Die Relevanz des Themas „Auslandseinsatz von Fach- und Führungskräften“ und der damit einhergehenden Konsequenzen für die Personalarbeit im Unternehmen ist offensichtlich und gewinnt durch zunehmende Globalisierung und Verflechtung der Weltwirtschaft immer größere Bedeutung auf organisationaler Ebene und der Ebene des einzelnen Mitarbeiters.
Die wirtschaftliche Umwelt der heutigen Organisationen und Unternehmen ist vor allem durch wachsende Komplexität und Turbulenzen charakterisiert, die mit starkem Wettbewerbsdruck und Zwang zur Internationalisierung einhergehen, die neue strategische Ausrichtungen und Orientierungen notwendig werden lassen. Aus dem Grundsatz der Passung zwischen Personal- und Unternehmensstrategie ergibt sich damit für die Unternehmen zusätzlicher Handlungsbedarf und bedeutet gleichzeitig veränderte Rahmenbedingungen für das strategische Personalmanagement, verstanden als ein Konzept von unterschiedlichen Ansätzen und ihrer Implementierung.
Ein weltweiter Aktionskreis erfordert einen interkulturellen Ansatz des Managements, der mit vielfältigen Konsequenzen und Herausforderungen verbunden ist und der die Personalverantwortlichen mit neuen Chancen und Risiken konfrontiert. In der Literatur wird die Gestaltung der betrieblichen Auslandsentsendungen als ein Prozess definiert und in einzelne Phasen unterteilt, denen jeweils unterschiedliche Beachtung geschenkt wird.
Vielfach wird differenziert in: Such- und Auswahlphase, Vorbereitungsphase, Einsatz- und Betreuungsphase und die Phase der Wiedereingliederung. Es existiert eine beachtliche Anzahl von Veröffentlichungen und theoretischer Abhandlungen zu den Phasen der Vorbereitung und des Einsatzes. Auf den derzeitigen Stand der Forschung blickend, ist jedoch anzumerken, dass der Wiedereingliederungsphase bisher wenig Beachtung geschenkt worden ist und dass diese Phase damit zugleich "[…] eines der größten und bislang weitgehend ungelösten Probleme der internationalen Personalarbeit […]“ darstellt.
Es ist jedoch erwiesen, dass nach der Rückkehr ins Stammhaus eine Vielzahl von Schwierigkeiten und Problemen auftauchen können. Eine suboptimale Reintegration kann hohe Nachteile für Mitarbeiter und Organisation mit sich ziehen, die für das Unternehmen Kosten darstellen und für den Mitarbeiter manchmal so ausweglos erscheinen, dass er sich dazu entschließt, das Unternehmen nach seiner Rückkehr zu verlassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen zum internationalen Personaleinsatz
- Zur Internationalisierung des Personalmanagements
- Kennzeichen der Internationalisierung
- Konzeptioneller Rahmen des internationalen Personalmanagements und Grundbegriffe
- Gründe für einen Auslandseinsatz
- Entsendungsziele internationaler Unternehmen
- Entsendungsmotive von Mitarbeitern
- Gestaltung von Auslandsentsendungen
- Formen der Auslandsentsendung
- Such- und Auswahlphase
- Vorbereitungsphase
- Einsatz- und Betreuungsphase
- Wiedereingliederungsphase
- Die Wiedereingliederung von Rückkehrern nach einem Auslandseinsatz
- Definition des Begriffs und Bedeutung der Wiedereingliederung
- Repatriierungsmodelle
- Drei-Phasen-Modell der Repatriierung von Fritz
- Prozessmodell der Reintegration von Hirsch
- Mögliche Problemfelder der Wiedereingliederung
- Vorbemerkung
- Berufsbezogene Wiedereingliederungsprobleme
- Kulturelle Wiedereingliederungsprobleme
- Private Wiedereingliederungsprobleme
- Mögliche Konsequenzen der Wiedereingliederungsproblematik
- Konsequenzen für den Mitarbeiter
- Konsequenzen für das Unternehmen
- Konzeptioneller Rahmen der empirischen Untersuchung und Forschungsannahmen
- Empirische Untersuchung am Beispiel von Rückkehrern
- Zur Problemstellung
- Untersuchungsdesign und Methodologie
- Methode der Datenerhebung
- Aufbau und Konstruktion des Interviewleitfadens
- Gütekriterien der Datenerhebung und Fehlerquellen der Befragung
- Planung und Durchführung der Untersuchung
- Auswahl der Befragungsteilnehmer
- Pretest zur Validierung des Interviewleitfadens
- Durchführung der Gespräche mit Rückkehrern
- Aufbereitung der Daten
- Darstellung der Untersuchungsergebnisse
- Beschreibung der Stichprobe
- Deskription der Problematik der Wiedereingliederung
- Individuelle und organisationale Maßnahmen zur Erleichterung der Wiedereingliederung
- Interpretation der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die beruflichen und privaten Probleme, die bei der Wiedereingliederung von Mitarbeitern nach einem Auslandseinsatz auftreten können. Sie verfolgt das Ziel, die Problematik der Wiedereingliederung mithilfe einer konzeptionellen Analyse und einer empirischen Erhebung zu beleuchten.
- Internationalisierung des Personalmanagements
- Gründe für Auslandsentsendungen
- Gestaltung von Auslandsentsendungen
- Wiedereingliederung von Rückkehrern
- Problemfelder der Wiedereingliederung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Wiedereingliederung nach einem Auslandseinsatz. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des internationalen Personaleinsatzes beleuchtet, wobei die Internationalisierung des Personalmanagements, Gründe für Auslandseinsätze und die Gestaltung von Auslandsentsendungen im Fokus stehen. Kapitel 3 widmet sich der Wiedereingliederung von Rückkehrern, definiert den Begriff und betrachtet verschiedene Repatriierungsmodelle. In Kapitel 4 werden mögliche Problemfelder der Wiedereingliederung, sowohl beruflicher als auch privater Natur, analysiert. Abschließend wird der konzeptionelle Rahmen der empirischen Untersuchung und die Forschungsannahmen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Internationalisierung, Personalmanagement, Auslandsentsendungen, Wiedereingliederung, Repatriierung, Rückkehr, Problemfelder, berufliche Integration, kulturelle Anpassung, private Schwierigkeiten, empirische Untersuchung, Interviewstudie, qualitative Forschung.
- Arbeit zitieren
- Cornelia Dabew (Autor:in), 2007, Wiedereingliederung nach einem Auslandseinsatz. Analyse der möglichen beruflichen und privaten Probleme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141444