Die Notwendigkeit einer Corporate Governance ergibt sich aus der Trennung von Eigentum und Verfügungsmacht über ein Unternehmen. Die unter dem Begriff Corporate Governance diskutierten Probleme habe ihre Ursache darin, dass die Eigentümer ihre Ziele in den Handlungen der Manager nicht vertreten sehen. Diesen Konflikt gilt es durch entsprechende Corporate Governance Strukturen zu lösen. Wichtige Erkenntnisse liefert hier auch die Prinzipal-Agent-Theorie. Ausgelöst wurde die Corporate Governance Diskussion durch eine Reihe nationaler und internationaler Unternehmenskrisen.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Schaffung eines einheitlichen Verständnisses von Corporate Governance sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene.
Eine theoretische Einführung in die Thematik erfolgt zunächst im 2. Kapitel. Hier werden einige wesentliche Begriffsdefinitionen von Corporate Governance abgegrenzt und eine Einordnung in die verschiedenen ökonomische Theorien (Shareholder-Value- und Stakeholder-Value-Ansatz) vorgenommen. Des Weiteren werden das dualistische und monistische Modell als Rahmen für Corporate Governance Regelungen vorgestellt. Die praktische Umsetzung von Corporate Governance wird anhand des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) dargestellt (Kapitel 3.1). Anhand von ausgewählten Beispielen wird hier auch der Bezug zu vorher behandelten Theorien hergestellt. Zudem wird am Bsp. gesetzlicher Regelungen wie dem KonTraG und BilMoG gezeigt wie Corporate Governance in einer Unternehmung umgesetzt werden kann. Dabei werden ebenfalls Gemeinsamkeiten mit den Zielen der Controllingabteilungen aufgezeigt und so die interne Umsetzung der Corporate Governance Regelungen am Bsp. des Controlling dargestellt (Kapitel 3.2). Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Implementierung des DCGK in der Praxis am Beispiel der Hypo Real Estate Holding AG. Die wichtigsten Erkenntnisse werden in einem kurzen Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen von Corporate Governance
- 2.1 Definitionsvielfalt des Begriffs Corporate Governance
- 2.2 Corporate Governance Perspektiven
- 2.3 Corporate Governance Strukturen
- 2.4 Ausgewählte Corporate Governance Ansätze
- 3. Ausblick in die deutsche Corporate Governance-Praxis
- 3.1 Der Deutsche Corporate Governance Kodex
- 3.2 Die gesetzliche und betriebswirtschaftliche Umsetzung von Corporate Governance
- 3.3 Corporate Governance in der Unternehmenspraxis
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, ein einheitliches Verständnis von Corporate Governance auf theoretischer und praktischer Ebene zu schaffen. Die Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen von Corporate Governance und deren praktische Umsetzung in Deutschland.
- Definitionen und Perspektiven von Corporate Governance
- Corporate Governance Strukturen (dualist. und monist. Modelle)
- Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK)
- Gesetzliche Umsetzung von Corporate Governance (KonTraG, BilMoG)
- Corporate Governance in der Unternehmenspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Corporate Governance ein und beschreibt die Notwendigkeit einer solchen aufgrund der Trennung von Eigentum und Verfügungsmacht in Unternehmen. Sie erläutert den Konflikt zwischen Managern (Agenten) und Kapitalgebern (Prinzipalen) und verweist auf die Prinzipal-Agent-Theorie als Erklärungsmuster. Unternehmenskrisen als Auslöser der Diskussion um Corporate Governance werden ebenfalls angesprochen. Die Arbeit skizziert ihre Zielsetzung: ein einheitliches Verständnis von Corporate Governance auf theoretischer und praktischer Ebene zu schaffen.
2. Theoretische Grundlagen von Corporate Governance: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definitionsvielfalt des Begriffs Corporate Governance, wobei unterschiedliche Ansätze wie der Shareholder-Value und der Stakeholder-Value Ansatz vorgestellt und abgegrenzt werden. Es analysiert verschiedene ökonomische Theorien und präsentiert die dualistischen und monistischen Modelle als Rahmen für Corporate Governance Regelungen. Die Bedeutung der unterschiedlichen Definitionsansätze und Modellstrukturen für die praktische Umsetzung von Corporate Governance wird ausführlich erläutert.
3. Ausblick in die deutsche Corporate Governance-Praxis: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung von Corporate Governance in Deutschland. Es analysiert den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und seine Bedeutung. Darüber hinaus untersucht es die gesetzliche und betriebswirtschaftliche Umsetzung von Corporate Governance anhand von Beispielen wie KonTraG und BilMoG, beleuchtet die Verbindung zu Controlling-Abteilungen und zeigt exemplarisch die Implementierung des DCGK in der Unternehmenspraxis auf. Der Fokus liegt auf der Integration theoretischer Konzepte in die Praxis der Unternehmensführung.
Schlüsselwörter
Corporate Governance, Shareholder Value, Stakeholder Value, Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK), Prinzipal-Agent-Theorie, KonTraG, BilMoG, Unternehmensführung, Unternehmensverfassung, Manager, Kapitalgeber, gesetzliche Regelungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Corporate Governance in der deutschen Unternehmenspraxis
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Corporate Governance in Deutschland. Es umfasst ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und abschließend Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung theoretischer Grundlagen mit der praktischen Umsetzung in der deutschen Unternehmenswelt.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die theoretischen Grundlagen von Corporate Governance, einschließlich der Definitionsvielfalt des Begriffs, verschiedener Perspektiven (Shareholder-Value, Stakeholder-Value), Corporate Governance-Strukturen (dualistische und monistische Modelle) und ausgewählter Ansätze. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der deutschen Praxis, insbesondere dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der gesetzlichen Umsetzung (KonTraG, BilMoG) und der Implementierung in Unternehmen. Die Prinzipal-Agent-Theorie wird als Erklärungsmodell verwendet.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Ziel ist es, ein einheitliches Verständnis von Corporate Governance auf theoretischer und praktischer Ebene zu schaffen. Es soll die theoretischen Grundlagen erläutern und deren Anwendung in der deutschen Unternehmenspraxis aufzeigen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen von Corporate Governance, ein Kapitel zum Ausblick auf die deutsche Corporate Governance-Praxis und ein Fazit. Die Kapitel behandeln Definitionen, Perspektiven, Strukturen, den DCGK, gesetzliche Umsetzungen (KonTraG, BilMoG) und die praktische Implementierung von Corporate Governance in Unternehmen.
Was sind die wichtigsten Schlüsselbegriffe?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Corporate Governance, Shareholder Value, Stakeholder Value, Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK), Prinzipal-Agent-Theorie, KonTraG, BilMoG, Unternehmensführung, Unternehmensverfassung, Manager, Kapitalgeber, gesetzliche Regelungen.
Wie werden Shareholder-Value und Stakeholder-Value im Dokument behandelt?
Das Dokument stellt die unterschiedlichen Ansätze des Shareholder-Value und des Stakeholder-Value vor und grenzt diese voneinander ab. Ihre Bedeutung für die verschiedenen Definitionen und Modellstrukturen von Corporate Governance und deren praktische Umsetzung wird ausführlich erläutert.
Welche Rolle spielt der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK)?
Der DCGK ist ein zentraler Bestandteil des Dokuments. Seine Bedeutung und seine praktische Umsetzung in deutschen Unternehmen werden detailliert analysiert.
Welche Gesetze werden im Zusammenhang mit Corporate Governance erwähnt?
Das Dokument erwähnt das KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) und das BilMoG (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) als Beispiele für die gesetzliche Umsetzung von Corporate Governance in Deutschland.
- Citation du texte
- Diplom Ökonom Alexander Gary (Auteur), 2009, Corporate Governance , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136134