In dieser Ausarbeitung setze ich mich mit dem Berufsbildungssystem in Österreich auseinander. Die Primar- und Sekundarstufe I werden lediglich sekundär behandelt. Das Hauptaugenmerk dieser Hausarbeit ist auf das berufliche Bildungssystem in Österreich gerichtet.
Die Ausarbeitung soll einen kleinen Überblick über das österreichische Modell bieten und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da dies nur sehr eingeschränkt im Rahmen dieser Hausarbeit möglich ist.
Die Debatte um die Vergleichbarkeit und Vereinheitlichung der europäischen Bildungssysteme trägt zu einer intensiven Überprüfung der einzelnen Bildungssysteme in den EU-Staaten bei. Es werfen sich die Fragen auf: Welches System ist das Beste? Gibt es momentan ein Bildungssystem, das sich auf alle EU-Staaten übertragen lässt?
Diese Fragen sind nur schwer zu beantworten, zumal jeder Staat versucht, das eigene Bildungssystem weiterhin zu behalten oder gar für die Europäische Union durchzusetzen. Dennoch sollte das Bewusstsein in den Köpfen der Bürger für ein einheitliches Bildungssystem geweckt werden. Die Brügge-Initiative und der Bologna-Prozess zeigen, dass es ein einheitliches System der Abschlüsse in naher Zukunft geben wird, dies allerdings von denjenigen, die es am intensivsten betrifft, den Bürgern, nur bedingt wahrgenommen wird.
Die zu langen Ausbildungszeiten, bis zum Eintritt in den Arbeitsmarkt, werden in Deutschland beklagt. Der internationale Vergleich zeigt, dass viele Staaten eine kürzere Schul- und Ausbildungszeit vorweisen können.
Ist das österreichische Modell dem deutschen diesbezüglich voraus?
In Deutschland wird zwischen Allgemein- und Berufsbildung unterschieden. Die Struktur des dualen Systems in der BRD, trägt zu dieser Unterscheidung bei. Ist Berufliche Bildung nicht auch ein Stück weit Allgemeinbildung? Sollte man gänzlich zwischen diesen beiden Bildungswegen unterscheiden?
Durch die Referierung über das österreichische Bildungssystem im Rahmen des Seminars, habe ich einen kleinen Einblick in das System erlangen können.
Aufgrund der gewonnenen Eindrücke kam ich zu folgender Schlussfolgerung:
Das duale Ausbildungssystem in der BRD stellt entgegen dem österreichischen Modell eine Sackgasse für die Auszubildenden dar.
Das Berufsbildungssystem in Österreich werde ich, unter der Prämisse dieser These und aufgrund der vorangegangenen Leitfragen, im Rahmen der Hausarbeit untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- Grundstruktur
- Die Struktur des österreichischen Bildungssystems
- Primarbereich und Sekundarstufe I
- Sekundarstufe II
- Allgemeinbildende höhere Schule (AHS)/Oberstufe
- Berufliches Bildungswesen
- Die Polytechnische Schule
- Die berufliche Erstausbildung
- Das duale Ausbildungssystem
- Doppellehre
- Berufliche Vollzeitschulen
- Berufsbildende mittlere Schulen (BMS)
- Berufsbildende höhere Schulen (BHS)
- Stellenwert der Berufsausbildung
- Akzeptanz der Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt
- III. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das österreichische Berufsbildungssystem im Vergleich zum deutschen System, mit besonderem Fokus auf die Strukturen und die Frage der Vergleichbarkeit im europäischen Kontext. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, hinterfragt die deutschen Diskussionen um zu lange Ausbildungszeiten und bewertet das österreichische Modell in diesem Zusammenhang.
- Struktur des österreichischen Bildungssystems
- Das duale Ausbildungssystem in Österreich
- Vergleich des österreichischen und deutschen Berufsbildungssystems
- Europäisierung der Berufsbildung
- Stellenwert der Berufsausbildung im österreichischen Arbeitsmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Sie skizziert den Fokus auf das österreichische Berufsbildungssystem und dessen Vergleichbarkeit mit anderen europäischen Systemen, insbesondere Deutschland. Die Einleitung stellt die Frage nach den Vor- und Nachteilen des österreichischen Modells im Kontext der Diskussion um lange Ausbildungszeiten und die Vereinheitlichung europäischer Bildungssysteme im Zuge von Initiativen wie dem Bologna-Prozess und der Brügge-Initiative. Sie legt die Grundlage für die darauf folgende detaillierte Analyse des österreichischen Systems.
II. Hauptteil: Grundstruktur: Dieser Abschnitt beschreibt die föderale Struktur Österreichs und die damit verbundenen Kompetenzbereiche im Bildungswesen. Er erläutert die Rolle des Bundesparlaments und der Landtage in der Gesetzgebung und der Durchführung von Bildungsmaßnahmen. Zusätzlich werden demografische und wirtschaftsstrukturelle Daten aus dem Jahr 2002 präsentiert, um den Kontext des Berufsbildungssystems zu verdeutlichen. Diese Daten umfassen die Bevölkerungszahl, die sektorale Verteilung der Beschäftigten (Landwirtschaft, Industrie, Dienstleistungen) und die Arbeitslosenquote. Der Zusammenhang zwischen der Wirtschaftsstruktur und dem Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften wird implizit hergestellt.
II. Hauptteil: Die Struktur des österreichischen Bildungssystems: Dieser Teil bietet einen Überblick über das österreichische Bildungssystem, wobei der Schwerpunkt auf dem beruflichen Bildungswesen liegt. Die Primar- und Sekundarstufe I werden nur kurz angerissen. Detailliert werden die Sekundarstufe II, insbesondere die allgemeinbildende höhere Schule (AHS) und das berufliche Bildungswesen, beschrieben. Das duale Ausbildungssystem mit der Doppellehre wird eingehend analysiert. Die verschiedenen Arten von berufsbildenden Schulen (BMS und BHS) werden vorgestellt, sowie der Stellenwert der Berufsausbildung und die Akzeptanz der Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt beleuchtet. Dieser Abschnitt bietet einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Wege und Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung in Österreich.
Schlüsselwörter
Österreichisches Bildungssystem, Duales Ausbildungssystem, Doppellehre, Berufsausbildung, Allgemeinbildung, Berufsbildende Schulen (BMS, BHS), Europäisierung der Berufsbildung, Vergleichbarkeit von Bildungssystemen, Arbeitsmarktintegration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Ausarbeitung: Das Österreichische Berufsbildungssystem
Was ist der Gegenstand dieser Ausarbeitung?
Diese Ausarbeitung analysiert das österreichische Berufsbildungssystem, vergleicht es mit dem deutschen System und untersucht seine Vergleichbarkeit im europäischen Kontext. Ein besonderer Fokus liegt auf den Strukturen und der Frage nach den Vor- und Nachteilen des österreichischen Modells im Hinblick auf die Dauer der Ausbildungszeiten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Ausarbeitung behandelt folgende Themen: die Struktur des österreichischen Bildungssystems (mit Schwerpunkt auf der beruflichen Bildung), das duale Ausbildungssystem in Österreich (inkl. Doppellehre), einen Vergleich des österreichischen und deutschen Berufsbildungssystems, die Europäisierung der Berufsbildung und den Stellenwert der Berufsausbildung im österreichischen Arbeitsmarkt.
Welche Kapitel umfasst die Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Der Hauptteil unterteilt sich weiter in Abschnitte zur Grundstruktur des österreichischen Bildungssystems und zur detaillierten Struktur des österreichischen Bildungssystems mit Fokus auf die berufliche Bildung (inkl. Primarbereich, Sekundarstufe I und II, berufsbildende Schulen, BMS, BHS und das duale System).
Wie ist das österreichische Bildungssystem strukturiert?
Die Ausarbeitung beschreibt die föderale Struktur Österreichs und die damit verbundenen Kompetenzen im Bildungsbereich. Sie erläutert die Rolle des Bundes und der Länder. Der Hauptteil befasst sich ausführlich mit der Struktur des beruflichen Bildungssystems, inklusive des dualen Systems (Doppellehre), berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMS und BHS) und der Bedeutung der Abschlüsse für den Arbeitsmarkt.
Wie wird das österreichische System mit dem deutschen System verglichen?
Die Ausarbeitung vergleicht das österreichische und deutsche Berufsbildungssystem, untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede und bezieht die deutschen Diskussionen um zu lange Ausbildungszeiten in die Bewertung des österreichischen Modells mit ein.
Welche Rolle spielt die Europäisierung?
Die Ausarbeitung betrachtet die Europäisierung der Berufsbildung und die damit verbundenen Initiativen wie den Bologna-Prozess und die Brügge-Initiative im Kontext des österreichischen Berufsbildungssystems.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Ausarbeitung?
Schlüsselwörter sind: Österreichisches Bildungssystem, Duales Ausbildungssystem, Doppellehre, Berufsausbildung, Allgemeinbildung, Berufsbildende Schulen (BMS, BHS), Europäisierung der Berufsbildung, Vergleichbarkeit von Bildungssystemen, Arbeitsmarktintegration.
Welche Daten werden verwendet?
Die Ausarbeitung verwendet demografische und wirtschaftsstrukturelle Daten aus dem Jahr 2002 (Bevölkerungszahl, sektorale Verteilung der Beschäftigten, Arbeitslosenquote), um den Kontext des Berufsbildungssystems zu verdeutlichen und den Zusammenhang zwischen Wirtschaftsstruktur und Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften aufzuzeigen.
- Arbeit zitieren
- Mario Hartmann (Autor:in), 2008, Berufsbildungssystem Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141537