Der spanische Erbfolgekrieg stellt die „seit Jahrzehnten absehbare und sich mit der epochalen Entscheidung über die französische Hegemonie in Europa verknüpfenden Konflikt um die spanische Erbmasse nach dem Aussterben des spanischen Hauses Habsburg“ (Duchhardt: Altes Reich und europäische Staatenwelt) dar und man kann bei der Betrachtung „ohne Übertreibung von einem Weltkrieg sprechen“ (Bérenger: Die Geschichte des Habsburgerreiches). Vor dem Hintergrund dieses ganz Europa betreffenden Konfliktes stirbt am 17. April 1711 Kaiser Joseph I. ohne männlichen Nachkommen. Einziger möglicher Nachfolger ist sein jüngere Bruder Karl, der als König von Spanien versucht, sein Land vom testamentarischen Erben der spanischen Krone, Philipp von Anjou, zurück zu gewinnen. Ihm bietet sich dadurch auch die einmalige Chance, das Reich von Kaiser Karl V. wiederherzustellen, indem er die Kronen Spaniens und des Heiligen römischen Reiches auf sich vereinigt, die Auswirkungen für das europäische Mächtesystem sind leicht absehbar, es liefe auf eine Dominanz des Hauses Habsburg hinaus. Karl nimmt die Herausforderung an und stellt sich der Wahl zum römischen Kaiser, die die Hoffnungen auf eine Rückgewinnung Spaniens und die Errichtung eines habsburgischen Großreiches zerschlagen sich jedoch noch vor der Wahl, da Karls wichtigster Verbündeter, England, mit Frankreich einen Vorfrieden abschließt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbedingungen des spanischen Erbfolgekrieges
- Das Erbverhältnis zu Frankreich und Österreich
- Die Teilungsverträge
- Das Testament Karls II.
- Die Bildung der „Großen Allianz❝
- Kriegsverlauf
- Italien
- Heiliges Römisches Reich
- Spanien
- Die Kaiserwahl Karls VI.
- Das Ende des spanischen Erbfolgekrieges
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den spanischen Erbfolgekrieg und seinen Einfluss auf die Kaiserwahl Karls VI. sowie die Auswirkungen der Wahl auf den Kriegsverlauf. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Position Englands gelegt.
- Der spanische Erbfolgekrieg als Konflikt um die spanische Erbmasse und dessen Auswirkungen auf Europa
- Der Einfluss des spanischen Erbfolgekrieges auf die Kaiserwahl Karls VI.
- Die Bedingungen und der Verlauf des spanischen Erbfolgekrieges
- Die Bedingungen der Kaiserwahl Karls VI.
- Die Rolle Englands im spanischen Erbfolgekrieg und bei der Kaiserwahl Karls VI.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den spanischen Erbfolgekrieg als einen wichtigen Konflikt mit Auswirkungen auf die europäische Hegemonie dar und erläutert die Situation nach dem Tod Kaiser Josephs I. Die Hausarbeit fokussiert sich auf die Analyse des Einflusses des Krieges auf die Kaiserwahl Karls VI. und umgekehrt.
- Vorbedingungen des spanischen Erbfolgekrieges: Dieses Kapitel beleuchtet die verwandtschaftlichen Verhältnisse der beteiligten Familien (spanische Habsburger, österreichische Habsburger und Bourbonen) und deren Erbansprüche auf den spanischen Thron. Es analysiert die komplizierten Verträge und das Testament Karls II., die den Konflikt auslösten.
- Kriegsverlauf: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Kriegsverlauf in den verschiedenen europäischen Regionen, einschließlich Italien, dem Heiligen Römischen Reich und Spanien. Es skizziert die wichtigsten Kampfhandlungen und strategischen Entscheidungen.
- Die Kaiserwahl Karls VI.: Dieses Kapitel analysiert die Bedingungen und die Auswirkungen der Kaiserwahl Karls VI. auf den Verlauf des spanischen Erbfolgekrieges.
- Das Ende des spanischen Erbfolgekrieges: Dieses Kapitel beschreibt die Verhandlungen und den Abschluss des spanischen Erbfolgekrieges, ohne jedoch die konkreten Ergebnisse oder Konsequenzen zu enthüllen.
Schlüsselwörter
Spanischer Erbfolgekrieg, Kaiserwahl, Karl VI., Habsburger, Bourbonen, Europa, Großmacht, England, Friedensverhandlungen, Erbansprüche, Italien, Heiliges Römisches Reich, Spanien.
- Citar trabajo
- Sascha Schmitt (Autor), 2003, Die Kaiserkrönung Karls VI. vor dem Hintergrund des spanischen Erbfolgekrieges, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13698