Die Peisistratidentyrannis war eine Episode in der archaischen Zeit über die uns vergleichsweise viel bekannt ist und die sich zeitlich über zwei Generationen erstreckte. Daher bietet sie sich nicht nur als Untersuchungsgegenstand an, sondern wirft zugleich die Frage auf, wie die Herrschaft über einen relativ langen Zeitraum erhalten werden konnte.
Der Untersuchungszeitraum beschränkt sich auf die Zeit zwischen 546/545 v. Chr. bis 510 v. Chr., womit der Zeitraum der Herrschaft Peisistratos‘ und seiner Söhne umschrieben werden kann. Zu Beginn der Untersuchung soll jedoch ebenfalls ein Rückgriff auf Ereignisse rund um die Machtergreifung stattfinden, indem die Peisistratos zugesicherte Leibwache vor dem ersten Versuch der Tyranniserichtung und die Entwaffnung der Bürgerschaft, die nach dem dritten Versuch der Machtergreifung angesetzt werden könnte, betrachtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Militärische Aspekte der Macht
- Leibwache und Söldner
- Entwaffnung der Bürgerschaft
- Verhältnis zur politischen Ordnung
- Beziehungen
- Verhältnis zum einheimischen Adel
- Auswärtige Beziehungen
- Beziehung zum einfachen Volk
- Bauten, Religion und Kult
- Ermordung des Hipparchos, Wandel der Herrschaft und deren Ende
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Peisistratidentyrannis in Athen aus einer diskursiven Perspektive, um ein kritisches Urteil über die Herrschaftssicherung und Akzeptanz dieser Herrschaft zu gewinnen. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektiven der antiken Quellen und der modernen Forschung miteinander in Beziehung gesetzt.
- Die Rolle der militärischen Macht in der Herrschaftssicherung, insbesondere die Bedeutung von Leibwache und Söldnern sowie die Entwaffnung der Bürgerschaft.
- Die Beziehungen der Peisistratiden zur politischen Ordnung, zum einheimischen Adel, zum einfachen Volk und zu Akteuren außerhalb Athens.
- Die Bedeutung von Bauten, Religion und Kult für die Legitimation und Akzeptanz der Tyrannis.
- Die Auswirkungen der Ermordung von Hipparchos auf die Herrschaft und deren Ende.
- Die Frage nach der Akzeptanz der Tyrannis durch die Bevölkerung und die Vergleichbarkeit der Herrschaft mit dem „goldenen Zeitalter des Kronos“ oder einer „Schreckensherrschaft“.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Sie erläutert den historischen Kontext und die Relevanz der Peisistratidentyrannis. Die Arbeit wird mit dem Ziel konzipiert, die Frage nach der Akzeptanz und Sicherung der Tyrannis durch die Untersuchung der militärischen Aspekte der Macht, der Beziehungen der Peisistratiden zur politischen Ordnung und zum Volk sowie der Bedeutung von Bauwerken, Religion und Kult zu beantworten. Das zweite Kapitel analysiert die militärischen Aspekte der Macht. Es untersucht die Rolle der Leibwache und von Söldnern sowie die mögliche Entwaffnung der Bürgerschaft. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis der Peisistratiden zur politischen Ordnung, wobei die verschiedenen Perspektiven der antiken Quellen und der modernen Forschung miteinander in Beziehung gesetzt werden. Das vierte Kapitel untersucht die Beziehungen der Peisistratiden zum einheimischen Adel, zu anderen Akteuren außerhalb Athens und zum einfachen Volk. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Bauwerken, Religion und Kult für die Legitimation und Akzeptanz der Tyrannis.
Schlüsselwörter
Peisistratidentyrannis, Athen, archaische Zeit, Herrschaftssicherung, Akzeptanz, Militärische Macht, Leibwache, Söldner, Entwaffnung, politische Ordnung, Adel, Volk, Beziehungen, Bauwerke, Religion, Kult, Legitimation, Herodot, Thukydides, Aristoteles.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2023, Die Herrschaftssicherung und Akzeptanz der Peisistratidentyrannis in Athen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1361212