Die Entscheidung Rutili aus dem Jahre 1975 war eine der wesentlichen Entscheidungen in der Geschichte des Art. 39 EGV und ein Meilenstein in der dogmatischen Entwicklung der Arbeitnehmerfreizügigkeit i. S. dieser Norm.
Vorrangig stand hier zur Überprüfung an, ob eine nationale Exekutive die Befugnis besitzt, den Begriff der Öffentlichen Ordnung, wie er sich aus der RL 64/221 ergab, auszulegen. In dieser Entscheidung wurde deutlich, daß den Normen des Gemeinschaftsrechts durch die nationalen Gerichte zur Durchsetzung zu verhelfen ist. Die Überprüfung durch das jeweils befaßte nationale Gericht muß dahingehend angestrengt werden, ob Einzelentscheidungen mit den einschlägigen Bestimmungen des Gemeinschaftsrechts zu vereinbaren sind.
Inhaltsverzeichnis
- Untersuchungsgegenstand
- rechtliches Umfeld (Rechtsgebiet/ Rechtsgrundsätze)
- Ansichten des Autors
- Wie gelangt der Autor zu seinen Ergebnissen?
- Thesen des Referenten zu den Thesen des Autors
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Grenzen der Freizügigkeit von Arbeitnehmern im Sinne von Artikel 39 EGV im Lichte des Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 28. Oktober 1975 im Fall Rutili (Rs. 36/75).
- Interpretation des Begriffs der "öffentlichen Ordnung" im Kontext von Artikel 39 III EGV
- Verhältnis von nationalem Recht und Gemeinschaftsrecht im Bereich der Freizügigkeit
- Anwendung des Grundsatzes der Nichtdiskriminierung auf ausländische Arbeitnehmer
- Bedeutung von Einzelmaßnahmen der Gemeinschaft zur Konkretisierung des Freizügigkeitsrechts
- Rechtsschutz des Einzelnen gegen Maßnahmen, die die Freizügigkeit einschränken
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Untersuchungsgegenstand" führt in die Thematik ein und stellt den Sachverhalt des Rutili-Urteils dar. Das Kapitel "rechtliches Umfeld" betrachtet die relevanten Rechtsgrundlagen, insbesondere Artikel 39 EGV, die Richtlinie 64/221, die Verordnung 1612/68 und die Richtlinie 68/360.
Im Kapitel "Ansichten des Autors" werden die Argumente des Autors zur Interpretation des Artikels 39 III EGV und zur Anwendung des Grundsatzes der Nichtdiskriminierung dargestellt. Das Kapitel "Wie gelangt der Autor zu seinen Ergebnissen?" erläutert die Herangehensweise des Autors bei der Beantwortung der aufgeworfenen Fragen.
Schließlich werden im Kapitel "Thesen des Referenten zu den Thesen des Autors" die Argumente des Autors kritisch beleuchtet und die Sichtweise des Referenten dargestellt.
Schlüsselwörter
Freizügigkeit, Arbeitnehmer, öffentliche Ordnung, Artikel 39 EGV, Richtlinie 64/221, Verordnung 1612/68, Richtlinie 68/360, Gemeinschaftsrecht, nationales Recht, Nichtdiskriminierung, Rechtsprechung des EuGH, Rutili-Urteil.
- Arbeit zitieren
- Michael Adt (Autor:in), 2010, Grenze der Freizügigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147715