werden und der Aktienmarkt für Beteiligungskapital. Der Kapitalmarkt konzentriert sich auf die Finanzierung von privaten Haushalten und öffentlichen Institutionen.[24]

Die Beschaffung und Bereitstellung von Fremdwährungen wird auf dem Devisenmarkt getätigt. Dadurch werden Finanzierungen des internationalen Handels und der grenzüberschreitenden Investitionen realisiert.[25]

Das Bundesministerium für Finanzen erklärt, welchen Einfluss Finanzmärkte insgesamt auf die Makroökonomie ausüben: „Die Finanzmärkte haben für die Volkswirtschaft eine dienende Funktion und sind kein Selbstzweck .. ohne effiziente und stabile Finanzmärkte kann eine Wirtschaft Wachstum und Strukturwandel nicht bewältigen.“[26]

Aufgrund der zunehmend grenzüberschreitenden Transaktionen auf den Finanzmärkten, ist nicht länger die Rede von nationalen sondern von internationalen Finanzmärkten.[27]

2.2 Globalisierung der Finanzmärkte

„Unter Globalisierung versteht man die zunehmende Integration nationaler Marktsegmente zu einem Weltmarkt.“[28] Seit Mitte der 70er Jahre wird die Globalisierung der Finanzmärkte von der Deregulierung der Finanzmärkte, dem technologischen Fortschritt im Computerbereich und Telekommunikationswesen sowie der Entstehung derivativer Finanzinstrumente getrieben. Konsequenzen dieser Entwicklung sind eine erhöhte Kapitalmobilität, steigende Skalenerträge und reduzierte Transaktionskosten, sowie ein erhöhtes Handelsvolumen.[29] Abbildung 2 vermittelt einen Überblick über diese Einflussfaktoren und Konsequenzen. Im Folgenden werden die verschiedenen Einflussfaktoren näher erläutert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Einflussfaktoren der Globalisierung von Finanzmärkten.[30]

2.2.1 Deregulierung der Finanzmärkte

Die Deregulierung der Finanzmärkte setzte in den 70er Jahren zunächst in den USA ein und äußerte sich zum Beispiel in der Aufhebung der Zinsrestriktion.[31] Das im Jahre 1980 eingeführte “Depository Institutions Deregulation and Monetary Control Act“ (DIDMCA) schaffte staatlich festgelegte Zinsobergrenzen ab und schuf somit die Voraussetzungen für höhere Zinssätze.[32] 1982 wurde das “Alternative Mortgage Transaction Parity Act“ (AMTPA) erlassen. Dieses Gesetz ermöglichte variable Zinssätze.[33] [34] Anfang der 90er Jahre wurde in den USA durch das “Tax Reform Act“ mit Ausnahme von Hypothekenkrediten, alle Steuervergünstigungen auf Zinsen, z. B. für Verbraucherkredite aufgehoben. Dadurch wurden Hypothekenkredite immer beliebter.[35]

Die Finanzmärkte wurden ebenfalls in anderen Industrieländern liberalisiert, indem Behinderungen des internationalen Kapitalverkehrs, insbesondere Kapital- und Devisenkontrollen aufgehoben wurden, so dass der Zugang für Ausländer in nationale Geld- und Kapitalmärkte erleichtert wurde. Somit wurde auf den Finanzmärkten der Spielraum für die Marktteilnehmer und die Nutzung finanzwirtschaftlicher Instrumente zunehmend erweitert.[36]

2.2.2 Veränderungen der Technologie

Informationstechnologie hat die Globalisierung von Finanzmärkten maßgeblich beeinflusst. Zunächst ermöglichte der weltweite Echtzeit-Vertrieb von Börseninformationen es Banken und großen institutionellen Anlegern sich zeitnah über die aktuellen Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten zu informieren. Durch die beschleunigte Verbreitung von Informationen wurde die Reaktionsfähigkeit der Marktteilnehmer auf diese Information erhöht. Weiterhin ermöglichte der Fortschritt in der Computer- und Telekommunikationsbranche die Abwicklung von Börsenaktivitäten durch Computersysteme wie z. B. die elektronische Weiterleitung von Aufträgen zu Kursmaklern. In Folge dessen wurden die Kosten des Handelns erheblich reduziert, da steigende Skalenerträge[37] zu stark fallenden Transaktionskosten führten.[38] Darüber hinaus sanken die Kommunikationskosten signifikant. Kostete ein drei-minütiges Telefonat von New York nach London 1930 noch 244 US-Dollar, so bezahlte man für dasselbe Gespräch im Jahre 2000 nur noch 0,3 US-Dollar.[39]

Seit Beginn der 90er Jahre wurden elektronische Börsen[40] eingeführt, was eine schnelle Ausführung der Aufträge und damit höhere Handelsvolumina pro Zeiteinheit zur Folge hatte. Ein signifikanter Vorteil war, dass der Zugang zur elektronischen Börse durch das Internet von überall aus möglich war, so dass die Kosten der Händler stark sanken und eine Ausweitung der Handelsaktivitäten auf weitere Börsenplätze möglich wurde. Somit wurde der Handel in verschiedenen Zeitzonen rund um die Uhr ermöglicht, was die Integration der Finanzmarktsegmente in den verschiedenen Ländern zu einem Weltmarkt beschleunigte.[41] Durch die geringen Kosten wurde es auch für nicht-institutionelle Anleger möglich, vermehrt an ausländischen Börsenplätzen zu handeln und somit die internationale Verflechtung der Finanzplätze zu erhöhen. Weiterhin resultierten Kostensenkungen auch aus dem Wettbewerbsdruck zwischen den Börsen, so dass es als Konsequenz dieses Wettbewerbsdrucks zu Zusammenschlüssen bzw. Kooperationen von Börsen kam. Als Beispiel einer solchen Entwicklung kann der Zusammenschluss der deutschen und schweizerischen Terminbörse zur European Exchange (Eurex) genannt werden.[42]

2.2.3 Derivative Finanzinstrumente

Seit der Einführung neuer, innovativer Finanzmarktinstrumente Mitte der 70er Jahre, hat sich das Handelsvolumen der Finanzmärkte stark ausgeweitet. Diese Innovationen ermöglichen Kapital mobiler und vielfältiger im Hinblick auf Laufzeiten, Zinsen und Risiken auf den internationalen Finanzmärkten anzulegen. Finanzinnovationen wurden mit hoher Geschwindigkeit auf den Markt gebracht, darunter in erster Linie Derivate.[43]

Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert von einem Basiswert, auch “underlying“ genannt, abhängt bzw. sich von diesem ableiten lässt.[44] Derivative Instrumente verfügen über ein auf die Zukunft gerichtetes Vertragselement. Sie lassen sich über die Art des Handels unterscheiden. Zum einen können Kontrakte standardisiert bzw. börslich durchgeführt werden, und zum anderen können sie nicht standardisiert bzw. außerbörslich erfolgen.[45] Der Gewinn bzw. Verlust eines Derivate-Geschäfts ist abhängig von der tatsächlichen Entwicklung des Marktpreises im Vergleich zum vereinbarten Preis.[46]

Weiterhin lassen sich Derivate in bedingte und unbedingte Termingeschäfte unterteilen. Unbedingte Geschäfte müssen zwingend erfüllt werden, während bedingte Geschäfte einer Partei das Recht, aber nicht die Pflicht gewähren, das Geschäft zu erfüllen.[47]

Darüber hinaus sind Derivate durch eine hohe Hebelwirkung gekennzeichnet, was ein erhöhtes Risiko zur Folge hat, da ein erhöhter Hebel zum einen die Gewinnmöglichkeiten verbessert, sich gleichzeitig aber auch das Verlustpotenzial erhöht. „Die starke Ausbreitung sowie die steigende Vielfalt derivativer Produkte hat die Integration der verschiedenen Finanzmarktsegmente durch gegenseitige Verknüpfungen und Abhängigkeiten gefördert.“[48]

Die nachfolgende Abbildung 3 fasst die beschriebene Unterteilung von Derivaten zusammen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Systematisierung von Derivaten.[49]

2.2.4 Vor- und Nachteile der Globalisierung von Finanzmärkten

Aus der Globalisierung von Finanzmärkten ergeben sich gleichermaßen Chancen und Risiken.[50] Durch die Deregulierung und Liberalisierung der Finanzmärkte erwächst eine zunehmende Konkurrenzanstrengung unter den Bank- und Börsenplätzen, die internationalen Finanzströme auf sich zu konzentrieren.[51] Internationale Marktmechanismen werden dadurch verstärkt und führen zu einer verbesserten Effizienz. Ein Vorteil der Globalisierung besteht somit darin, dass der Wettbewerbsdruck die Ausnutzung von komparativen Vorteilen begünstigt und es zu einer besseren Arbeitsteilung und Allokation der Produktionsfaktoren kommt. Dies wiederum hat einen Wohlfahrtsgewinn zur Folge.[52]

Durch die Liberalisierung des Kapitalverkehrs sinken die Transaktionskosten. Investoren können durch die zunehmende Integration Risikodiversifizierung betreiben, wodurch es insgesamt zu einer effizienteren Allokation von Ressourcen kommt. Darüber hinaus erhalten Schwellen- und Entwicklungsländer Zugang zu internationalen Kapitalströmen, so dass wirtschaftliches Wachstum gefördert wird.[53]

Die Globalisierung der Finanzmärkte wäre ohne die rasante Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien nicht möglich gewesen.[54] Durch das schnelle Reaktionsvermögen der Finanzmärkte ist es zu einer Entwicklung gekommen, die zunehmend zu einer Diskrepanz zwischen den Finanzmärkten und der Realwirtschaft geführt hat. Wechselkurse werden durch die hohe Kapitalmobilität, vor allem durch kurzfristige Kapitalbewegungen bestimmt. Durch diese hohe Volatilität können Wechselkurse die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes verfälschen, wenn diese immer weniger durch realwirtschaftliche Faktoren bestimmt werden. Weichen die Finanzmarktpreise über einen längeren Zeitraum von den Fundamentalwerten ab, besteht die Gefahr der Entstehung einer spekulativen Blase. Die hohe Volatilität und der Umstand, dass schnell und mit geringen Kosten agiert werden kann, verstärkt Spekulationen zusätzlich.[55]

Die Globalisierung der Finanzmärkte hat außerdem zu Systemrisiken geführt. Aufgrund der starken Zunahme von Derivaten, breiten sich lokal auftretende Probleme aufgrund der starken Vernetzung und gegenseitigen Abhängigkeit schnell aus.[56]

2.3 US-zentrisches Finanzsystem

Im Juli 1944 wurde das US-zentrische Finanzsystem durch das Bretton-Woods-Abkommen von 44 Nationen gegründet. In diesem Abkommen wurde die Ausgestaltung der weltweiten Wirtschafts- und Währungsbeziehungen vereinbart, die eine Wiederholung der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre verhindern sollte.[57] In dem Währungssystem wurde der Wert der Währungen der Vertragsstaaten durch feste Wechselkurse durch den Wert des US-Dollars bestimmt. Der US-Dollar seinerseits wurde mit einem Preis von 35 US-Dollar je Feinunze Gold definiert.[58] In den 50er Jahren war der US-Dollar Leitwährung und die USA gaben als Zentrum des Finanzsystems ein dominantes Bild ab. Heute hat sich das Bild der USA grundlegend verändert,[59] so dass Experten mit einem schleichenden Bedeutungsverlust der amerikanischen Währung rechnen.[60]

Die Veränderung des US-zentrischen Finanzsystems ist nachfolgend in Tabelle 1 gegenüber gestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Gegenüberstellung des US-zentrischen Finanzsystems.[61]

Von der Verankerung des Finanzsystems 1944 bis heute hat sich die ökonomische und finanzielle Position der USA von einem Status der Stärke und Attraktivität in Richtung Schwäche und mangelnder Attraktivität gewandelt. Die USA haben sich von einer Gläubigernation, zu dem Land mit den größten Auslandsschulden entwickelt, da sie seit Jahren mehr Waren importieren als exportieren, so dass ein massives Leistungsbilanzdefizit entstanden ist. Demnach vermitteln die USA den Eindruck, nicht mehr die sachliche, ökonomische und finanzielle Grundlage für den Status als Anker des Finanzsystems zu erfüllen.[62]

Heute wird das US-Finanzsystem durch enge multilaterale Zusammenarbeit geprägt. Gremien wie die G-20[63] sind ein hoher Garant des Finanzsystems und haben in einer globalisierten Welt ein starkes Interesse an der Funktionsfähigkeit des Finanzsystems. Dieses Interesse wird beispielsweise durch den Weltfinanzgipfel Anfang April 2009 in London deutlich, dessen Ziel es ist, einen Ausweg aus dem Finanz- und Wirtschaftsdesaster zu finden und die Welt im Kampf gegen die Krise zu einen.[64] 65 Jahre nach dem Bretton-Woods-Abkommen steht heute erneut die Kontrolle der Finanzmärkte an.[65]

Im Folgenden werden die wichtigsten supranationalen Institutionen: der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit ihren Aufgabengebieten vorgestellt.

2.3.1 Internationaler Währungsfonds

Der 1944 gegründete Internationale Währungsfonds mit Sitz in Washington war nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Abschaffung des Paritätensystems[66] bzw. der Einrichtung flexibler Wechselkurse im Jahr 1973, für die Einhaltung der festen Wechselkurse verantwortlich.[67] Gegenwärtig gehören dem IWF 185 Länder an. Die Aufgaben des IWF umfassen drei Bereiche, die allesamt eine Stärkung des Finanzsystems zum Ziel haben.[68] Seine erste Funktion ist die Überwachungsfunktion. Durch die Beobachtung der ökonomischen und finanziellen Entwicklungen, wird eine Aufsicht über die Wechselkurspolitik der Mitglieder sichergestellt.[69] Eine weitere Funktion ist die Konsultationsfunktion. Durch die jährlich stattfindenden Konsultationen macht sich der IWF ein Bild von der gesamtwirtschaftlichen Lage eines Landes. Die Konsultationen dienen weiterhin der Erhebung statistischer Daten. Auf dieser Grundlage wird ein Bericht erarbeitet, woraus häufig Vorschläge zur Stärkung wirtschaftlich schwacher Bereiche resultieren.[70] Die dritte Funktion ist die finanzielle Funktion. Durch die Bereitstellung von temporären Krediten unterstützt der IWF Länder mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten.[71]

2.3.2 Weltbank

Die Weltbank hat ihren Sitz in Washington. Sie ist keine Bank im eigentlichen Sinne. Sie besteht aus zwei Teilen, der International Bank for Reconstruction and Development (IBRD) und der International Development Association (IDA), die sich im Bereich der Entwicklungshilfe engagieren.[72] Ihr ursprüngliches Ziel war es, den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg zu fördern und in Zusammenarbeit mit dem IWF stabile Währungen zu schaffen. Beide Institutionen haben seit den 60er Jahren die globale Armutsbekämpfung und die Erhöhung des Lebensstandards als gemeinsames Ziel.[73] Die IBRD konzentriert sich auf arme, aber kreditwürdige Länder. Die IDA beschäftigt sich dagegen mit den ärmsten Ländern.[74]

2.3.3 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Die 1961 gegründete Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat ihren Sitz in Paris. Die OECD verfügt über 30 Mitgliedsländer, die sich der Zielsetzung verpflichtet haben, das wirtschaftliche Wachstum in den Mitgliedsländern, als auch in den Entwicklungsländern zu fördern. Weiterhin soll die Beschäftigung und gegenseitige Unterstützung der Wirtschaftsentwicklung gestärkt werden. Darüber hinaus soll ein steigender Lebensstandard unter Wahrung der finanziellen Stabilität und Unterstützung der Ausweitung des Welthandels gefördert werden.[75]

2.3.4 Einbindung der Institutionen im Rahmen der aktuellen Finanzkrise

Der IWF, die Weltbank und die OECD sind in die aktuellen internationalen Krisentreffen eingebunden. So nehmen IWF und Weltbank z. B. an den Beratungen der G-20 teil. Darüber hinaus wird der IWF zurzeit mit finanziellen Mitteln aufgestockt, um Schwellenländern aus der Krise zu helfen.[76] Die OECD ist aufgefordert, eine Liste derjenigen Staaten zu veröffentlichen, die sich beim Thema „Steueroasen“ nicht kooperativ zeigen.[77]

Weiterhin wurde in der Abschlusserklärung des Finanzgipfels Anfang April vereinbart, dass der IWF als Wächter beauftragt zu werden soll, um bei wirtschaftlichen- und finanziellen Risiken Alarm zu schlagen und Empfehlungen auszuarbeiten.[78]

2.4 US-Immobilien –und Hypothekenmarkt

Ein fester Bestandteil des “American Dream“ ist es ein eigenes Haus zu besitzen.[79] Bis heute ist es in den USA möglich, die Hypothekenzinsen von der Einkommenssteuer abzusetzen. Dies unterstreicht die große Bedeutung der Wohnungsbaupolitik in den USA. US-Präsident Roosevelt machte während der Großen Depression in den 1930er-Jahren den Besitz eines Eigenheims zur Priorität. Ein weiterer begünstigender Faktor, der den Zugang zu Wohneigentum ermöglichte, war das relativ niedrige Niveau an Investitionskosten, welches zum einen aus den niedrigen Landkosten resultierte und zum anderen durch die moderaten Baukosten aufgrund des mäßigen Lohnniveaus und den relativ geringen Qualitätsanforderungen begünstigt wurde.[80]

In den USA gab es noch nie so viele Eigenheimbesitzer wie in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends. Nachdem die Rate des Wohneigentums im Zeitverlauf von 1994 bis 2008 um ca. 4 % gestiegen war, besaßen Ende 2008 67,5 % der Bevölkerung in den USA Wohneigentum. Abbildung 3 verdeutlicht diese Entwicklung.[81]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Entwicklung der Eigenheimbesitzer in den USA.[82]

Die Gründe für den starken Anstieg der Eigenheimquote waren, dass die Kreditvergabepolitik in den USA es auch denjenigen Einkommensschichten ermöglichte ein Eigenheim zu erwerben, die dem sogenannten Subprime-Segment angehörten. Dies ist die Bezeichnung für Kreditnehmer mit schlechter Bonität, die gegenüber Prime-Kreditnehmern mit erstklassiger Bonität ein erhöhtes Ausfallrisiko aufweisen.[83]

Der amerikanische Hypothekenmarkt weist eine spezifische Struktur auf, da er in Primärmarkt und Sekundärmarkt aufgeteilt wird. Am Primärmarkt treffen sich Kreditnehmer und Kreditgeber zum Abschluss der Hypothekentransaktion. Hypothekenbanken in den USA sind keine Einlageninstitute, da sie keine Erträge generieren und somit Kapital vom Sekundärmarkt benötigen. Ihre Ertragsquellen sind Kreditvergabe- und Kreditbearbeitungsgebühren. Die Finanzierung der Hypothekenkredite wird im Sekundärmarkt vorgenommen.[84]

Der sekundäre US-Hypothekenmarkt wird im nachfolgenden Kapitel 2.4.1 mit den beiden Organisationen Fannie Mae und Freddie Mac beschrieben.

2.4.1 Fannie Mae und Freddie Mac

Im US-Hypothekenmarkt spielen zwei Institutionen eine wesentliche Rolle, für die es international kein Äquivalent gibt. Die Federal National Mortgage Association und die Federal Home Loan Mortgage Corporation. Im Jargon werden die beiden Hypothekenfinanzierungsgesellschaften Fannie Mae und Freddie Mac genannt.[85]

Beide Institutionen sind ausschließlich im Sekundär-Hypothekenmarkt tätig. In diesem wird der Kauf und Verkauf von einzelnen Hypothekendarlehen sowie von verbrieften Hypothekendarlehen, sogenannten Mortgage-backed Securities (MBS) vorgenommen.[86]

Die Aufgabe der 1938 gegründeten Fannie Mae und der 1970 gegründeten Freddie Mac besteht darin, US-Bürgern günstige Kredite für ihr Eigenheim zur Verfügung zu stellen und für Liquidität im Hypothekenmarkt zu sorgen.[87]

Fannie Mae und Freddie Mac sorgen für Liquidität, indem sie Banken Hypothekenforderungen abkaufen, diese bündeln, in MBS umwandeln und an Investoren weiterverkaufen. Diese Refinanzierung am Kapitalmarkt wird ausschließlich über erstklassige Emissionen getätigt, die über ein sehr gutes Rating verfügen. Somit sorgen Fannie Mae und Freddie Mac für einen liquiden und zinsgünstigen Refinanzierungsmarkt für Eigenheimkredite.[88]

1968 erfolgte die Privatisierung von Fannie Mae und deren Umwandlung in eine Government Sponsored Enterprise (GSE). Eine GSE ist ein Privatunternehmen mit besonderem staatlichem Schutz. Fannie Mae ist zwar privat, verfügt aber dennoch über impliziten staatlichen Schutz. Dies hat zur Konsequenz, dass sich das Unternehmen zu besten Konditionen finanzieren kann.[89]

1970 wurde Freddie Mac vom amerikanischen Kongress gegründet und mit den gleichen Aufgaben wie Fannie Mae betraut, um dieser einen Konkurrenten gegenüber zu setzen.[90] Die implizite Staatsgarantie wird erneut deutlich, wenn man sich die Größenordnung der beiden Hypothekenfinanzierer vergegenwärtigt. Die gesamten, sich in Umlauf befindlichen Schuldpapiere stellen einen Wert von über fünf Billionen US-Dollar dar. Im Verhältnis dazu betragen die gesamten Staatsschulden der USA neun Billionen US-Dollar. Darüber hinaus haben Fannie Mae und Freddie Mac über die letzten Jahrzehnte hinweg ungefähr die Hälfte des privaten Wohnungsbaus in den USA finanziert.[91] Von dieser Größenordnung ausgehend wird das an den Finanzmärkten angeführte “Too big to fail“ Argument deutlich. Das bedeutet, dass Fannie Mae und Freddie Mac zu groß sind, um zu scheitern und der amerikanische Staat sie aufgrund ihrer Größe nicht untergehen lassen kann.[92]

Da im Verlauf der Finanzkrise eine Rekordzahl von Hausbesitzern ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen konnte, hat die Krise Fannie Mae und Freddie Mac stark getroffen. Am 07. September 2008 wurden sie unter “conservatorship“, d.h. unter die Obhut bzw. unter die Vormundschaft der Regierung gestellt, indem die Kontrolle an die zuständige Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) übergeben wurde.[93] Nach Einschätzung von US-Analysten würde die Zahlungsunfähigkeit der beiden Unternehmen einen Kollaps des US-Immobilienmarkts mit sich bringen, was erhebliche Folgen für die Wirtschaft in den USA und weltweite Konsequenzen nach sich ziehen könnte.[94]

Die Sanierungsaktion der beiden Hypothekenfinanzierer kostet die US-Regierung nach Angaben der Haushaltbehörde des Kongresses viele Milliarden US-Dollar. Derzeit belaufen sich die Schätzungen auf 300 Milliarden US-Dollar.[95] Die Rettungsaktion wird von dem Wirtschaftsexperten Lawrence White als die teuerste staatliche Sanierungsmaßnahme für den Privatsektor in der US-Geschichte betitelt. Der US-Zentralbank-Chef Ben Bernanke kommentierte die Entscheidung zur Vormundschaft wie folgt: „Die notwendigen Maßnahmen werden den US-Immobilienmarkt stärken und die Finanzmärkte stabilisieren.“[96]

2.4.2 Arten von Hypothekenkrediten

In den USA darf jederzeit eine laufende Hypothek vom Kreditnehmer per Gesetz gekündigt werden. Bei fallenden Zinsen ist es üblich, die alte Hypothek entsprechend zu refinanzieren, so dass auch lang laufende Hypothekenverträge an das jeweilige Marktniveau angepasst werden.[97]

Verschiedene Arten von Hypothekenkrediten sind gebräuchlich. Grundsätzlich lassen sich diese in fest- und variabel verzinsliche Hypothekenkredite unterteilen. Bei den variabel verzinslichen Hypothekenkrediten unterscheidet man weiterhin zwischen traditionellen und nicht-traditionellen Arten.[98]

Festverzinsliche Hypothekenkredite

Die klassische Hypothekenkreditart ist der festverzinsliche Hypothekenkredit, welcher auch als “Fixed Rate Mortgage“ (FRM) bezeichnet wird. Der Zinssatz eines FRM ist festgelegt und bleibt während der Rückzahlungsperiode unverändert. Die üblichen Laufzeiten einer festverzinslichen Hypothek sind 15 oder 30 Jahre. Der Zinssatz eines FRM ist höher als der Zinssatz bei variabel verzinslichen Hypothekenkrediten.[99]

Variabel verzinsliche Hypothekenkredite

Variabel verzinsliche Hypothekenkredite werden auch als “Adjustable Rate Mortgage“ (ARM) bezeichnet. ARMs werden in eine Anfangsphase und in eine Anpassungsphase unterteilt. In der Anfangsphase wird eine Zins- und Tilgungsrate vereinbart, die üblicherweise einen geringen Zinssatz, eine sogenannte “teaser rate“[100] festlegt und nur für einen begrenzten Zeitraum gültig ist. Diese kann von einem Monat bis zu fünf Jahren oder länger reichen. In der Anpassungsphase wird der Zins gemäß aktuellem Marktzins bzw. Indexwert angepasst, wodurch die monatliche Rate verändert wird. Der Zinssatz eines ARM wird durch zwei Komponenten bestimmt: (1) durch den zugrunde liegenden Index und (2) durch eine Marge. Ein Beispiel für einen gebräuchlichen Index ist der Geldmarktzinssatz “London Interbank Offered Rate“ (LIBOR). Bei steigendem Index wird in der nächsten Anpassungsphase auch der Zins des ARM nach oben angepasst. Nicht bei allen ARMs wird hingegen der Zins nach unten angepasst. Die Marge ist ein zusätzlicher Aufschlag, der zum Zins addiert wird. ARMs sind dem Risiko exorbitant steigender Zinsen ausgesetzt. Aus diesem Grund sind mehrere Arten von Zinsobergrenzen, sogenannte “Caps“ möglich.[101]

Festgeschriebene Zinsobergrenzen - Caps

1) Initial Adjustment Cap: Dieser Cap beschränkt die Höhe des Zinssatzes um den dieser bei der ersten Anpassungsphase angepasst werden kann.[102]
2) Periodic Adjustment Cap: Dieser Cap beschränkt die Höhe des Zinssatzes um den dieser von einer Anpassungsphase zur nächsten verändert werden kann. Es gibt auch ARMs, bei denen der Anstieg der Zinszahlung zwar auf den Cap begrenz wird, jedoch der Teil, der nicht aufgeschlagen werden konnte, in die nächste Periode übertragen wird.[103]
3) Lifetime Cap: Dieser Cap begrenzt die Anpassung des Zinssatzes über die gesamte Laufzeit des Kredites. Ist der Ursprungszins z. B. bei 6 % festgelegt und der Lifetime Cap hat eine Höhe von 7 %, so kann der Zinssatz 13 % nicht übersteigen.[104]

Die Cap-Struktur des Initial Adjustment Cap, des Periodic Adjustment Cap und des Lifetime Cap wird in Kreditverträgen üblicherweise in Form von drei Zahlen dargestellt, z. B. 1/2/6. Das würde bedeuten, dass der Initial Adjustment Cap ein Prozent, der Periodic Adjustment Cap zwei Prozent und der Lifetime-Cap sechs Prozent beträgt.[105]

Der Anteil von ARMs geht zurück, wenn die kurzfristigen Zinsen steigen, so dass traditionelle ARMs beispielsweise im Jahr 2006 Marktanteile verloren haben. Andere, nicht traditionelle ARM Arten erfuhren in dieser Zeit hingegen einen starken Zuwachs.[106]

Einige dieser nicht traditionellen ARM Varianten werden im Folgenden vorgestellt:

Hybride ARMs: Eine hybride Gestaltung ist eine Zwitterkonstruktion zwischen einer fest- und einer variabel verzinslichen Hypothek. Ein Kredit mit einer Laufzeit von 30 Jahren wird z. B. in den ersten beiden Jahren fest verzinst und in den darauffolgenden 28 Jahren variabel verzinst, indem nach bestimmten Intervallen, z. B. alle sechs oder zwölf Monate der Zins an einen Indexzins angepasst wird. Die Darstellung dieses ARMs erfolgt mit Hilfe der Schreibweise „2/28“, wobei die erste Zahl für die Anzahl der Jahre der fixen Verzinsung und die zweite Zahl für den Zeitraum der flexiblen Verzinsung steht.[107]

Interest-Only ARMs: Bei einer Interest-Only Gestaltung enthalten die Zahlungen in der Anfangsphase ausschließlich Zinszahlungen. Dies führt zu einem Zahlungsschock, der eine entsprechend höhere monatliche Belastung mit Zinszahlung und erhöhter Tilgung zur Folge hat. Die monatliche Belastung ist im Anschluss umso höher, je länger der tilgungsfreie Zeitraum dauert.[108]

Payment-Option ARMs: Im Rahmen dieser Variante kann der Kreditnehmer jeden Monat zwischen drei Zahlungsoptionen auswählen. 1) reguläre Zahlung von Zins und Tilgung, 2) reine Zinszahlung, so dass sich der zugrunde liegende Kredit nicht reduziert, und 3) eine Mindestzahlung die ggf. geringer ist als die reinen Zinsen. Häufig wird als Ausgleich für die Mindestzahlung, am Ende der Laufzeit eine sogenannte Ballon-Zahlung geleistet, d.h. ein größerer Betrag wird gezahlt, welcher die Restschuld tilgt.[109]

Auffällig ist, dass ARMs im Subprime Segment wesentlich stärker nachgefragt werden als im Prime Segment. Grundsätzlich greifen risikoscheuere Kreditnehmer auf einen FRM zurück, während Kreditnehmer, die einen ARM auswählen, häufig nicht in der Lage sind, die verhältnismäßig höheren Zinsen, mit denen FRMs normalerweise beginnen, zu tragen. ARMs sind zu Beginn preiswerter zu finanzieren, jedoch bergen sie Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung und sind somit riskanter als FRMs, da sie bei steigenden Zinsen das Risiko von Zahlungsverzögerungen und Ausfällen erhöhen.[110]

Die nachfolgende Abbildung 5 zeigt, die Entwicklung von Ausfallraten im variabel-und festverzinsten Prime und Subprime Segment im Zeitverlauf von 2002 bis 2008.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Zahlungsausfälle im Subprime-Segment.[111]

Auffällig ist, dass vor allem im variabel verzinsten Subprime-Bereich (siehe orange Kurve) die Zahlungsausfälle stark zugenommen haben. Von 2005 bis 2008 hat sich die Ausfallrate von ca.10 % auf über 20 % mehr als verdoppelt.

2.5 Typisierung von Finanzkrisen

Finanzkrisen können grundsätzlich in verschiedenen Ausprägungen auftreten. Zum einen wird zwischen einzelwirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Krisen, zum anderen wird zwischen informationsbedingten und spekulativen Krisen unterschieden. Insgesamt gibt es die folgenden vier Krisentypen:[112]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Typisierung von Finanzkrisen.[113]

Einzelwirtschaftliche und gesamtwirtschaftliche Krisen

Wenn einzelne Unternehmen oder Wirtschaftseinheiten in Liquiditätsschwierigkeiten geraten bzw. hohe Kapitalverluste durch riskante Operationen erleiden, handelt es sich um eine einzelwirtschaftliche Krise. Bei gesamtwirtschaftlichen Krisen hingegen ist die gesamte Volkswirtschaft betroffen. Eine einzelwirtschaftliche Krise kann zu einer gesamtwirtschaftlichen Krise führen, wenn sich diese auf andere Wirtschaftsbereiche ausweitet. Nimmt das Systemrisiko zu, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass eine einzelwirtschaftliche Krise die Volkswirtschaft in Mitleidenschaft zieht. Abhängig vom Ausmaß des Systemrisikos beschränkt sich ein geringes Systemrisiko beispielsweise nur auf ein Unternehmen oder einen engen Wirtschaftsbereich, so dass kein unmittelbarer Handlungsbedarf des Staates besteht. Eine drohende gesamtwirtschaftliche Krise kann staatliche Interventionen hingegen notwendig machen.[114]

[...]


[1] Vgl. Resinek, M. (2001), S. 1.

[2] Vgl. Aschinger, G. (2001), S. 19-28; Berger, S. (2005), S. 1.

[3] Vgl. http://www.onpulson.de/boerse/wissen/boersengeschichte--8.htm, Stand 05.04.09.

[4] Vgl. http://www.oecd.org/dataoecd/46/37/41728077.pdf, Stand 05.03.09.

[5] Vgl. Jubin, M. (2008), S. 6; http://www.focus-on-finance.eu/?download=fof_20081022_pfab_folien_1-25.pdf, Stand 05.04.09.

[6] Der Begriff Subprime wird in den Kapiteln 2.4.1 und 4.1.2 näher erläutert.

[7] Vgl. http://www.focus-on-finance.eu/?download=fof_20081022_pfab_folien_1-25.pdf, Stand 05.04.09.

[8] Vgl. http://www.tagesschau.de/wirtschaft/immobilienkrise16.html, Stand 05.03.09.

[9] Als Ergebnis der Recherche für diese Arbeit, ist der Begriff „innovativ“ im Rahmen der Verbriefungstechnik negativ besetzt, da es zumeist darum ging Risiken zu verschleiern.

[10] Die Technik der Verbriefung wird im Schwerpunktbereich 3 detailliert vorgestellt.

[11] Vgl. Sommer, R. (2009), S. 8.

[12] Vgl. http://www.tagesschau.de/wirtschaft/immobilienkrise16.html, Stand 05.03.09.

[13] Vgl. Zeise, L. (2008), S. 23.

[14] Vgl. http://www.wiwo.de/finanzen/dicke-enden-281072/, Stand 05.03.09.

[15] Vgl. http://www.morgenpost.de/printarchiv/titelseite/article1051089/ Welthandel_bricht_ein_groesste_Krise_seit_1929.html, Stand 05.03.09.

[16] Vgl. http://www.dradio.de/nachrichten/200811072300/2, Stand 05.03.09.

[17] Vgl. http://www.jpeco.rwth-aachen.de/Weltfinanzkrise.pdf, Stand 05.03.09.

[18] Eigene Darstellung.

[19] Vgl. http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_53848/sid_BEDD4C03899304473191769 CC34F7C4A/DE/BMF__Startseite/Service/Glossar/F/002__Finanzmarkt.html?__nnn=true?__nnn=true, Stand 18.05.09.

[20] Vgl. Siemer, C. (2007), S. 13.

[21] Vgl. Siemer, C. (2007), S. 16.

[22] Vgl. Sommer, R. (2008), S. 79.

[23] Vgl. Büschgen, H. (1998), S. 189.

[24] Vgl. http://www.boersenlexikon.faz.net/kapitalm.htm, Stand 29.03.09.

[25] Vgl. Sell, A. (2003), S. 63.

[26] http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_53848/DE/Wirtschaft__und__Verwaltung/ Geld__und__Kredit/Kapitalmarktpolitik/2114.html?__nnn=true, Stand 18.05.09.

[27] Vgl. Hartmuth, A. (2004), S. 108.

[28] Aschinger, G. (2001), S. 36.

[29] Vgl. Aschinger, G. (2001), S. 36.

[30] In Anlehnung an: Aschinger, G. (2001), S. 37.

[31] Vgl. Aschinger, G. (2001), S. 40.

[32] Vgl. Bertl, A. (2004), S. 27.

[33] Vgl. http://www.jamesthornton.com/mortgage/adjustable-rate-mortgage.html, Stand 27.02.09;

Irving, S. (2007), S. 6.

[34] Variable Zinssätze werden in Kapitel 2.4.2 näher beschrieben.

[35] Vgl. Hiß, S. (2008), S. 5.

[36] Vgl. http://www.syz.net/docs/econ_waehrung01.pdf, Stand 25.02.09.

[37] Skalenerträge beschreiben Größenvorteile, die durch eine Ausweitung der Produktionsmenge, zu verringerten Durchschnittskosten führen. (vgl. http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/economies-of-scale/economies-of-scale.htm, Stand 07.04.09).

[38] Vgl. Zimmer, M. (2007), S. 187.

[39] Vgl. Altmann, K. (2007), S. 18.

[40] Eine elektronische Börse ist eine Computerbörse, bei der im Gegensatz zur sogenannten Parkettbörse, die an einem festen Börsenplatz abwickelt, der Händler nicht anwesend sein muss. Somit sind die Marktteilnehmer geographisch unabhängig. (vgl. http://www.fh-finanz.com/50335496d6115ae01 /50335496d61188532.html, Stand 18.05.09).

[41] Vgl. Schulte, G. (2001), S. 572-573; http://www.syz.net/docs/econ_waehrung01.pdf, Stand 25.02.09.

[42] Vgl. http://www.eurexchange.com/index_de.html, Stand 06.04.09.

[43] Vgl. O. A. (2002), S. 65.

[44] Vgl. Hausmann, W. (2002), S. 1, 58.

[45] Vgl. Büschgen, H. (1998), S. 449-450.

[46] Vgl. http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_f.php, Stand 25.02.09.

[47] Vgl. Michalky, M., Schittler, R (2007), S. 567-569.

[48] Aschinger, G. (2001), S. 41.

[49] In Anlehnung an: Büschgen, H. (1998), S. 451.

[50] Vgl. Altmann, K. (2007), S. 60.

[51] Vgl. Süchting, J. (1995), S. 405.

[52] Vgl. Frenz, W. (2004), S. 7.

[53] Vgl. Altmann, K. (2007), S. 60.

[54] Vgl. Rehkugler, H. (2007), S. 170.

[55] Vgl. Altmann, K. (2007), S. 6.

[56] Vgl. O. A. (2003), S. 17.

[57] Vgl. Hellmeyer, F. (2008), S.95; O. A. (2003), S. 641;

http://www.suedwind-institut.de/downloads/60-jahre-iwf-und-wb.pdf, Stand 06.04.09.

[58] Vgl. Aden, M. (2005), S. 201.

[59] Vgl. Hellmeyer, F. (2008), S. 95-96.

[60] Vgl. Mulke, W. (2009), o. S.

[61] In Anlehnung an: Hellmeyer, F. (2008), S. 95-96.

[62] Vgl. Hellmeyer, F. (2008) S. 96; Köhler, W. (2008), S. 123-124.

[63] G-20 ist ein Zusammenschluss aus 19 Staaten und der EU. Die G-20 haben die Stärkung des internationalen Finanzsystems zum Ziel. (vgl. http://www.g20.org/about_what_is_g20.aspx,

Stand 25.04.09).

[64] Vgl. Fischer, J. (2009), o. S.; Schulte, S. (2009), o.S.

[65] Vgl. Schulte, S. (2009), o. S.

[66] Paritätensystem bezeichnet die im Bretton-Woods-Abkommen festgelegte Währungsordnung. (vgl. Fischer, G. (1977), S. 323).

[67] Vgl. http://www.bmz.de/de/wege/multilaterale_ez/akteure/iwf/index.html?follow=adword, Stand 25.02.2009; http://www.imf.org/external/pubs/ft/exrp/what/ger/whatg.pdf, Stand 25.02.09.

[68] Vgl. Hellmeyer, F. (2008), S. 98.

[69] Vgl. http://www.imf.org/external/pubs/ft/exrp/what/ger/whatg.pdf, Stand 25.02.09.

[70] Vgl. http://www.imf.org/external/pubs/ft/exrp/what/ger/whatg.pdf, Stand 25.02.09.

[71] Vgl. Harms, P. (2008), S. 493.

[72] Vgl. Hellmeyer, F. (2008), S. 99.

[73] Vgl. Wagner, H. (2003), S. 71; http://www.bmz.de/de/wege/multilaterale_ ez/akteure/weltbank/index.html?follow=adword, Stand 25.02.09.

[74] Vgl. Hellmeyer, F. (2008), S. 99.

[75] Vgl. http://www.agaportal.de/pages/aga/grundzuege/internationales/oecd.html, Stand 25.02.09.

[76] Vgl. Fischer, J. (2009), o. S.

[77] Vgl. Koch, H. (2009), o. S.

[78] Vgl. http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/die-arroganz-schwindet/, Stand 26.04.09.

[79] Vgl. http://www.federalreserve.gov/pubs/mortgage_interestonly/, Stand 01.05.09.

[80] Vgl. http://www.lopup.com/v/credit-and-lending/loan-interest.php?kw=deduction%20of%20interest%20payments&OVRAW=deduction%20of%20interest%20payments&OVKEY=deduction%20interest%20loan%20mortgage&OVMTC=advanced&OVADID=42607995022&OVKWID=211493138022#showframe, Stand 07.04.09.

[81] Vgl. http://www.economagic.com/em-cgi/pdf.exe/cenhvs/table14c01, Stand 25.02.09.

[82] In Anlehnung an: http://www.economagic.com/em-cgi/pdf.exe/cenhvs/table14c01, Stand 25.02.09.

[83] Vgl. Steffan, A. (2008), S. 4-5.

[84] Vgl. Otte, M. (2008), S. 95-96; Trautwein, D. (2008), S. 45-47; http://www.presseportal.ch/de/meldung/100561160/, Stand 07.04.09.

[85] Vgl. Otte, M. (2008), S. 96.

[86] Vgl. http://www.boerse.morgenpost.de/news_detail.asp?pkNewsNr=737211, Stand 25.04.09.

[87] Münchau, W. (2009), S. 108-109.

[88] http://www.hogareal.de/Fannie_Freddie_fur_WM_04_2008_Zsfssg.pdf, Stand 07.04.09.

[89] Vgl. Münchau, W. (2008a), S. 66.

[90] Vgl. http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,262699,00.html, Stand 07.04.09.

[91] Vgl. http://www.zeit.de/online/2008/29/fannie-mae-freddie-mac, Stand 25.02.09.

[92] Vgl. Köhler, W. (2008), S. 70; http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&refer=worldwide&sid=avnMyKESZ2qk,

Stand 30.03.09.

[93] Vgl. http://www.fpc.state.gov/documents/organization/110097.pdf, Stand 25.02.09.

[94] Vgl. http://www.money.cnn.com/2008/09/07/news/companies/fannie_freddie/index.htm,

Stand 11.04.09.

[95] Vgl. http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~ E2B1FF83F319845FCB375F63B517875CF~ATpl~Ecommon~Scontent.html, Stand 07.04.09.

[96] http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,576850,00.html, Stand 25.02.09.

[97] Vgl. Sommer, R. (2009), S. 171-173; Zeise, L. (2008), S. 77.

[98] Vgl. Bloss, M. (2009), S. 58-59.

[99] Vgl. Bloss, M. (2009), S. 58.

[100] Als teaser rate wird ein für die Anfangszeit gewährter, besonders niedriger Zinssatz bezeichnet. (vgl. Guttentag, J. (2004), S. 231).

[101] Vgl. Bloss, M. (2009), S. 22, 58-60.

[102] Vgl. http://www.jamesthornton.com/mortgage/adjustable-rate-mortgage.html, Stand 27.02.09.

[103] Vgl. Warner, R. u. a. (2007), S. 167.

[104] Vgl. Fabozzi, F. (2001), S. 58.

[105] Vgl. Irving, S. (2007), S. 6.

[106] Vgl. Bloss, M. (2009), S. 23, 59.

[107] Vgl. Mayer, D. (2008), S. 125, http://www2.wiwi.hu-berlin.de/finanz/paper/auer_diplomarbeit_ 2008.pdf, Stand 02.05.09.

[108] Vgl. Fabozzi, F. (2006), S. 333-335.

[109] Vgl. http://www.federalreserve.gov/pubs/mortgage_interestonly/, Stand 01.05.09.

[110] Vgl. Madura, J. (2008), S. 203.

[111] In Anlehnung an: http://www.blog.markt-daten.de/2008/06/12/us-zwangsversteigerungen-auf-29-jahreshoch/, Stand 27.02.09.

[112] Vgl. Wackerbeck, M. (2007), S. 85-86.

[113] In Anlehnung an: Aschinger, G. (2001), S. 11.

[114] Vgl. Wackerbeck, M. (2007), S. 85-86; http://www.syz.net/docs/econ_waehrung01.pdf,

Stand 25.02.09.

Excerpt out of 109 pages

Details

Title
Kritische Analyse der aktuellen Finanzkrise unter besonderer Beachtung des Verbriefungsmarktes
College
University of Applied Sciences Essen
Grade
1,5
Author
Year
2009
Pages
109
Catalog Number
V133842
ISBN (eBook)
9783640408702
ISBN (Book)
9783640409099
File size
1036 KB
Language
German
Keywords
Kritische, Analyse, Finanzkrise, Beachtung, Verbriefungsmarktes, Thema Finanzkrise
Quote paper
Bachelor of Art in International Management Katharina Kujawski (Author), 2009, Kritische Analyse der aktuellen Finanzkrise unter besonderer Beachtung des Verbriefungsmarktes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133842

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