Kreditderivate übertragen Risiken gegen Entgelt und verbessern durch eine breitere Verteilung die Fähigkeit des Finanzsystems, Schocks zu absorbieren. Credit Default Swaps stellen das am weitesten verbreitete und quantitativ bedeutendste Kreditderivat dar. Deren Einsatz kann die Risikosituation des Unternehmens in beide Richtungen beeinflussen. Daher liegt die Notwendigkeit einer adäquaten bilanziellen Darstellung auf der Hand. Allerdings enthalten weder die nationalen noch die internationalen Rechnungslegungsvorschriften
spezielle Regelungen für Kreditderivate, so dass eine Übertragung der allgemeinen
Grundsätze auf die Handhabung dieser Produkte notwendig ist. Jedoch ergeben sich dabei neben Abgrenzungs- auch Interpretationsschwierigkeiten. Ob diese eine sachgerechte Abbildung vor dem Hintergrund der Funktionen der beiden Rechnungslegungssysteme ermöglichen, soll im Folgenden untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Grundlegende Vertragsstruktur eines CDSs
- Bilanzielle Abbildung nach IFRS
- Derivatives Finanzinstrument vs. Finanzgarantie
- Bilanzierung als Finanzgarantie
- Bilanzierung als derivatives Finanzinstrument
- Bilanzielle Abbildung nach HGB
- Kritische Würdigung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die bilanzielle Abbildung von Credit Default Swaps (CDSs) unter den Vorgaben des Handelsgesetzbuchs (HGB) und der International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Untersuchung zielt darauf ab, die spezifischen Herausforderungen bei der Anwendung allgemeiner Rechnungslegungsstandards auf das komplexe Instrument des CDS zu beleuchten und mögliche Interpretationsschwierigkeiten aufzuzeigen.
- Vertragsstruktur von Credit Default Swaps
- Klassifizierung von CDSs nach IFRS
- Bilanzierung von CDSs nach IFRS
- Klassifizierung von CDSs nach HGB
- Bilanzierung von CDSs nach HGB
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung der bilanziellen Abbildung von CDSs ein. Es werden die besonderen Herausforderungen in der Anwendung der Rechnungslegungsstandards auf diese komplexe Form von Kreditderivaten beleuchtet.
Kapitel zwei befasst sich mit der grundlegenden Vertragsstruktur eines CDSs. Es wird die Funktionsweise des Instruments erläutert und auf die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten eingegangen.
Im dritten Kapitel wird die bilanzielle Abbildung von CDSs nach IFRS betrachtet. Die Kriterien für die Klassifizierung als Finanzinstrument und die sich daraus ergebenden Bilanzierungsvorschriften werden detailliert erläutert.
Kapitel vier widmet sich der bilanziellen Abbildung von CDSs nach HGB. Es werden die verschiedenen Klassifizierungskriterien und die daraus resultierende bilanzielle Behandlung des CDSs vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Credit Default Swaps, Kreditderivate, Rechnungslegung, IFRS, HGB, Bilanzierung, Finanzinstrumente, Finanzgarantie, Risikomanagement, und Finanzmärkte. Es werden die spezifischen Herausforderungen der bilanziellen Abbildung von CDSs unter den beiden Rechnungslegungsstandards beleuchtet.
- Quote paper
- Sebastian Krug (Author), 2009, Abbildung von Credit Default Swaps nach HGB und IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143459