Seit es die wissenschaftliche Disziplin der Geschichtsforschung gibt, stehen auch Historiker vor dem Problem, das Vergangene anhand von Ereignissen, Entwicklungen, Personen und vielen anderen Kriterien einteilen zu wollen. Eine Einteilung der Geschichte in Epochen macht in vielerlei Hinsicht Sinn. Indem Ereignisse, Entwicklungen und Personen in unterschiedliche geschichtliche Epochen eingeteilt werden, kann man sie besser einander zuordnen, zueinander in Verhältnisse setzen oder aber sie voneinander trennen. Ein Überblick, vor allem aber eine Verständigung über die Weltgeschichte, wird durch die Einteilung der Ereignisse in Epochen erleichtert. Doch die Einteilung der Geschichte in weltgeschichtliche Epochen ist immer eine willkürliche Einteilung. Kein Geschichtsschreiber hat den späteren Geschichtsforschern die Epochenbildung abgenommen. Eine Einteilung der Geschichte in Epochen geschieht immer nachträglich und ist maßgeblich abhängig davon, welche Kriterien man anlegt.
Die Weltgeschichte wird bisher in drei große Epochen eingeteilt: Die Antike, das Mittelalter und die Neuzeit. Über diese drei Epochen an sich sind sich alle heutigen Historiker einig. Wo jedoch welche Epoche endet und welche Epoche beginnt, ist Gegenstand zum Teil heftiger Diskussionen. In dieser Arbeit ist lediglich die Grenze zwischen der Antike und dem Mittelalter von Interesse.
Inhalt
1. Einleitung
2. Historischer Zusammenhang
2.1 Die Lage
2.2 Beginnender Zusammenbruch – die Reiche im Reich
2.3 Intrigen beenden eine Dynastie
2.4 Der letzte Kaiser im Westen
3. Die Quellen und ihre Autoren
3.1 Jordanes’ Gotengeschichte
3.2 Marcellinus Comes’ Chroniken
4. Das Problem der Periodisierung
4.1 Alfred Baron von Gutschmid, 1886
4.2 Otto Seeck, 1920
4.3 Alexander Graf Schenk von Stauffenberg, 1948
4.4 Hermann Aubin, 1951
4.5 Paul Egon Hübinger, 1952
4.6 Friedrich Vittinghoff, 1958
4.7 Ernst Kornemann, 1977
4.8 Laszlo Varady, 1978
4.9 Chester G. Starr, 1983
4.10 Alexander Demandt, 1984
4.11 Averil Cameron, 1993
Fazit
Literaturverzeichnis
Sekundärliteratur
Quellen
1. Einleitung
Alles, was wissenschaftlich erforscht wird, wird vor der genauen Betrachtung aufgaegliedert. Eine Gliederung verschafft dem Forscher das Gefühl von Übersicht und von Ordnung. Nur wer sein Fachgebiet in sinnvolle, kleine Portionen einteilt, kann sich jedem Teil davon widmen, ohne den Überblick über das Ganze zu verlieren.
Seit es die wissenschaftliche Disziplin der Geschichtsforschung gibt, stehen auch Historiker vor dem Problem, das Vergangene anhand von Ereignissen, Entwicklungen, Personen und vielen anderen Kriterien einteilen zu wollen. Eine Einteilung der Geschichte in Epochen macht in vielerlei Hinsicht Sinn. Indem Ereignisse, Entwicklungen und Personen in unterschiedliche geschichtliche Epochen eingeteilt werden, kann man sie besser einander zuordnen, zueinander in Verhältnisse setzen oder aber sie voneinander trennen. Ein Überblick, vor allem aber eine Verständigung über die Weltgeschichte, wird durch die Einteilung der Ereignisse in Epochen erleichtert. Und doch begegnen Historiker hier schon der ersten Schwierigkeit. Die Einteilung der Geschichte in weltgeschichtliche Epochen ist immer eine willkürliche Einteilung. Kein Geschichtsschreiber hat den späteren Geschichtsforschern die Epochenbildung abgenommen. Die Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, hatten keine Vorstellung davon, in welcher Epoche sie lebten, oder ob eine Epoche zu Ende ging und eine neue anbrach. Eine Einteilung der Geschichte in Epochen geschieht immer nachträglich und ist maßgeblich abhängig davon, welche Kriterien man anlegt. Betrachtet man die Sozial- oder die Personengeschichte, die Alltags- oder die Wirtschaftsgeschichte?
Die Weltgeschichte wird bisher in drei große Epochen eingeteilt: die Antike, das Mittelalter und die Neuzeit. Theoretisch könnte man vor der Antike noch die Vor- oder Frühzeit einfügen, doch ist die eher für die Archäologie als für die Geschichtsforschung von Interesse. Über die drei Epochen an sich sind sich alle heutigen Historiker einig. Wo jedoch welche Epoche endet und welche Epoche beginnt, ist Gegenstand zum Teil heftiger Diskussionen. In dieser Arbeit ist lediglich die Grenze zwischen der Antike und dem Mittelalter von Interesse.
Als Schulweisheit wird hierzulande zumeist gelehrt, dass das Mittelalter den Zeitraum von 500 bis 1500 umfasst. Dies ist natürlich eine sehr grobe und allenfalls behelfsmäßige Einteilung.
In der wissenschaftlichen Geschichtsforschung galt das Jahr 476 lange Zeit als Trennscheide zwischen der Antike und dem Mittelalter. Folgerichtig wurde es in der Literatur immer wieder als „Epochenjahr“ bezeichnet. Dies beruhte auf dem vor allem für uns Mitteleuropäer wichtigen Ende des Weströmischen Reiches. 476 war das Jahr, in dem mit Romulus Augustulus der letzte weströmische Kaiser abgedankt hatte und die Herrschaft in den Territorien Westroms endgültig an die barbarischen Bundesgenossen überging. Doch was zunächst als logische Schlussfolgerung erscheint, ist in der modernen Geschichtsforschung durchaus umstritten. Heutzutage reicht die Spanne der Enddaten der Antike von der Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. bis zur Kaiserkrönung Karls des Großen.
In dieser Arbeit sollen im Folgenden die unterschiedlichen Meinungen zu einer Epochenscheide zwischen der Antike und dem Mittelalter mit ihren unterschiedlichen Begründungen näher beleuchtet werden. Dabei handelt es sich um einen chronologischen Gang durch die Wissenschaftsgeschichte. Ich werde mich zunächst mit den älteren Epocheneinteilungen befassen und dann in der Geschichte der Geschichtsforschung voran bis zur gegenwärtigen Auffassung bewegen. Dabei werden die unterschiedlichen Ansätze zur Aufteilung von mir diskutiert werden.
Zu Beginn werde ich einen kurzen Überblick über den historischen Zusammenhang um das Jahr 476 geben und die wichtigsten Ereignisse und Personen kurz skizzieren. Dies soll nicht zu ausführlich geschehen, sondern nur als Verständnishilfe für die unterschiedlichen Auffassungen des Jahres als Epochenjahr dienen.
Im Weiteren werde ich einen kurzen Überblick über die Quellenlage zu eben jener Thematik bieten. Schon vorab sei gesagt, dass die Quellenlage nicht zu umfangreich ist. Eigentlich gibt es nur zwei unterschiedliche Autoren, die über das Jahr 476 und seine Bedeutung geschrieben haben und beide sind keine direkten Zeitzeugen und scheinen sich darüber hinaus aus der gleichen Quelle bedient zu haben. Dennoch soll darauf in einem eigenen Abschnitt eingegangen werden.
Danach beginnt der eigentliche Hauptteil der Arbeit, in dem ich die unterschiedlichen Forschungsmeinungen zur Abgrenzung der Antike gegenüber dem Mittelalter skizziere. Natürlich muss es sich dabei um eine Auswahl handeln, denn der gesamte Forschungsbestand zu diesem Thema ist derart umfangreich, dass er die Möglichkeiten dieser Arbeit bei weitem überstiegen hätte. Ich habe mich hier stattdessen bemüht, eine möglichst homogene Auswahl zu treffen, beginnend mit Alfred von Gutschmid aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu Historikern der Gegenwart. Indem ich auch Forscher aus den USA einbezogen habe, habe ich mich weiterhin bemüht, eine möglichst breite Basis an Meinungen abzudecken.
Abschließend werde ich in einem Resümee meine eigene Auffassung von einer Trennscheide zwischen der Antike und dem Mittelalter begründen.
2. Historischer Zusammenhang
2.1 Die Lage
Während im östlichen Teil des römischen Reiches um 400 herum eine Periode des relativen Friedens begann, kam der Westen nicht zur Ruhe. Seit Beginn des Jahrhunderts wurden die Nordgrenzen des Westreichs praktisch ständig von Germanen und zunehmend auch Hunnen bedroht und auch verletzt. 408 fallen beispielsweise die Sachsen zusammen mit anderen germanischen Stämmen in die Provinz Britannien ein und besiegeln damit das Ende der römischen Herrschaft dort. Bis in die 40er Jahre des 5. Jahrhunderts ziehen sich die Römer vollständig von der Insel zurück. Doch auch Rom selbst bleibt nicht verschont. 410 fallen die Westgoten unter Alarich in Italien ein und erobern die frühere Hauptstadt. Doch relativ schnell zogen sich die Barbaren aufgrund von VersSorgungsschwierigkeiten wieder zurück. Dennoch zeigt dies eindrucksvoll, dass die Streitkräfte des weströmischen Reiches nicht mehr länger in der Lage waren, die Grenzen ihres Territoriums wirkungsvoll zu verteidigen. Einer der Gründe hierfür mag darin liegen, dass die Heere des weströmischen Reiches zunehmend „barbarisiert“ worden waren. In der Vergangenheit wurden immer mehr germanische Heerführer eingesetzt und ganze Legionen bestanden nur noch aus nicht-römischen Bundesgenossen. Diese „barbarischen“ Heermeister stellten einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor und manchmal sogar eine ernstzunehmende Bedrohung für die Regierung des Reiches dar. Oftmals besaßen sie durch die Rückendeckung „ihres“ Heeres die Mittel, den Kaiser zu beeinflussen bzw. unter Druck zu setzen, wie z.B. Stilicho, der Kaiser Honorius Anfang des 5. Jahrhunderts dazu zu bewegen versucht hatte, den Ostteil des Reiches militärisch anzugreifen. Agierten die Heere des Westreiches hingegen geschlossen, stellten sie immer wieder ihre Effektivität unter Beweis.
2.2 Beginnender Zusammenbruch – die Reiche im Reich
Nachdem 412 die Westgoten unter Athaulf aus Italien nach Norden zogen und dort das südliche Gallien verwüsteten, wurden sie 418 in Aquitanien angesiedelt und bildeten dort mit dem tolosanischen Reich de facto einen Staat im Staat. Obwohl sie formal noch von der weströmischen Zentralregierung in Ravenna abhängig waren, war diese doch in den weiten Reichsteilen derart schwach, dass sie keine Kontrolle mehr über die Bundesgenossen ausüben konnte, und diese gleichwohl Autonomie genossen. In den folgenden Jahrzehnten nahmen die Westgoten noch Hispanien in Besitz. Auch andere Stämme waren nicht müßig. So besiedelten die Franken die Provinz Belgica im Norden Galliens und errichteten dort ihren eigenen Staat über dessen (Un-) Abhängigkeit vom weströmischen Reich leider bis heute Unklarheit herrscht.
Nachdem 425 der sechsjährige Valentinian III. zum Augustus erhoben wurde – anfangs übernahm für ihn seine Mutter Gallai Placidia die Regentschaft – und 429 Flavius Aëtius zum Heermeister der weströmischen Streitkräfte ernannt worden war, entspannte sich das Verhältnis zum Ostreich wieder. Lange Zeit hatte man im Westen den Eindruck gehabt, der reiche Osten habe sich bei den Barbarenvölkern den Frieden erkauft und die Angriffsströme auf den westlichen Reichsteil umgelenkt. Doch die Bedrohung durch die Hunnen wuchs in dieser Zeit immer mehr an. Es ist nicht abschließend geklärt, ob und in wie weit der Westen Attila, dem Anführer der Hunnen, tributpflichtig gewesen ist. Doch dürfte als gesichert gelten, dass Aëtius’ gute Verbindungen zu den Hunnen – er hatte lange Jahre als Geisel bei ihnen verbracht – ihm im Umgang mit dieser Bedrohung gute Dienste geleistet hatten.
In den Jahren von 429 bis 442 verlor der Westen mit Karthago und den nordafrikanischen Gebieten seine Kornkammern. Unter Geiserich setzten die Vandalen aus Spanien nach Afrika über und eroberten die römischen Besitzungen relativ widerstandslos, denn Westrom konnte dem Ansturm nichts entgegensetzen. 435 kam es zu einem bisher noch nie da gewesenen Vertragsschluss. Geiserich bekam die eroberten Gebiete zugesprochen und konnte fortan unabhängig von Ravenna sogar über die römischen Bürger in seinem Herrschaftsbereich herrschen. Bis 442 gelang es ihm, sein Herrschaftsgebiet weiter auszudehnen.
Im Norden kam es inzwischen erneut zu Spannungen. Die nach Westen vordringenden Hunnen verdrängten in den dreißiger Jahren des 5. Jahrhunderts die ansässigen germanischen Stämme, welche nun ins weströmische Reich einfielen. Nach und nach eroberten Burgunder und Bagauden, Westgoten und Alemannen immer mehr Provinzen und Städte, siedelten sich an und bildeten mehr oder weniger unabhängige Herrschaftsbereiche innerhalb des römischen Gebietes. Einzelne Versuche der weströmischen Regierung die Kontrolle über die Wanderbewegungen zu erlangen und die Ordnung im Reich wieder herzustellen waren von unterschiedlichem Erfolg gekrönt. Zu Beginn der 40 Jahre einigte man sich mit den Barbarenvölkern innerhalb des Reichsgebietes auf eine Koexistenz, denn die Bedrohung durch den äußeren Feind – Attila und seine Hunnen – wurde immer größer.
2.3 Intrigen beenden eine Dynastie
451 kam es zur entscheidenden Schlacht zwischen den weströmischen Streitkräften und den einfallenden Scharen der Hunnen. Auf den katalaunischen Feldern schlug Flavius Aëtius die anrückenden Hunnen mit einer Allianz aus römischen, fränkischen und westgotischen Heeren zurück und vertrieb Attila damit aus dem Reich. Attila verlor damit den Ruf der Unbesiegbarkeit und als er ein Jahr später erneut anrückte, um Norditalien zu erobern, wurde er mit Hilfe eines oströmischen Entsatzheeres wiederum zurück geschlagen. Attilas Tod 453 setzt der Bedrohung durch die Hunnen endgültig ein Ende.
Flavius Aëtius hingegen wurde sein Ruhm, den er auf den katalaunischen Feldern gewonnen hatte, schon bald darauf zum Verhängnis. Im September 454 wird er Opfer eines Mordanschlages. Zwar sind die Umstände nicht abschließend geklärt, doch vermutet man einen Komplott des weströmischen Kaisers Valentinian III., dem sein Heerführer anscheinend zu einflussreich wurde. Auch Valentinian wird kein halbes Jahr später Opfer eines Mordanschlages, für den sich Anhänger des Aëtius verantwortlich zeigen.
Nach dem Tod des letzten Kaisers der theodinianischen Dynastie konnte sich im weströmischen Reich kein neuer Kaiser dauerhaft durchsetzen. Scheinbar nach Gutdünken setzten Senat und Ostkaiser neue Herrscher ein. Die militärischen Beamten waren die Gewinner der Entwicklung, denn ihre Stellung wurde gegenüber den zivilen Beamten gestärkt.
Wieder sind es die Barbaren, die aus den Streitigkeiten innerhalb der Regierung ihren Vorteil zogen. Und wieder war es der Vandalenkönig Geiserich, der die Wirren um den Tod Valentinias ausnutzte, um in Italien einzufallen und Rom zu earobern. Vierzehn Tage lang wird die Stadt von den Vandalen geplündert, erst dann zogen die Barbaren wieder ab. Auch dem neuen weströmischen Heermeister Ricimer – selbst ein Sohn eines Sueben und einer Westgotin und damit ein Barbar – gelang es nicht, in den Jahren von 456 bis 472 dem zügellosen Treiben der Vandalen im Mittelmeerraum ein Ende zu bereiten, auch wenn er sich einige kleinere militärische Erfolge auf die Fahnen schreiben durfte. Seine Erfolglosigkeit im Kampf gegen Geiserich führte dazu, dass dessen Vandalenreich 468 sogar von Ostrom anerkannt wurde.
Ricimer ist in der historischen Forschung eine sehr umstrittene Figur. In der klassischen Geschichtsforschung wurde er als Germane angesehen, der aufgrund seiner barbarischen Abstammung den Titel des Augustus nicht für sich selbst beanspruchen konnte, dafür aber bemüht war, stets Macht über den Kaiser in Ravenna auszuüben und über derartige Herrscherfiguren, von denen er so manchen im Laufe der Zeit zu ihren Titeln verhalf, die tatsächlichen Zügel in Westrom in der Hand zu halten. In der modernen Forschung hält man Ricimer hingegen für einen eher loyalen Heermeister, der lediglich bemüht war, das Beste für sein Reich zu erreichen und dabei immer wieder Rückschläge erlitt, weil er mit unfähigen Augusti und Ceasaren konfrontiert wurde.
457 beispielsweise beseitigte Ricimer den weströmischen Kaiser Avitus und setzt Maiorian ein. Dieser erweist sich in der Folge als sehr fähiger Kaiser, in dessen Bemühen es steht, Geiserich sein Vandalenreich wieder abzutrotzen. Erst als er 461 eine vernichtende Niederlage gegen den Vandalankönig hinnehmen muss, wird er von Ricimer wieder abgesetzt und sogar ermordet.
In den folgenden Jahren wurde die Herrschaft über Westrom mal mehr und mal weniger offen durch Ricimer selbst ausgeübt. Als größte Bedrohung in dieser Zeit wurde das Autonomiestreben der Westgoten unter Theoderich II. wahrgenommen. Nur durch ein Bündnis des weströmischen Heermeisters mit den Franken und anderen kleineren Stämmen, wurde Theoderich abgewehrt und 466 ermordet. Die Bündnispartner Roms erhielten als Dank und Anerkennung für ihren Beistand gegen die Westgoten Land von Rom, über das sie relativ unabhängig herrschen konnten.
Doch auch mit dem Tod Theoderichs war die Bedrohung durch die Westgoten nicht vollkommen aus der Welt geschafft. Sein Bruder Eurich eroberte in der Zeit bis 480 weite Teile Galliens und Spaniens und errichtete dort ein unabhängiges Westgotenreich. Im Zuge der Kämpfe wurde das letzte offizielle weströmische Heer 471 besiegt und löste sich auf.
2.4 Der letzte Kaiser im Westen
474 nahm Julius Nepos, angeregt durch Papst Leo I., den weströmischen Kaisertitel an und wurde auch im Osten anerkannt. Nepos’ Autorität als weströmischer Kaiser stand von Beginn an unter einem schlechten Stern. Er musste sich mit dem weströmischen Heermeister Orestes auseinandersetzen, der die Herrscherwürden über das weströmische Reich für sich selbst anstrebte. Da Nepos seine Herrschaft auf keinerlei relevante militärische Macht stützte, konnte er nicht verhindern, dass Orestes ihn aus Rom vertrieb und seinen eigenen Sohn, den fünfzehnjährigen Romulus Augustulus, zum Kaiser ausrief. Da Romulus selbst noch zu jung und unerfahren war, um die Herrschaft über das Westreich allein auszuüben, stellte er nicht mehr als eine Marionette dar, durch die sein Vater Einfluss auszuüben gedachte.
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