Israelis und Palästinenser leben nebeneinander auf einem Gebiet, das in etwa 2/3 der Fläche der Schweiz umfasst. Beide Völker leben in direkter Nachbarschaft, und dennoch ist die Beziehung zwischen ihnen von einer großen Ungleichheit geprägt. Israel kann aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke und Dominanz in der Region als „Land des Nordens“ betrachtet werden, während die palästinensische Gesellschaft durch ihre schwache Stellung gegenüber der Besatzungsmacht zum „Süden“ gezählt werden kann. Die Dominanz Israels gegenüber den Palästinensern schöpft sich aus u.a. aus der finanziellen Unterstützung vor allem der USA und spiegelt sich nicht nur ökonomisch, sondern mitunter auch auf gesellschaftlicher, sozialer und menschlicher Ebene wider.
Seit der Staatsgründung Israels 1948 und der Besetzung des Westjordanlandes sowie des Gazastreifens kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Völkern.
Ich möchte in der folgenden Arbeit versuchen, die ungleiche Beziehung zwischen Israel und Palästina zu untersuchen, wobei ich dazu die Erste Intifada 1987 und den sich anschließenden Oslo-Friedensprozess als Schwerpunktthema genauer betrachten werde. Meine Analyse stützt sich vor allem auf die Werke zweier Autoren: Adel S. Elias, ein in Deutschland lebender Araber mit seinem Werk „Dieser Krieg heißt Frieden. Israel und Palästina – die feindlichen Brüder“ und von Uri Avnery, einem bekannten israelischen Journalisten und Politiker „Zwei Völker, zwei Staaten. Gespräch über Israel und Palästina“.
Ziel und Zweck dieser vergleichenden Buchbesprechung soll sein, die Positionen und Reaktionen der israelischen und palästinensischen Seite im Hinblick auf den Oslo-Friedensprozess darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Israel und Palästina: Ungleiche Beziehungen
- Kurzer Abriss der Geschichte bis zur Ersten Intifada
- Die Erste Intifada und ihre Folgen
- Der Friedensprozess von Oslo
- Kernpunkte des Oslo-Friedensprozesses
- Kritikpunkte der Abkommen
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die ungleiche Beziehung zwischen Israel und Palästina, wobei die Erste Intifada von 1987 und der anschließende Oslo-Friedensprozess im Fokus stehen. Die Zielsetzung ist, die Positionen und Reaktionen der israelischen und palästinensischen Seite im Hinblick auf den Oslo-Friedensprozess aufzuzeigen.
- Die ungleiche Beziehung zwischen Israel und Palästina
- Die Ursachen und Folgen der Ersten Intifada
- Die Kernpunkte des Oslo-Friedensprozesses
- Die Kritikpunkte der Oslo-Abkommen
- Die Herausforderungen für einen dauerhaften Frieden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die ungleiche Beziehung zwischen Israel und Palästina und stellt die unterschiedlichen Positionen der beiden Völker dar. Das zweite Kapitel gibt einen kurzen historischen Überblick über die Entwicklungen bis zur Ersten Intifada, die im dritten Kapitel ausführlich behandelt wird. Das vierte Kapitel analysiert den Oslo-Friedensprozess, wobei die Kernpunkte und die Kritikpunkte der Abkommen im Fokus stehen. Das fünfte Kapitel bietet Schlussbemerkungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Israel, Palästina, Erste Intifada, Oslo-Friedensprozess, ungleiche Beziehungen, Konfliktlösung, Selbstverwaltung, Siedlungen, Flüchtlinge, Grenzverlauf, Friedensverhandlungen.
- Citation du texte
- Simone Hembach (Auteur), 2009, Die Erste Intifada und der Friedensprozess von Oslo, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141026