Hamburg erfreut sich national und international eines überaus guten Rufes, zum einen, aufgrund seiner von Wasser und reicher Vegetation geprägten Stadtstruktur, zum anderen durch seine Tradition und Geschichte. Das Hamburger Leben ist vielseitig, vielfältig, vielschichtig, die Hamburger Kultur ein Spiegel dessen. Doch was tut die Regierung mit diesem Spiegel der Lebensformen, mit der Kultur? Geht er auf ihre Vielfalt ein? Nimmt er sie in ihrer Bedeutung und Funktion wahr? Oder ist sie ihm lästig? Nutzt er sie zur Profilierung?
Diese Fragen stellen sich bei der Betrachtung der Hamburger Kulturpolitik der vergangenen zwei Jahre. Wie in den Medien zu verfolgen war, gestaltete sich das Verhältnis zwischen Kulturschaffenden und Regierung zunehmend angespannt und frustrierend. Die Kommunikation wurde mehr und mehr gestört, das kulturelle Gesicht Hamburgs verschwand aus der öffentlichen Menge.
Vor ähnlichen kommunikativen Problemen in der Kultur stand das Kulturministerium von Nordrhein-Westfalen am Ende der 90er Jahre und entwickelte als Lösungsmöglichkeit die Internetplattform kulturserver-nrw.de. Basis dieser Plattform als Teil der bundesweiten Kulturdatenbank kulturserver.de ist die Idee der Vernetzung und Kooperation in der Kulturarbeit. Kunst- und Kulturschaffende haben mit dieser Plattform die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit im Internet zu präsentieren. 12.500 tagesaktuelle Termine, ca. 9.000 Adressen kultureller Einrichtungen und knapp 5.000 Mitglieder, die sich mittels Webvisitenkarten, homepages - einschließlich eigener domain - oder der Teilnahme an dem Terminkalender präsentieren, können derzeit allein für Nordrhein-Westfalen über den Kulturserver abgerufen werden. Ein Webmailsystem, ein Magazin mit Berichten, Nachrichten und Tipps zu aktuellen kulturellen Ereignissen, ein offenes Forum und die Option, einen wöchentlich erscheinenden Kulturletter zu abonnieren, vervollständigen das redaktionell betreute und für die Nutzer kosten- und werbefreie Angebot. Dieses richtet sich sowohl an diejenigen, die ihre Informationen verbreiten wollen als auch an jene, die wissen möchten, was das Bundesland spartenübergreifend kulturell bietet. Mit der Einrichtung des kulturserver-nrw.de wurde ein modernes Kommunikations- und Informationsmedium für die nordrhein-westfälische Kultur geschaffen, das aufgrund seines Erfolges als Lösungsvorschlag für die oben angeführten Mängel in der Hamburger Kultur in dieser Arbeit vorgestellt und erörtert werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielfindung
- Das Profil des kulturserver.de und erste Zielplanung
- Das Prinzip des Stakeholder Value
- Zielkonflikte
- Branchenanalyse
- Umweltanalyse
- Die makroökonomische Umwelt
- Die technologische Umwelt
- Die rechtlich-politische Umwelt
- Die soziokulturelle Umwelt
- Marktanalyse
- Marktzugangsbarrieren
- Zielgruppen
- Konkurrenz
- Lieferanten
- Umweltanalyse
- Unternehmensanalyse
- Potentialanalyse
- Das Produkt
- Die Redaktionen
- Ausbau und Entwicklung
- Der Finanzbereich
- Lückenanalyse
- Das Produkt
- Die Redaktion
- Ausbau und Entwicklung
- Der Finanzbereich
- Konkurrentenanalyse
- soundwarez.org
- kulturlink.de
- freizeitziele.hamburg.de
- schatz-von-hamburg.de
- Stärke-Schwäche-Analyse
- Potentialanalyse
- Festlegung der Unternehmenszielsetzung anhand einer SWOT-Analyse
- Maßnahmenplanung
- Vorbereitende Maßnahmen
- Kostenkalkulation
- Argumentationsplan
- Aktive Integration der Interessensgruppen
- Koordination der Realisierung
- Vorbereitende Maßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Redaktion für den Kulturserver.de in Hamburg. Ziel ist es, ein umfassendes Online-Portal zu schaffen, das die Hamburger Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt abbildet und den Bedürfnissen von Kulturschaffenden, Kunstinteressierten und der Öffentlichkeit gleichermaßen gerecht wird.
- Analyse der Hamburger Kulturlandschaft
- Identifizierung von Zielgruppen und Bedürfnissen
- Entwicklung eines Redaktionsplans für den Kulturserver.de
- Strategien zur Vernetzung und Kooperation in der Hamburger Kulturszene
- Bewertung der Chancen und Herausforderungen im digitalen Kulturmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die aktuelle Situation der Hamburger Kulturpolitik vor und beleuchtet den Bedarf an einer verbesserten Vernetzung und Kommunikation. Kapitel 2 widmet sich der Zielfindung und der Entwicklung eines Profils für den Kulturserver.de. Es werden verschiedene Zielgruppen, Stakeholder und deren Interessen berücksichtigt. In Kapitel 3 erfolgt eine Analyse der Branchenumgebung, einschließlich der makroökonomischen, technologischen, rechtlich-politischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen sowie der Wettbewerbssituation. Kapitel 4 fokussiert auf die Unternehmensanalyse, wobei die Stärken und Schwächen des Kulturserver.de im Vergleich zu seinen Konkurrenten betrachtet werden. Kapitel 5 befasst sich mit der Festlegung der Unternehmenszielsetzung mithilfe einer SWOT-Analyse. Kapitel 6 beinhaltet die Planung von Maßnahmen zur Realisierung des Projekts, einschließlich Vorbereitung, Integration von Interessensgruppen und Koordination. Abschließend werden in Kapitel 7 die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Kulturserver.de gegeben.
Schlüsselwörter
Hamburger Kultur, Kulturserver.de, Online-Portal, Kulturlandschaft, Vernetzung, Kooperation, Zielgruppen, Stakeholder, Branchenanalyse, Unternehmensanalyse, SWOT-Analyse, Maßnahmenplanung, digitale Kultur, Kulturpolitik.
- Citation du texte
- Julia zur Lippe (Auteur), 2004, Hamburger Kultur im Netz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144664