Die Hausarbeit widmet sich dem kulturtheoretischen Ansatz der Coolitude, der vom mauritischen Schriftsteller und Essayisten Khal Torabully entwickelt wurde. Torabullys Konzept zielt darauf ab, das indische Element in kreolisierten Gesellschaften weltweit hervorzuheben und eine literarische sowie künstlerische Plattform für die Geschichten der Coolies und ihrer Nachfahren zu schaffen. Der Begriff "Coolitude" leitet sich von "Coolie", der Bezeichnung für indische und chinesische Arbeitsmigranten, ab und soll ein neues Verständnis für die Erfahrungen dieser Diaspora schaffen.
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Geschichte der Kontraktarbeit im 19. Jhd., die im Kontext des Kolonialismus und der Sklaverei eingeführt wurde, um die Plantagenwirtschaft in den Kolonien aufrechtzuerhalten. Sie beschreibt die traumatischen Bedingungen der Überseefahrt und die Ausbeutung der Arbeiter, die Parallelen zu den Erfahrungen afrikanischer Sklaven aufweisen. Anschließend wird Torabullys Lebenslauf und seine Motivation für die Entwicklung der Coolitude dargestellt. Durch die Kombination verschiedener Sprachen und die Fokussierung auf den transkulturellen Dialog sowie die kulturelle Hybridität versucht Torabully, den indischen Arbeitsmigranten und ihren Leiden eine Stimme zu geben und gleichzeitig die kulturelle Vielfalt als Ergebnis kolonialer Migration zu feiern. Das Konzept der Coolitude selbst wird als Versuch Torabullys beschrieben, die indische Arbeitsdiaspora zu ehren und ihre Erfahrungen aus einer positiven Perspektive darzustellen. Die maritime Symbolik, insbesondere das Bild der Koralle, spielt eine zentrale Rolle in seinem Ansatz, da sie die vielschichtigen Identitäten und die Verbindung zum indischen Erbe symbolisiert. Trotz seiner innovativen Herangehensweise werden in der Arbeit auch die Grenzen des Konzepts aufgezeigt. So wird kritisiert, dass Torabullys Fokus auf die indische Diaspora andere Gruppen, wie chinesische Arbeitsmigranten, ausschließt und dadurch eine gewisse Essentialisierung vornimmt. Zudem wird bemängelt, dass der Begriff "Coolitude" selbst eine sprachliche und geographische Begrenzung darstellt, die seine universelle Anwendbarkeit einschränkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte der Indentur/Kontraktarbeit
- Khal Thorabully
- Das Konzept der Coolitude
- Die Grenzen des Konzepts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung beleuchtet das kulturtheoretische Konzept der Coolitude, das der mauritische Schriftsteller und Essayist Khal Torabully entwickelt hat. Dabei wird die Geschichte der Kontraktarbeit im 19. Jahrhundert sowie die Grenzen des Konzepts der Coolitude beleuchtet.
- Die Geschichte der Indentur/Kontraktarbeit im 19. Jahrhundert
- Das Konzept der Coolitude als kulturelles Konzept
- Die Einbindung des indischen Elements in kreolisierten Gesellschaften
- Die Grenzen des Konzepts der Coolitude
- Die Bedeutung des Konzepts für die Kulturwissenschaften
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Ausarbeitung setzt sich mit dem Konzept der Coolitude auseinander, das der mauritische Schriftsteller und Essayist Khal Torabully entwickelt hat. Das Konzept zielt darauf ab, das indische Element in kreolisierten Gesellschaften weltweit hervorzuheben.
2. Die Geschichte der Indentur/Kontraktarbeit
Der Abschnitt beleuchtet die Geschichte der Kontraktarbeit im 19. Jahrhundert, die nach der Abschaffung der Sklaverei eingesetzt wurde, um die Plantagenwirtschaft in den Kolonien zu sichern. Es wird auf die verschiedenen Quellen der Kontraktarbeit, die Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen auf die Menschen eingegangen.
3. Khal Thorabully
Dieser Abschnitt stellt Khal Thorabully als mauritischen Schriftsteller und Essayist vor, der sich mit den aus der Karibik stammenden Konzepten auseinandersetzt und weiterentwickelt.
4. Das Konzept der Coolitude
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Konzept der Coolitude, das Khal Torabully entwickelt hat, und beleuchtet seine Bedeutung für die Kulturwissenschaften. Das Konzept soll das indische Element in kreolisierten Gesellschaften hervorheben.
4.1. Die Grenzen des Konzepts
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Grenzen des Konzepts der Coolitude. Es werden mögliche Kritikpunkte und Einschränkungen aufgezeigt, die das Konzept möglicherweise aufweist.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter sind: Coolitude, Kontraktarbeit, Indentur, Kreolisierung, Karibik, Kulturwissenschaften, Khal Torabully, Maurice, Indien, Diaspora.
- Quote paper
- Friederike Lang (Author), 2020, Khal Torabullys Konzept der Coolitude und seine Grenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1459204