Mit der zunehmenden Komplexität und Dynamik der heutigen Berufs- und Arbeitswelt steigen auch die Anforderungen an die künftigen Arbeitnehmer.
Umfassende und gezielte Informationen, die Schüler in ihrem Berufsfindungsprozess unterstützen, sind heute wichtiger denn je. Aufgrund der immer geringer werdenden Halbwertzeiten von Wissen, hat die Relevanz von stupidem Fachwissen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren. Viele Ausbildungsbetriebe fordern von ihren Auszubildenden Kommunikations- und Teamfähigkeit. Der Wandel des Wissens bzw. der Kompetenzen kann an der Institution Schule und deren Lerninhalten nicht unbeachtet vorbei gehen.
„Handlungsorientierung als Gestaltung von Lernprozessen, in denen die Lernenden möglichst durch selbstständiges Handeln lernen, mindestens jedoch durch aktives Tun, jedenfalls nicht allein durch gedankliches Nachvollziehen von Handlungen anderer.“
Mit diesem Zitat von Reinhard Bader wird deutlich, dass mit der Einfuhr der Handlungsorientierung in die Rahmenlehrpläne ein deutlicher Wandel der Unterrichtsmethoden und Lerninhalte vollzogen wird, bzw. in Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll.
Betriebsführungen, Betriebsbesichtigungen, Betriebsexkursionen – das gibt es doch schon. Wozu also Betriebserkundungen? Nur eine neue Bezeichnung? Oder doch mehr? Wenn ja, wo liegt der Unterschied zwischen Betriebserkundungen und jenen Formen von Betriebsbesuchen, die häufig unter dem Schlagwort „Betriebstourismus“ zusammengefasst werden?
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich im Besonderen mit den handlungsorientierten Methoden der Betriebserkundung und Expertenbefragung, wobei die Expertenbefragung als Bestandteil der Betriebserkundung vorgestellt wird. Können diese Methoden die Forderungen des handlungsorientierten Unterrichts leisten? Wenn ja, welche?
Im Rahmen dieser Ausarbeitung soll der Charakter und die didaktischen Hintergründe der Betriebserkundung herausgearbeitet und dargeboten werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- ,,Charakter\" der Betriebserkundung
- Betriebserkundung vs. Betriebsbesichtigung
- Didaktischer Hintergrund und pädagogische Ziele
- Erkundungsformen und methodische Varianten
- Expertenbefragung als Bestandteil der Betriebserkundung
- Ziele der Betriebserkundung
- Phasen der Betriebserkundung
- ,,Charakter\" der Betriebserkundung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit den handlungsorientierten Methoden der Betriebserkundung und Expertenbefragung. Im Fokus steht dabei die Analyse des Charakters der Betriebserkundung, ihrer didaktischen Hintergründe und ihrer Bedeutung im Rahmen des handlungsorientierten Unterrichts.
- Der Unterschied zwischen Betriebserkundung und Betriebsbesichtigung
- Didaktische Grundlagen und pädagogische Ziele der Betriebserkundung
- Die Rolle der Expertenbefragung in der Betriebserkundung
- Die Integration von Betriebserkundungen in den handlungsorientierten Unterricht
- Die Bedeutung der Betriebserkundung für den Erwerb von Kompetenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Betriebserkundungen im Kontext der heutigen Berufs- und Arbeitswelt dar. Sie hebt die wachsenden Anforderungen an zukünftige Arbeitnehmer hervor und diskutiert die Relevanz von handlungsorientiertem Unterricht.
Der Hauptteil der Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem ,,Charakter\" der Betriebserkundung. Hier wird der Unterschied zwischen Betriebserkundung und Betriebsbesichtigung herausgearbeitet, der didaktische Hintergrund und die pädagogischen Ziele der Methode werden erläutert. Außerdem werden Erkundungsformen, methodische Varianten und die Rolle der Expertenbefragung innerhalb der Betriebserkundung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Betriebserkundung, Betriebsbesichtigung, Handlungsorientierung, Didaktik, Pädagogik, Expertenbefragung, Unterricht, Berufsorientierung, Kompetenzentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Mario Hartmann (Autor:in), 2008, Betriebserkundung und Expertenbefragung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141538