In dieser Hausarbeit wird Gottfried Kellers' Romeo und Julia auf dem Dorfe gattungstheoretisch analysiert. Dabei weist das Werk sowohl gattungstypische Merkmale einer Novelle als auch einer Dorfgeschichte auf. Zum Abschluss der Arbeit wird ein prägnantes Fazit zur Forschungsfrage geliefert.
Man stelle sich zweierlei Bilder vor: Auf der einen Seite das herausfordernde, abgeschottete Dorfleben – auf der anderen Seite den Selbstmord zweier Kinder. Ein beinahe unvorstellbar großer Kontrast liegt zwischen diesen beiden Vorstellungen und doch werden sie in Gottfried Kellers ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE zur literarischen Realität. Die Frage nach der Rolle der gattungstypischen Merkmale der Dorfgeschichte und der Novelle in R&J wird in dieser Arbeit im Kontext des stattfindenden Wandels von der vermeintlichen Idylle bis zum Freitod der Protagonisten beleuchtet.
Im Laufe der Arbeit wird, um diese Entwicklung möglichst nachvollziehbar und verständlich darzustellen und zu analysieren, wie folgt vorgegangen: Zu Beginn wird der historische Hintergrund des Werkes grob umrissen, um der Leserschaft die äußeren Einwirkungen auf den Schreibprozess in jener Zeit zu verdeutlichen. Im Anschluss daran werden gattungstheoretische Grundlagen der DG und der Novelle dargelegt. Daraufhin werden die zuvor dargestellten gattungstypischen Merkmale anhand des Werkes analysiert, worauf das Fazit folgt. R&J entstand als Teil des Seldwyla-Zyklus, welchem zehn selbstständige Erzähltexte angehören.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Thematik und Forschungsfrage
- Theoretische Grundlagen
- Definitorische Abgrenzung: Gattung – Genre
- Historischer Hintergrund
- Gattungstheoretische Grundlagen
- Dorfgeschichte
- Handlungsort
- Lokalkolorit
- Alltagsleben
- Charaktere
- Moralische Lehren
- Konflikte
- Nähe zur Novelle
- Novelle
- Gattungstypische Merkmale in Kellers Romeo und Julia auf dem Dorfe
- Fazit: Abschließende Einordnung und Rückbezug auf die Forschungsfrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle der gattungstypischen Merkmale der Dorfgeschichte und der Novelle in Gottfried Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe", um den Wandel von der vermeintlichen Idylle bis zum Freitod der Protagonisten zu verstehen.
- Historischer Kontext und Einfluss auf die Entstehung des Werkes
- Definition und Abgrenzung der Gattungen Dorfgeschichte und Novelle
- Analyse der gattungstypischen Merkmale in Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe"
- Einordnung des Werkes im Kontext der gattungstheoretischen Merkmale und des historischen Kontextes
- Bedeutung des Kontrastes zwischen der ländlichen Idylle und dem tragischen Ende des Werkes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik und Forschungsfrage ein, die sich mit der Analyse der gattungstypischen Merkmale von Dorfgeschichte und Novelle in Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe" beschäftigt. Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen und erläutert den Unterschied zwischen den Begriffen Gattung und Genre. Es folgt eine Analyse des historischen Hintergrunds des Werkes und die Einordnung in die Epoche des Realismus. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die gattungstheoretischen Grundlagen der Dorfgeschichte und der Novelle, wobei die typischen Merkmale und Elemente beider Gattungen im Detail betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Gattungen Dorfgeschichte und Novelle, den gattungstypischen Merkmalen, dem historischen Kontext des Realismus, Gottfried Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe" und der Analyse des Kontrastes zwischen Idylle und Tragik.
- Quote paper
- Lukas Bungenstock (Author), 2024, Gottfried Kellers Romeo und Julia auf dem Dorfe. Von der Dorfgeschichte zur Katastrophe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1474218