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Die Gleichursprünglichkeit von Demokratie und Menschenrechten bei Jürgen Habermas

Titel: Die Gleichursprünglichkeit von Demokratie und Menschenrechten bei Jürgen Habermas

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2009 , 21 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Adam Galamaga (Autor:in)

Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...)
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Das Verhältnis von Menschenrechten und Demokratie kann auf mehreren Ebenen betrachtet werden. Man kann argumentieren, dass die Menschenrechte vorgängig und „demokratieunabhängig“ sind. Demokratie kann als einer der Inhalte der Menschenrechte (im ideellen Sinne), sowie – wie in der Einleitung angemerkt – als einer der Punkte in einem Menschenrechtskatalog (im rechtlich-kodifizierten Sinne) verstanden werden. Sie kann zudem als ein Instrument der Menschenrechte, das zu ihrer (weltweiten) Durchsetzung verhelfen soll, oder als Grund für dieselben betrachtet werden. Für Habermas wiederum ist die Demokratie eine Art Medium der Menschenrechte: Sie werden durch demokratisches Verfahren erst möglich. Umgekehrt gesehen, erscheinen auf diese Weise die Menschenrechte als in eins Voraussetzung und Ergebnis der Demokratie. Habermas schreibt hierzu: „Menschenrechte mögen moralisch noch so gut begründet werden können; sie dürfen aber einem Souverän nicht gleichsam paternalistisch übergestülpt werden. Die Idee der rechtlichen Autonomie der Bürger verlangt ja, daß sich die Adressaten des Rechts zugleich als dessen Autoren verstehen können. Dieser Idee widerspräche es, wenn der demokratische Verfassungsgesetzgeber die Menschenrechte als so etwas wie moralische Tatsachen schon vorfinden würde, um sie nur noch zu positivieren“.
Die moralische Begründung der Menschenrechte greift Habermas zufolge zu kurz, denn die Meinungs- und Willensbildung ist in der Demokratie nicht nur auf moralische Fragen beschränkt. Vielmehr sind empirische, pragmatische und ethische Aspekte und der faire Ausgleich zwischen kompromissfähigen Interessen ebenfalls von Bedeutung. Ein Konflikt zwischen moralischen Ansprüchen an eine öffentliche Ordnung und der rechtlichen Kodifizierung ist allerdings dadurch noch nicht aufgehoben.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung: Moralische und politische Konzeptionen der Menschenrechte
  • II. Politische Begründung der Menschenrechte und Demokratie
    • II.II. Exkurs: Das Spannungsverhältnis zwischen Recht und Moral
  • III. Die Diskurstheorie des Rechts
    • III.I. Drei normative Modelle der Demokratie
    • III.II. Das Problem von privater und öffentlicher Autonomie
    • III.III. Die Krise der staatlichen Souveränität
  • IV. Weltweite Durchsetzung von Menschenrechten und Demokratie
    • IV.I. Exkurs: Immanuel Kants Idee der Weltrepublik
    • IV.II. Habermas über die Zukunft

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit untersucht die Gleichursprünglichkeit von Demokratie und Menschenrechten im Werk von Jürgen Habermas. Ziel ist es, die philosophischen Grundlagen dieser Verbindung zu beleuchten und die Implikationen für die weltweite Durchsetzung von Menschenrechten und Demokratie aufzuzeigen.

  • Moralische und politische Konzeptionen der Menschenrechte
  • Die Diskurstheorie des Rechts als Grundlage für die politische Begründung von Menschenrechten
  • Die Rolle der Demokratie bei der Durchsetzung von Menschenrechten
  • Die Idee einer Weltrepublik als Garant für weltweite Menschenrechte und Demokratie
  • Die Zukunft der Menschenrechte und Demokratie im Kontext der Globalisierung

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt die beiden wichtigsten Konzeptionen von Menschenrechten, die moralische und die politische, vor. Im zweiten Kapitel wird die politische Begründung der Menschenrechte und Demokratie diskutiert, wobei das Spannungsverhältnis zwischen Recht und Moral beleuchtet wird. Das dritte Kapitel widmet sich der Diskurstheorie des Rechts und untersucht die drei normativen Modelle der Demokratie, das Problem von privater und öffentlicher Autonomie sowie die Krise der staatlichen Souveränität.

Im vierten Kapitel wird die weltweite Durchsetzung von Menschenrechten und Demokratie thematisiert, wobei Immanuel Kants Idee der Weltrepublik und Habermas' Vision der Zukunft diskutiert werden.

Schlüsselwörter

Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Menschenrechte, Demokratie, Diskurstheorie, Weltrepublik, moralische Begründung, politische Begründung, Gleichursprünglichkeit, Jürgen Habermas.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Gleichursprünglichkeit von Demokratie und Menschenrechten bei Jürgen Habermas
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main  (Institut für Philosophie)
Veranstaltung
Menschenrechte – moralisch oder politisch?
Note
1,7
Autor
Adam Galamaga (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
21
Katalognummer
V142223
ISBN (eBook)
9783640514434
ISBN (Buch)
9783640512577
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Demokratie Menschenrechte Habermas Deliberative Demokratie Diskurstheorie Diskurstheorie des Rechts Politische Theorie Demokratietheorie Jürgen Habermas
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Adam Galamaga (Autor:in), 2009, Die Gleichursprünglichkeit von Demokratie und Menschenrechten bei Jürgen Habermas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142223
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  21  Seiten
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