Albanien. 30 Jahre lang ein isolationistischer und totalitaristischer Staat und doch ein Bestandteil Europas. Erst mit dem Tod Enver Hoxhas 1985 sowie dem kurze Zeit darauf folgenden Zusammenbruch der Sowjetunion und damit auch fast aller anderen sozialistischen „Bruderstaaten“ kam es auch in Albanien zu einem friedlichen Wandel. Seit der Ausrufung einer parlamentarischen Republik 1991 hat das kleine Land bereits mehrere Krisen meistern müssen. Das Synonym „Armenhaus Europas“ verfängt auch im Jahr 2009 noch immer, wenngleich dabei die positive wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahrzehnts vergessen wird.
Die vorliegende Arbeit analysiert die Situation Albanien und zeigt Perspektiven sowie mögliche Entwicklungen auf.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Beitrittskriterien der Europäischen Union
- 3. Status Quo
- 3.1. Politisches System
- 3.1.1. Politische Kultur
- 3.1.2. Parteien
- 3.2. Wirtschaftliche Entwicklung
- 3.3. Gesellschaft
- 3.1. Politisches System
- 4. Perspektiven
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die EU-Beitrittsfähigkeit Albaniens und die damit verbundenen Perspektiven. Es wird analysiert, inwieweit Albanien die Kopenhagener Kriterien erfüllt und welche Chancen und Herausforderungen sich aus einem möglichen Beitritt ergeben. Die Arbeit hinterfragt auch die Motive sowohl der EU als auch Albaniens bezüglich eines Beitritts.
- Analyse der Kopenhagener Kriterien im Kontext Albaniens
- Bewertung des politischen Systems, der Wirtschaft und der Gesellschaft Albaniens
- Untersuchung der geopolitischen Interessen der EU bezüglich Albaniens
- Diskussion der innenpolitischen Motive Albaniens für den Beitrittsantrag
- Perspektiven für Albanien innerhalb und außerhalb der EU
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Albanien als einen ehemaligen isolierten Staat vor, der nach dem Fall des Kommunismus einen friedlichen Wandel erlebte und seitdem mehrere Krisen bewältigen musste. Der Fokus liegt auf dem 2009 gestellten EU-Beitrittsgesuch und der bis dato ausbleibenden Reaktion der EU, welche im Kontext der internen Reformprozesse der EU selbst und der damit verbundenen Blockaden durch Mitgliedsstaaten wie Deutschland und Frankreich gesehen wird. Die Arbeit untersucht die Beitrittsfähigkeit Albaniens und die Perspektiven eines Beitritts, wobei auch die Frage nach den Motiven sowohl der EU als auch der albanischen Regierung gestellt wird. Die Rolle der albanischen Zivilgesellschaft und deren Interesse an der EU wird ebenfalls angesprochen.
2. Beitrittskriterien der Europäischen Union: Dieses Kapitel beschreibt die Kopenhagener Kriterien als Grundlage für die Beurteilung der Beitrittsfähigkeit eines Landes. Es werden die drei Hauptkriterien – politisches Kriterium (politische Stabilität, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus, Menschenrechte), wirtschaftliches Kriterium (freie Marktwirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit) und Acquis-Kriterium (Übernahme des EU-Rechts) – detailliert erläutert. Der zeitliche Ablauf der Überprüfung dieser Kriterien und die Rolle der Interessen der beteiligten Akteure (EU und Beitrittskandidat) werden ebenfalls thematisiert. Es wird hervorgehoben, dass die Erfüllung der politischen Kriterien Voraussetzung für Beitrittsverhandlungen ist, während die wirtschaftlichen und Acquis-Kriterien im Laufe der Verhandlungen zu erfüllen sind.
3. Status Quo: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die aktuelle Lage in Albanien. Es beginnt mit einer Analyse des politischen Systems, einschließlich der politischen Kultur und der Rolle der Parteien. Danach folgt eine Betrachtung der wirtschaftlichen Entwicklung und der gesellschaftlichen Gegebenheiten. Dieses Kapitel legt die Grundlage für die spätere Bewertung der EU-Beitrittsfähigkeit Albaniens, indem es den Ist-Zustand des Landes in den relevanten Bereichen darstellt. Der Fokus liegt darauf, den aktuellen Zustand Albaniens im Kontext der Kopenhagener Kriterien darzulegen.
Schlüsselwörter
Albanien, EU-Beitritt, Kopenhagener Kriterien, Politisches System, Wirtschaftliche Entwicklung, Gesellschaft, Südosteuropa, Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA), Heroinschmuggel, Korruption, Beitrittsperspektiven.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: EU-Beitrittsfähigkeit Albaniens
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument ist eine umfassende Übersicht über die EU-Beitrittsfähigkeit Albaniens. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse, inwieweit Albanien die Kopenhagener Kriterien erfüllt und welche Chancen und Herausforderungen sich aus einem möglichen Beitritt ergeben. Die Motive sowohl der EU als auch Albaniens bezüglich eines Beitritts werden ebenfalls hinterfragt.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung, 2. Beitrittskriterien der Europäischen Union, 3. Status Quo (mit Unterkapiteln zu politischem System, wirtschaftlicher Entwicklung und Gesellschaft), 4. Perspektiven und 5. Fazit. Die Einleitung stellt Albanien und seinen EU-Beitrittsantrag vor. Kapitel 2 beschreibt detailliert die Kopenhagener Kriterien. Kapitel 3 analysiert die aktuelle Lage in Albanien. Kapitel 4 befasst sich mit den Zukunftsaussichten und Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Analyse der Kopenhagener Kriterien im Kontext Albaniens, die Bewertung des politischen Systems, der Wirtschaft und der Gesellschaft Albaniens, die Untersuchung der geopolitischen Interessen der EU bezüglich Albaniens, die Diskussion der innenpolitischen Motive Albaniens für den Beitrittsantrag und die Perspektiven für Albanien innerhalb und außerhalb der EU.
Was sind die Kopenhagener Kriterien?
Die Kopenhagener Kriterien sind die Voraussetzungen für den Beitritt eines Landes zur Europäischen Union. Sie umfassen drei Hauptkriterien: das politische Kriterium (politische Stabilität, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus, Menschenrechte), das wirtschaftliche Kriterium (freie Marktwirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit) und das Acquis-Kriterium (Übernahme des EU-Rechts). Die Erfüllung der politischen Kriterien ist Voraussetzung für Beitrittsverhandlungen, während die wirtschaftlichen und Acquis-Kriterien im Laufe der Verhandlungen zu erfüllen sind.
Wie wird der Status Quo Albaniens beschrieben?
Der Status Quo Albaniens wird in Kapitel 3 analysiert. Es werden das politische System (einschließlich politischer Kultur und Parteien), die wirtschaftliche Entwicklung und die gesellschaftlichen Gegebenheiten betrachtet. Dieser Abschnitt dient als Grundlage zur Bewertung der EU-Beitrittsfähigkeit, indem der aktuelle Zustand Albaniens im Kontext der Kopenhagener Kriterien dargestellt wird.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Dokument?
Die Schlüsselwörter umfassen: Albanien, EU-Beitritt, Kopenhagener Kriterien, Politisches System, Wirtschaftliche Entwicklung, Gesellschaft, Südosteuropa, Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA), Heroinschmuggel, Korruption und Beitrittsperspektiven.
Welche Motive haben die EU und Albanien für einen Beitritt?
Das Dokument untersucht die Motive sowohl der EU als auch Albaniens hinsichtlich eines möglichen Beitritts. Im Bezug auf die EU werden geopolitische Interessen thematisiert, während im Hinblick auf Albanien die innenpolitischen Motive beleuchtet werden. Die Rolle der albanischen Zivilgesellschaft und deren Interesse an der EU wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Rolle spielen die Blockaden durch Mitgliedsstaaten wie Deutschland und Frankreich?
Die Einleitung erwähnt die bis dato ausbleibende Reaktion der EU auf Albaniens Beitrittsgesuch im Kontext der internen Reformprozesse der EU selbst und der damit verbundenen Blockaden durch Mitgliedsstaaten wie Deutschland und Frankreich.
- Citation du texte
- Patrick Krippendorf (Auteur), 2009, Quo vadis Albania?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138605