(...)
Eine freie Frau
Und ein alter Freund.
Damit wir gemeinsam auf zwei verschiedenen Wegen gehen
(...)
Mit diesen Zeilen verabschiedet sich der palästinensische Dichter Mahmoud Darwish in seinem Gedicht „Uns fehlte die Gegenwart“ von seiner Liebe. Es ist ein Abschied von der Israelin Rita, die er als 23-jähriger liebte, von der er aufgrund seiner Herkunft getrennt wurde und der er zeitlebens literarisch verbunden blieb. Ein Abschied, für immer einander nah?
Es wäre vermessen, an dieser Stelle den Dichter und seine Geliebte mit Palästina und Israel gleichzusetzen. Allerdings reflektieren sowohl die reale, als auch die literarische Verarbeitung der Liebesgeschichte die israelisch-palästinensischen verschiedenen Wege, denen nur ein Ausweg möglich sein scheint, nämlich den der gemeinsam begangen werden kann. Mahmoud Darwish, im Moment des Abschiedes, ist mit diesem kleinen Satz ein Meisterwerk gelungen, der nicht nur seine Gefühle, sondern auch die ganze nahöstliche Tragödie spürbar macht.
Die folgende Hausarbeit über die Friedensanalyse im Nahostkonflikt erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit, kann sie auch gar nicht. Dafür ist der Konflikt zu komplex und zu verworren. Die Hausarbeit gliedert sich a) in die Vergegenwärtigung des Nahostkonflikts, b) die Darstellung des Friedensprozesses durch wichtigste Resolutionen, Friedensverträge und Konferenzen und c) das Analysieren des Friedensprozesses, dem Friedenskonflikt.
Die Lösung des Nahostkonflikts erscheint aussichtslos. Zu viele Rückschläge, zu viel Leid, zu viele Zweifel, auf beiden Seiten. Doch auch in dieser Situation darf es nicht verboten, sondern muss es geboten sein, dass Gemeinsame zu beschreiben, ohne den Frieden nie möglich sein wird, egal wie viele verschiedene Wege auch begangen werden. Darauf möchte die Hausarbeit aufmerksam machen. Sie möchte die Möglichkeiten des Miteinanders nahbar werden lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Nahostkonflikt
- Der Konflikt
- Die Konfliktparteien
- Unmittelbar beteiligte Konfliktparteien
- Mittelbar beteiligte Konfliktparteien
- Ferner beteiligte Parteien
- Die Kernprobleme
- Unklare Grenzverläufe
- Rückkehrrecht für Flüchtlinge
- Status von Ostjerusalem
- Israelische Siedlungspolitik
- Israelischer und palästinensischer Terror
- Wasservorkommen
- Der Friedensprozess - Die Dokumente
- UN-Resolution 181 vom 29.11.1947: Teilungsplan Palästinas
- UN-Resolution 194 vom 11.12.1948: Rückkehrrecht der Flüchtlinge
- UN-Resolution 242 vom 22.11.1967: Rückzug Israels aus besetzten Gebieten
- UN-Resolution 338 vom 21.10.1973: Beendigung des Jom-Kippur-Kriegs
- Friedensvertrag Israel/Ägypten vom 17. September 1978 (Camp David I)
- Madrider Friedenskonferenz vom 30. Oktober 1991
- Osloer Prinzipienerklärung vom 13. September 1993 (Oslo I, Geheimverhandlungen)
- Gaza-Jericho-Abkommen vom 4. Mai 1994
- Friedensvertrag Israel und Jordanien vom 26.10.1994
- Abkommen von Taba, Interimsabkommen vom 28. September 1995 (Oslo II)
- Hebron-Bestimmung des Interimabkommens vom 17. Januar 1997
- Wye-Abkommen vom 23. Oktober 1998
- Scharm al-Sheikh-Abkommen vom 4. September 1999 (Wye-II)
- Camp-David-Gipfel vom 25. Juli 2000 (Camp David II)
- UN-Resolution 1397 vom 12. März 2002
- Arabische Friedensinitiative vom 28. März 2002
- Roadmap vom 30. April 2003
- Sharon-Plan vom 06. Juni 2004
- Konferenz in Annapolis vom 26./27. November 2007
- Analyse des Friedenskonflikts
- Zäsuren des Friedenskonflikts
- Erfolge des Friedenskonflikts
- Die Rolle Israels
- Die Rolle der Palästinenser
- Die Rolle der UN
- Die Rolle der USA
- Die Rolle der Arabischen Anrainer-Staaten
- Der Friedenskonflikt - Eine Abschlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht den Nahostkonflikt mit dem Ziel, dessen komplexe Ursachen, die verschiedenen Konfliktparteien und die vielschichtigen Verhandlungsversuche aufzuzeigen. Sie analysiert die gescheiterten Friedensprozesse und versucht, die Rolle der beteiligten Akteure zu beleuchten.
- Historische Entwicklung und Ursachen des Nahostkonflikts
- Die verschiedenen Konfliktparteien und ihre Interessen
- Wichtige Dokumente des Friedensprozesses und ihre Inhalte
- Analyse der Hindernisse und Herausforderungen des Friedensprozesses
- Die Rolle der internationalen Gemeinschaft im Nahostkonflikt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Nahostkonflikt und seinen historischen Hintergrund. Anschließend wird der Konflikt in seiner Komplexität erläutert, indem die beteiligten Parteien, ihre Interessen und die zentralen Konfliktpunkte analysiert werden. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Dokumente des Friedensprozesses und ihre Bedeutung für die Konfliktlösung. Im nächsten Schritt erfolgt eine Analyse der gescheiterten Friedensprozesse, wobei die Rolle der verschiedenen Akteure kritisch betrachtet wird.
Schlüsselwörter
Nahostkonflikt, Israel, Palästina, Friedensprozess, UN-Resolutionen, Friedensverträge, Konfliktparteien, Zäsuren, Erfolge, Analyse, Rolle der Akteure.
- Arbeit zitieren
- Thomas Seifert (Autor:in), 2009, Israel-Palästina. Der Friedenskonflikt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140939