Due Diligence und Unternehmensbewertung

Gemeinsamkeiten und Unterschiede


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2009

24 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Symbolverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Begriffsklärung
2.1 Due Diligence
2.2 Unternehmensbewertung

3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
3.1 Anbieter
3.2 Anlässe
3.3 Funktionen und Ziele
3.4 Organisation und Durchführung
3.5 Methoden der Durchführung

4 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Funktionen der Unternehmensbewertung nach der Kölner Funktionenlehre

Abbildung 2: Ablauf der Unternehmensbewertung

1 Einleitung

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“[1]

Diese Aussage sollte bei Unternehmensakquisitionen, dessen zukünftiger Erfolg oder Misserfolg auf Basis von Vergangenheits-, Gegenwarts- und Plandaten einzuschätzen ist, im Fokus stehen. In diesem Prozess ist eine Due Diligence und eine Unternehmens­bewertung unverzichtbarer Bestandteil, um einerseits eine fundierte Entscheidung treffen zu können und andererseits zu einem angemessenen Preis für das Unternehmen zu gelangen.

In der existierenden Literatur werden diese Lehren häufig isoliert voneinander betrachtet bzw. wird lediglich kurz auf Unterschiede eingegangen. Dies soll mit dieser Seminararbeit geändert werden. Gegenstand dieser Arbeit ist das Aufzeigen sowohl von Gemeinsamkeiten als auch Unterschieden zwischen Due Diligence und Unternehmens­bewertung.

Es erfolgt zunächst eine Begriffsklärung als Überblick. Danach wird auf die Gemein­samkeiten und Unterschiede anhand konkreter Aspekte eingegangen. Eine Zusammen­fassung der Erkenntnisse bildet den Abschluss.

2 Begriffsklärung

2.1 Due Diligence

Der englische Begriff „Due Diligence“, der aus dem US-amerikanischen Kapitalmarkt- und Anlegerschutzrecht kommt, bedeutet wörtlich übersetzt „erforderliche, gebührende Sorgfalt“. Er beschreibt einen Verhaltensmaßstab, der im Rahmen von geschäftlichen Transaktionen angewandt wird.[2]

Die Due Diligence umfasst eine detaillierte und sorgfältige Analyse eines Unternehmens bzw. Funktionsbereiches eines Unternehmens. Dabei werden mit der erforderlichen und gebührenden Sorgfalt die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken aufgezeigt, um fundierte und rationale Entscheidungen treffen zu können.[3] Dazu wird die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Situation des Unternehmens je nach Zielsetzung untersucht.[4]

Eine Due Diligence kommt vor allem im Rahmen von Mergers & Acquisitions[5] (M&A) vor. Sie kann dabei entweder durch den Verkäufer (Vendor Due Diligence oder Sell Side Due Diligence) oder den Käufer (Acquiror Due Diligence oder Buy Side Due Diligence) veranlasst sein.[6]

2.2 Unternehmensbewertung

„Heute weiß man von allem den Preis, von nichts den Wert.“[7] Der Preis eines Guts bildet sich durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt, wo es zur effizienten Allo­kation von Ressourcen kommt. Bei dem Gut „Unternehmen“ trifft diese Aussage grund­sätzlich auch zu. Dennoch ist eine Preisbildung nicht ohne weiteres möglich, da es sich um ein Erfahrungsgut, sog. experience good, handelt, dessen Qualität aufgrund vor­herrschender Informationsasymmetrien erst nach der Transaktion durch Erfahrungen prüfbar ist. Um jedoch einen Preis für ein Unternehmen ermitteln zu können, ist eine Unternehmens­bewertung im Vorwege notwendig.

Gegenstand einer Unternehmensbewertung ist die Ermittlung des Wertes eines Unternehmens je nach Anlass (vgl. Kapitel 3.2).[8] Der Wert bestimmt sich grundsätzlich nach dem Nutzen, den es dem Eigner stiftet und wird durch die Ergebnisse einer Due Diligence beeinflusst.[9]

Es wird zwischen objektiver, subjektiver und funktionaler Unternehmensbewertung unterschieden.[10] Letztere, die auch als Kölner Funktionenlehre[11] bezeichnet wird, hat sich seit den 1970er Jahren in der betriebswirtschaftlichen Literatur durchgesetzt. Danach ist der Unternehmenswert nicht nur abhängig vom subjektiven Bewerter, sondern auch vom Zweck der Unternehmensbewertung.[12] Im Zuge der internationalen ökonomischen Verflechtung hat die marktorientierte Bewertungslehre aus dem angel­sächsischen Raum Einzug in die deutsche Lehre gefunden. Danach soll die Subjektivität des Bewerters durch die Objektivität des Marktes ersetzt werden.[13]

3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede

3.1 Anbieter

Bevor eine Due Diligence durchgeführt werden kann, muss der Auftraggeber einen Gutachter mit dieser Aufgabe betrauen. I.d.R. handelt es sich hierbei um einen Wirtschafts­prüfer, Unternehmensberater, Rechtsanwalt, Steuerberater oder sonstige Spezialisten, die über die notwendigen Kompetenzen der zu prüfenden Funktions­bereiche verfügen (vgl. Kapitel 3.5).

Im Rahmen von Transaktionen sind neben der Due Diligence Unternehmens­bewertungen typischerweise Bestandteil des Dienstleistungsumfangs, sodass die Anbieter­struktur überwiegend identisch ist. Neben Wirtschaftsprüfern, Unternehmens­beratern und Steuerberatern bieten auch Investmentbanken und Corporate Finance-Abteilungen von Universalbanken Unternehmensbewertungen an.[14]

[...]


[1] Albert Einstein (1879-1955), Physiker und Nobelpreisträger.

[2] Vgl. Berens, W. / Strauch, J. (2008), in: Berens, W. / Brauner, H. U. / Strauch, J. (Hrsg.), S. 5; Uebelhart, P. / Jaggi, M. (2006), in: Der Schweizer Treuhänder, S. 238.

[3] Vgl. Blöcher, A. (2002), in: Scott, C. (Hrsg.), S. 31.

[4] Vgl. ebd., S. 30.

[5] Nach Sherman, A. J. / Hart, M. A. (2006), S. 11 versteht man unter einer Merger „a combination of two or more companies of which the assets and liabilities of the selling firm(s) are absorbed by the buying firm. … after the merger, .. [the buying firm] retains its original identity.” Eine Acquisition ist “the purchase of an asset such as a plant, a division, or even an entire company.”

[6] Vgl. Blöcher, A. (2002), in: Scott, C. (Hrsg.), S. 32.

[7] Oscar Wilde (1854-1900), irischer Dramatiker und Schriftsteller.

[8] Vgl. Behringer, S. (2009), S. 53.

[9] Vgl. Blöcher, A. (2002), in: Scott, C. (Hrsg.), S. 30; 35.

[10] Zur historischen Entwicklung der Unternehmensbewertungslehre vgl. Matschke, M. J. / Brösel, G. (2007), S. 14 ff.; Zu Kritiken an den Werttheorien vgl. Peemöller, V. H. (2005), in Peemöller, V. H. (Hrsg.), S. 4 ff.

[11] Diese Lehre wurde an der Universität zu Köln hauptsächlich von Matschke, M. J. und Sieben, G. entworfen, vgl. Matschke, M. J. / Brösel, G. (2007), S. 22.

[12] Vgl. ebd., S. 22.

[13] Vgl. Cheridito, Y. / Hadewicz, T. (2001), in: Der Schweizer Treuhänder, S. 321.

[14] Vgl. Kuhner, C. / Maltry, H. (2006), S. 4.

Fin de l'extrait de 24 pages

Résumé des informations

Titre
Due Diligence und Unternehmensbewertung
Sous-titre
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Université
The FOM University of Applied Sciences, Hamburg
Note
1,7
Auteur
Année
2009
Pages
24
N° de catalogue
V134759
ISBN (ebook)
9783640428878
ISBN (Livre)
9783640428731
Taille d'un fichier
466 KB
Langue
allemand
Mots clés
Due Diligence, Unternehmensbewertung, Substanzverfahren, Ertragswertverfahren
Citation du texte
Karin Seah (Auteur), 2009, Due Diligence und Unternehmensbewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134759

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