In ihrem 1987 erschienenen Roman 'Die Verlobte des Achilles' verarbeitet die Autorin Alki Zei, die selbst in der Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung sowie für linke Kampftruppen im anschließenden Bürgerkrieg aktiv war, Erlebnisse aus den Jahren ihrer politischen Illegalität und dem Exil (Zei 1991:328). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den linken Heldenmythen, die während dieser Zeit entstanden sind. Ziel ist es dabei, zu untersuchen, inwieweit die Autorin solche Heldenbilder in ihrem Roman auflöst und somit demontiert. Im Anschluss daran werden die Reaktionen, die das Werk Ende der 80er Jahre in Griechenland hervorgerufen hat, näher beleuchtet.
Diesbezüglich lässt sich sagen, dass Alki Zei in der Tat verschiedene Formen sozialistischer Helden relativiert. Sie geht dabei jedoch nicht auf hochmütige Art mit der Linken Bewegung ins Gericht (Romiosini-Verlag). Vielmehr spürt man, dass sie all diese Dinge in sich trug und ein persönliches Bedürfnis hatte, sie herauszulassen (Torossi 1997:9). Sie spricht dabei als erste offen über eine Thematik, die eine gesamte griechische Generation beschäftigt und zutiefst berührt, was die vielfältigen und kontroversen Reaktionen erklärt. Alki Zei vermag es nicht, eine endgültige Antwort auf die Fragen, was richtig oder falsch ist und was man hätte besser oder anders machen sollen, zu geben. Doch „Alki Zei hat mit ihrem Werk Bahnbrechendes geleistet” (Romiosini-Verlag).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Hintergründe
- Besatzung
- Bürgerkrieg
- Antikommunismus
- Militärjunta
- Der linke Heldenmythos
- Helden im Allgemeinen
- Der sozialistische Heldenmythos
- Demontage linker Heldenmythen im Roman
- Stalin
- Löwe von Denfert
- Achilles
- Reaktionen in Griechenland Ende der 80er Jahre
- Gründe für die Außergewöhnlichkeit
- Reaktionen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie Alki Zei in ihrem Roman "Die Verlobte des Achilles" linke Heldenmythen aus der Zeit der deutschen Besatzung und des griechischen Bürgerkriegs auflöst und demontiert. Der Fokus liegt auf der Analyse der im Roman dargestellten Heldenbilder und ihrer Bedeutung im Kontext der politischen Ereignisse in Griechenland.
- Die Entstehung und Bedeutung linker Heldenmythen im Kontext der griechischen Geschichte
- Die Rolle von Alki Zei als Autorin, die selbst in der Widerstandsbewegung aktiv war
- Die Kritik an linken Heldenbildern und deren Auswirkungen auf die griechische Gesellschaft
- Die Rezeption des Romans in Griechenland Ende der 80er Jahre
- Die Auseinandersetzung mit den Folgen des Bürgerkriegs und der Militärjunta
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Romans und die Zielsetzung der Arbeit ein. Kapitel 2 beleuchtet die politischen Hintergründe, die den Roman prägen, mit besonderem Fokus auf die Besatzung, den Bürgerkrieg, den Antikommunismus und die Militärjunta. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem linken Heldenmythos, sowohl im Allgemeinen als auch im Kontext des sozialistischen Gedankenguts. Kapitel 4 untersucht die Demontage linker Heldenmythen im Roman, wobei die Figuren Stalin, der Löwe von Denfert und Achilles im Mittelpunkt stehen. Kapitel 5 analysiert die Reaktionen, die der Roman Ende der 80er Jahre in Griechenland hervorgerufen hat, und beleuchtet die Gründe für die Außergewöhnlichkeit des Werks. Der Schluss fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Linke Heldenmythen, griechischer Bürgerkrieg, deutsche Besatzung, Alki Zei, "Die Verlobte des Achilles", politische Illegalität, Exil, Widerstandsbewegung, Militärjunta, Antikommunismus, Rezeption, griechische Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2008, Die Demontage linker Heldenmythen in Alki Zeis Roman 'Die Verlobte des Achilles' und die Reaktionen in Griechenland Ende der 80er Jahre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147785