Zum Einstieg in das Thema der Grammatik von Konditionalsätzen, erfolgt eine Auflistung dreier Sätze aus Friedrich Schillers Werk Wilhelm Tell. Schon an jenen erkennt man, wie unterschiedlich ein Konditionalsatz aufgebaut sein kann und in welcher Beziehung sie zu dem Rest des Satzes stehen. Mit dieser Veranschaulichung möchte Frau Prof. Dr. Götz auf die Frage hinaus, ob Schillers Sätze alltäglich für die damalige Zeit gewesen waren. Genau dieses lässt sich nur bejahen oder verneinen, wenn man sich mehrere Passagen aus dem 19. Jahrhundert (hier sechs Hebammenlehrbücher von der ersten Hälfte jenes Jahrhunderts) anschaut und analysiert. Dabei steht im Fokus, welche unterschiedlichen Formen der Konditionalsätze vorherrschen, wie sie im Bezug zu den übergeordneten Sätzen stehen und ob es Differenzen in puncto Grammatik gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Einstieg in das Thema der Grammatik von Konditionalsätzen
- Zum Korpus der Erforschung ist zu sagen
- Nun stellt sich die Frage, womit genau gearbeitet wird
- Im Anschluss an den Überblick, der im Korpus dargestellten Konditionalsätze
- Dabei fällt auf, dass 96%, 224 Sätze, ein Resumptiv besitzen
- Folgend führt Frau Prof. Dr. Götz drei Aspekte an, die ein resumptives Element begünstigen oder hemmen können
- Daraus ergibt sich ein drittes Merkmal, welches aus den Hebammenbüchern abgeleitet ist
- Folglich muss man seinen Blick weiter ausdehnen und zwar auf die Adverbialsätze
- Wenn man die Erkenntnisse zu den Adverbialsätzen am Satzanfang noch einmal kurz darstellen möchte
- Als Zusammenfassung ist somit zu sagen, dass die Konditionalsätze in Harmonie zueinander stehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz befasst sich mit der Grammatik von Konditionalsätzen im 19. Jahrhundert, insbesondere im Kontext von Hebammenlehrbüchern. Er analysiert die verschiedenen Formen von Konditionalsätzen und untersucht, wie sie im Laufe der Zeit verwendet wurden, um das Verständnis der grammatikalischen Entwicklungen zu verbessern.
- Untersuchung der verschiedenen Formen von Konditionalsätzen im 19. Jahrhundert
- Analyse der Entwicklung von Konditionalsätzen im Laufe der Zeit
- Vergleich der Grammatik von Konditionalsätzen in Hebammenbüchern
- Bedeutung der Resumptiven und ihrer Verwendung in Konditionalsätzen
- Untersuchung der Beziehung zwischen Konditionalsätzen und anderen Satztypen wie Adverbialsätzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Aufsatz beginnt mit einer Einführung in die Grammatik von Konditionalsätzen, wobei drei Beispiele aus Schillers Werk „Wilhelm Tell“ vorgestellt werden. Die Autorin stellt die Frage, ob diese Konditionalsätze alltäglich für die damalige Zeit waren.
- Im weiteren Verlauf werden 6 Hebammenlehrbücher aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts analysiert. Die Analyse konzentriert sich auf die verschiedenen Formen der Konditionalsätze und deren Beziehung zu den übergeordneten Sätzen. Es wird untersucht, ob es Unterschiede in der Grammatik zwischen frühen und späteren Texten gibt.
- Der Aufsatz präsentiert eine detaillierte Analyse der verschiedenen Arten von Konditionalsätzen, einschließlich der Unterscheidung zwischen eingeleiteten und uneingeleiteten Konditionalsätzen sowie der verschiedenen Subjunktionen, die verwendet werden. Es wird festgestellt, dass die eingeleiteten Konditionalsätze im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren, während die uneingeleiteten Konditionalsätze häufiger verwendet werden.
- Die Autorin untersucht, wie die Konditionalsätze in den übergeordneten Satz integriert werden, indem sie die Positionen von Vordersätzen, Zwischensätzen und Endsätzen betrachtet. Es wird festgestellt, dass die Satzstellung am Satzanfang am häufigsten vorkommt. Die verschiedenen Arten der Integration, wie die integrative, resumptive und non-integrative Position, werden vorgestellt und anhand von Beispielen aus dem Korpus analysiert.
- Die Autorin untersucht, welche Faktoren das Auftreten von Resumptiven begünstigen oder hemmen können. Sie zeigt auf, dass die meisten Konditionalsätze (96%) ein Resumptiv aufweisen, während integrative und non-integrative Konditionalsätze seltener sind. Es werden verschiedene Argumente für und gegen die Verwendung von Resumptiven in Konditionalsätzen präsentiert.
- Der Aufsatz erweitert die Analyse auf Adverbialsätze und untersucht deren Beziehung zu Konditionalsätzen. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Satztypen beleuchtet und insbesondere die Positionierung von Resumptiven in Adverbialsätzen betrachtet.
Schlüsselwörter
Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem Thema der Grammatik von Konditionalsätzen im 19. Jahrhundert, insbesondere im Kontext von Hebammenlehrbüchern. Zu den zentralen Schlüsselwörtern und Schwerpunkten des Aufsatzes gehören: Konditionalsätze, Grammatik, Hebammenbücher, 19. Jahrhundert, Resumptiv, integrative Position, non-integrative Position, Adverbialsätze, Semantik, Sprachentwicklung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2021, Zur Grammatik von Konditionalsätzen im 19. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1390822