„The ability to learn faster than your competitors may be the only sustainable competitive advantage”, sagte Arie De Guess, ehemaliger Planungschef der Royal Dutch/Shell (Pieler, 2001, S. 1). In unserer heutigen Welt, in der allein in Deutschland alle sechs Minuten ein neues Buch und auf der Welt alle zwei Sekunden eine neue wissenschaftliche Arbeit erscheint (Pieler, 2001, S. 3), kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, nicht zu lernen. Aber wie kann ein Unternehmen gezielt lernen? Wie kann ein Unternehmen Wissen so konservieren, dass es für alle Mitarbeiter zugänglich ist und wie kann es dieses Wissen für Veränderung nutzen?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die Theorie des organisationalen Lernens. Die theoretischen Grundlagen des organisationalen Lernens wurden von Cyert und March bereits 1963 gelegt, die bekannteste Publikation dürfte jedoch von Argyris und Schön (1978) sein, in der sie die Theorie als ganzes betrachten und verschiedene Modelle des Lernens darstellen (Easterby-Smith & Lyles, 2003, S. 9-10). Wie jedoch oft, dauert es, bis die Theorie in der Praxis umgesetzt wird und so kam der Durchbruch für organisationales Lernen erst in den 90er Jahren, als die Dynamisierung im Umfeld der Unternehmen durch die komplexeren Bedingungen und den zunehmenden Wettbewerbsdruck Unternehmen hierzu drängten, da „Innovation, Kundenzufriedenheit und wirtschaftlicher Erfolg . . . in der Regel die Konsequenzen aus Lernen und ständiger Verbesserung“ sind (Pieler, 2001, S. 1).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Theoretische Basis des organisationalen Lernens
- 2.1 Definition organisationales Lernen
- 2.2 Abgrenzung von organisationalem zu individuellem Lernen
- 2.3 Aktions- und Handlungstheorien
- 2.4 Verschiedene Lernebenen und Lernmodelle
- 2.4.1 Veränderungslernen
- 2.4.2 Prozesslernen
- 2.4.3 Modelle handlungsleitender Theorien
- 3 Organisationales Lernen in der Praxis
- 3.1 Lern- und Wissensbarrieren
- 3.1.1 Arten von Lern- und Wissensbarrieren
- 3.1.2 Beispiele für Lern- und Wissensbarrieren
- 3.2 Überwindung von Wissens- und Lernbarrieren
- 3.2.1 Faktoren für erfolgreiches organisationales Lernen
- 3.2.2 Lernanreize
- 3.2.3 Wissensmanagement
- 3.3 Organisationales Lernen und Veränderung
- 4 Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bedeutung organisationalen Lernens für die Veränderung von Organisationen. Die Arbeit zielt darauf ab, die theoretischen Grundlagen des organisationalen Lernens zu erläutern und deren praktische Anwendung zu beleuchten. Der Fokus liegt dabei auf den Theorien von Argyris und Schön.
- Definition und Abgrenzung organisationalen Lernens
- Handlungs- und Lerntheorien
- Lern- und Wissensbarrieren in Organisationen
- Faktoren für erfolgreiches organisationales Lernen
- Zusammenhang zwischen organisationalem Lernen und organisationaler Veränderung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des organisationalen Lernens ein und stellt die Problemstellung dar: In einer dynamischen Welt ist die Fähigkeit zum Lernen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Arbeit untersucht, wie Unternehmen gezielt lernen, Wissen konservieren und für Veränderungen nutzen können. Der Gang der Untersuchung wird skizziert, wobei die theoretischen Grundlagen (Kapitel 2) und die praktische Anwendung (Kapitel 3) im Fokus stehen.
2 Theoretische Basis des organisationalen Lernens: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von organisationalem Lernen und grenzt es von individuellem Lernen ab. Es werden verschiedene Handlungstheorien und darauf aufbauende Lernmodelle erläutert, wobei der Schwerpunkt auf den Theorien von Argyris und Schön liegt. Die Definition des organisationalen Lernens nach Argyris und Schön – als Prozess der Fehlererkennung und -korrektur durch Anpassung der Gebrauchstheorie – wird zentral behandelt. Die Herausforderungen, die sich aus der Verbindung von individuellen und organisationalen Lernprozessen ergeben, werden diskutiert.
3 Organisationales Lernen in der Praxis: Dieses Kapitel analysiert die Lern- und Wissensbarrieren in Organisationen. Es werden verschiedene Arten von Barrieren klassifiziert und exemplarisch erläutert. Der Fokus liegt auf der Überwindung dieser Barrieren durch die Förderung von lernfreundlichen Organisationsstrukturen, Lernanreizen und effizientem Wissensmanagement. Der enge Zusammenhang zwischen organisationalem Lernen und der Fähigkeit zur erfolgreichen Organisationsveränderung wird herausgestellt.
Schlüsselwörter
Organisationales Lernen, Veränderungslernen, Wissensmanagement, Lernbarrieren, Handlungstheorien, Argyris und Schön, Wettbewerbsvorteil, Organisationsveränderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Organisationales Lernen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema organisationales Lernen und untersucht dessen Bedeutung für die Veränderung von Organisationen. Der Fokus liegt auf den theoretischen Grundlagen und der praktischen Anwendung des organisationalen Lernens, insbesondere im Kontext der Theorien von Argyris und Schön.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung organisationalen Lernens, Handlungs- und Lerntheorien (mit Schwerpunkt auf Argyris und Schön), Lern- und Wissensbarrieren in Organisationen, Faktoren für erfolgreiches organisationales Lernen und den Zusammenhang zwischen organisationalem Lernen und organisationaler Veränderung.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Gang der Untersuchung), Theoretische Basis des organisationalen Lernens (Definition, Abgrenzung, Handlungstheorien, Lernmodelle), Organisationales Lernen in der Praxis (Lern- und Wissensbarrieren, deren Überwindung, Wissensmanagement) und Resümee und Ausblick.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit erläutert die theoretischen Grundlagen des organisationalen Lernens, mit besonderem Fokus auf die Theorien von Argyris und Schön. Es werden verschiedene Handlungstheorien und Lernmodelle vorgestellt, darunter Veränderungslernen und Prozesslernen. Die Definition des organisationalen Lernens nach Argyris und Schön als Prozess der Fehlererkennung und -korrektur durch Anpassung der Gebrauchstheorie wird zentral behandelt.
Welche praktischen Aspekte werden betrachtet?
Die Seminararbeit analysiert Lern- und Wissensbarrieren in Organisationen, klassifiziert verschiedene Arten von Barrieren und gibt Beispiele. Ein Schwerpunkt liegt auf der Überwindung dieser Barrieren durch die Förderung von lernfreundlichen Organisationsstrukturen, Lernanreizen und effizientem Wissensmanagement. Der Zusammenhang zwischen organisationalem Lernen und der Fähigkeit zur erfolgreichen Organisationsveränderung wird ebenfalls untersucht.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Seminararbeit?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: Organisationales Lernen, Veränderungslernen, Wissensmanagement, Lernbarrieren, Handlungstheorien, Argyris und Schön, Wettbewerbsvorteil, Organisationsveränderung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die theoretischen Grundlagen des organisationalen Lernens zu erläutern und deren praktische Anwendung zu beleuchten. Sie untersucht, wie Unternehmen gezielt lernen, Wissen konservieren und für Veränderungen nutzen können.
Wie ist der Aufbau der Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und Zielsetzung definiert und den Gang der Untersuchung skizziert. Es folgen Kapitel zur theoretischen Basis und zur praktischen Anwendung des organisationalen Lernens. Die Arbeit schließt mit einem Resümee und Ausblick.
- Citation du texte
- Cornelius Herzog (Auteur), 2008, Die Bedeutung von organisationalem Lernen für die Veränderung von Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135687