Die hier vorliegende Hausarbeit entstand im Rahmen des Hauptseminars „Soziale Randgruppen“ im Sommersemester 2006 und fasst die Ergebnisse einer mehrmonatigen Beschäftigung mit dem Thema sozialer Randgruppen und der Stigmatisierung psychisch Kranker zusammen.
Der Titel der Arbeit „Psychisch Kranke als soziale Randgruppe“ beinhaltet schon den Schwerpunkt, welcher im weiteren Verlauf näher beleuchtet werden soll. Zum einen wird im ersten Kapitel den Begriffen der sozialen Randgruppe und der Stigmatisierung eine Definition gegeben. Dabei wird besonders auf negative Auswirkungen der Diskriminierung von stigmatisierten Personen hingewiesen.
Des Weiteren wird es im zweiten Kapitel auf soziale Randgruppe von psychisch Erkrankten eingegangen. Fürs Erste wird ein Versuch unternommen, das Erscheinungsbild von psychisch kranken Menschen in der Vergangenheit und in den modernen Gesellschaften zu differenzieren. Es wird ferner, teilweise mit Hilfe von Abbildungen, eine Übersicht über die Arten psychischer Störungen, Behandlungsmethoden, psychiatrische Versorgungstype in Deutschland und damit verbundene Probleme gegeben.
Abschließend werden Antistigmakampagnen vorgestellt, die sich weltweit mithilfe der Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit gegen die Diskriminierung von psychisch Erkrankten einsetzen. Es wird unter anderem für eine erfolgreichere Zusammenarbeit zwischen psychiatrischen Einrichtungen, Medien und Vereinigungen plädiert, die für die Entstigmatisierung psychischer Krankheiten kämpfen.
Das Ziel der vorliegenden Hausarbeit besteht vor allem darin, den Gesamtüberblick über die durch Stigmatisierung entstehenden Probleme mit dem Schwerpunkt auf der sozialen Randgruppe psychisch Kranker zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Soziale Randgruppen im Überblick
- 1.1 Stigma und Stigmatisierung
- 2. Psychisch Kranke als soziale Randgruppe
- 2.1 Der historisch-gesellschaftliche Hintergrund
- 2.2 Das Erscheinungsbild vom psychisch Kranken in den modernen Gesellschaften
- 2.3 Der Weg zum Psychiater
- 2.4 Die Versorgung psychisch Kranker in Deutschland
- 2.4.1 Psychiatrische Versorgungstypen
- 2.5 Die Entstigmatisierung psychischer Krankheiten
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema sozialer Randgruppen und der Stigmatisierung psychisch Kranker. Sie entstand im Rahmen eines Hauptseminars und fasst die Ergebnisse einer mehrmonatigen Beschäftigung mit dem Thema zusammen.
- Definition und Erläuterung des Begriffs „soziale Randgruppe" und „Stigmatisierung"
- Analyse der Stigmatisierung psychisch Kranker und ihrer Auswirkungen auf die Lebensqualität
- Historische und gesellschaftliche Entwicklungen im Umgang mit psychischen Erkrankungen
- Psychiatrische Versorgung in Deutschland, inklusive der verschiedenen Versorgungstypen und Herausforderungen
- Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und die Rolle von Antistigmakampagnen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Zielsetzung sowie die Schwerpunkte der Arbeit. Kapitel 1 beleuchtet den Begriff der sozialen Randgruppe und die damit verbundene Stigmatisierung. Es werden verschiedene Klassifikationen von Randgruppen vorgestellt und die Entstehung von Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Randgruppenmitgliedern analysiert. Kapitel 1.1 behandelt den Begriff des Stigmas und die Auswirkungen von Stigmatisierung auf die Lebenschancen der Betroffenen. Es wird deutlich gemacht, dass Stigmatisierung ein sozialer Prozess ist, der sowohl die „normale Mehrheit" als auch die Stigmatisierten betrifft. Kapitel 2 widmet sich der sozialen Randgruppe der psychisch Kranken und untersucht deren Erscheinungsbild in der Vergangenheit und in den modernen Gesellschaften. Es werden verschiedene Ursachen und Erscheinungsformen psychischer Störungen sowie die historische Entwicklung der psychiatrischen Versorgung beleuchtet. Kapitel 2.2 betrachtet das Bild vom psychisch Kranken in den modernen Gesellschaften und analysiert die Auswirkungen von Stereotypen und Sanktionen. Kapitel 2.3 untersucht den Weg zum Psychiater und die verschiedenen Faktoren, die die Entscheidung für eine psychiatrische Behandlung beeinflussen. Es werden auch die Einstellungen von Psychiatern gegenüber Patienten und der Einfluss sozialer Schichtzugehörigkeit auf die Therapie behandelt. Kapitel 2.4 analysiert die psychiatrische Versorgung in Deutschland, inklusive der verschiedenen Versorgungstypen wie ambulanter, voll- und teilstationärer Versorgung und komplementärer Hilfen. Es werden auch die Herausforderungen und Probleme in der psychiatrischen Versorgung beleuchtet. Kapitel 2.5 befasst sich mit der Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und stellt verschiedene Antistigmakampagnen und Maßnahmen zur Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz psychisch kranker Menschen vor.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen soziale Randgruppen, Stigmatisierung, psychische Erkrankungen, psychiatrische Versorgung, Entstigmatisierung, Antistigmakampagnen, Stereotype, Vorurteile, Diskriminierung und gesellschaftliche Akzeptanz. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Stigmatisierung psychisch Kranker verbunden sind, und analysiert die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Entstigmatisierung, um die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.
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- Natallia Prykhozhka (Autor), 2006, Psychisch Kranke als soziale Randgruppe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134024