Das Thema der Stunde lautet „Kann man vom Äußeren auf das Innere schließen?“ und stellt eine kriteriengeleitete Interpretation von Iweins Begegnung mit dem Waldmann hinsichtlich der Frage, ob man vom äußeren Erscheinungsbild auf den Charakter schließen kann, dar.
Die Lerngruppe für die Durchführung des Studienprojektes besteht aus einer sechsten Klasse mit 33 Schüler*innen eines Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen. Im Austausch mit der Lehrkraft hat sich herausgestellt, dass das durchschnittliche Leistungsniveau der Klasse recht homogen und im Mittelfeld anzusiedeln ist. Die Schüler*innen sind mit Gruppen- und Partnerarbeit vertraut, arbeiten jedoch größtenteils im Plenum und Einzelarbeit. Außerdem handelt es sich um eine Ipad Klasse, die Schüler*innen sind somit mit digitalen Lernmöglichkeiten vertraut.
Die Schüler*innen sollen individuelle Vorstellungen zu dem Aussehen von „bösen“ und „guten“ Menschen benennen und die Inhalte der Textstelle erschließen. Außerdem sollen die Schüler*innen die Gefühle Iweins bezüglich des Waldmannes erklären und diese in Verbindung zu dem Aussehen des Waldmannes setzen. Schließlich sollen die Schüler*innen die Figur des Waldmannes hinsichtlich der Diskrepanz zwischen Aussehen und Verhalten erklären. Das überfachliche Ziel stellt ein erweitertes Verständnis zum sozialen Umgang mit Mitmenschen in der Gesellschaft dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Thematik: Mediävistik im Deutschunterricht
- Lerngruppe, Thema und Ziel der Doppelstunde
- Legitimation im Kernlehrplan (KLP Deutsch Sek I Gymnasium)
- Thematischer Gegenstand der Doppelstunde
- Verlaufsplan der Doppelstunde
- Verlauf der ersten Stunde
- Verlauf der zweiten Stunde
- Durchführung und Ergebnisse der Doppelstunde
- Vergleich mit dem Cornelsen Schulbuch
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel des Studienprojekts ist die Entwicklung und Durchführung einer mediävistischen Doppelstunde zum Thema „Kann man vom Äußeren auf das Innere schließen?“. Der Fokus liegt dabei auf der Aufdeckung von literarischen Traditionen anhand des wilden Mannes in Hartmann von Aues „Iwein“.
- Die Relevanz und Bedeutung der Mediävistik im Deutschunterricht
- Die Analyse von literarischen Figuren und deren Erscheinungsbild
- Die Frage nach der Beziehung zwischen äußerem Erscheinungsbild und innerem Charakter
- Die Erarbeitung von Interpretationen und Deutungen von literarischen Texten
- Die Vermittlung von literaturgeschichtlichen Kenntnissen und Zusammenhängen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Rolle der Mediävistik im Deutschunterricht und diskutiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Beschäftigung mit mittelalterlicher Literatur ergeben.
- Das zweite Kapitel beschreibt die Lerngruppe, das Thema der Doppelstunde und das angestrebte Lernziel.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit der Legitimation des Themas im Kernlehrplan für Deutsch an Gymnasien in Nordrhein-Westfalen.
- Das vierte Kapitel erläutert den thematischen Gegenstand der Doppelstunde, der sich auf die Frage „Kann man vom Äußeren auf das Innere schließen?“ fokussiert.
- Im fünften Kapitel wird der Verlaufsplan der Doppelstunde vorgestellt, welcher die Inhalte und Aktivitäten der einzelnen Unterrichtsphasen aufzeigt.
- Das sechste Kapitel befasst sich mit der Durchführung und den Ergebnissen der Doppelstunde.
- Das siebte Kapitel widmet sich dem Vergleich des Studienprojekts mit dem Deutschbuch „Gymnasium Nordrhein-Westfalen“ vom Cornelsen Verlag.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Studienprojekts umfassen Mediävistik, Deutschunterricht, Literaturinterpretation, mittelalterliche Literatur, Hartmann von Aue, „Iwein“, wilder Mann, äußeres Erscheinungsbild, innerer Charakter, kriteriengeleitete Analyse, literarische Traditionen, Lehrplan, Unterrichtsplanung, Schüleraktivierung, Gruppenarbeit, Vergleich mit Schulbüchern.
- Citar trabajo
- Kim Seidensticker (Autor), 2023, Der Wilde Mann in Hartmann von Aues "Iwein". Einblick in mittelalterliche Literaturtraditionen für den Literaturunterricht der 6. Klasse. Ein Unterrichtsentwurf, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1407964