In industrialized countries chronic pain, especially chronic back pain, has become a frequent prob-lem with high rates of morbidity which in turn has various medical and social-econiomcal effects. Intensive research during the last decades has brought a shift from a somatic determined accep-tance of disease and disorders to a more psychological perspective. Therefore research in chronic low back pain can be regarded as a challenge not only for medical but for diverse scientifc disciplines. A widely used form of intervention is the back school, which is practised successfully for more than 20 years in Western Europe and North America. At the Innsbruck University State Hospital a back school program (interdisciplinary group therapy IGT) was started with 42 chronic low back pain patients aged between 27 and 70 years; the study is still in progress. A descriptive metaanaly-sis (narrative review) of 29 back schools which are based on the Swedish back school is used as a comparison to the Innsbruck version of a psychological pain therapy.
Zusammenfassung
Chronischer Schmerz - darunter besonders der chronische Rückenschmerz - gehört zu jenen Störungen, die in den industrialisierten Ländern eine der höchsten Morbiditätsraten aufweisen. Die intensive Forschung der letzten Jahrzehnte brachte eine Abkehr von somatisch orientierten Ätiologiemodellen; vielmehr ist bei benignen chronischen Rückenschmerzen (chronic low back pain CLBP) von einer multifaktoriellen Genese (somatische, psychische und soziale Faktoren) auszugehen. Chronischer Rückenschmerz und seine Therapie stellen daher eine bedeutende interdisziplinäre Herausforderung dar. In einem derzeit laufenden, an der Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie gemeinsam mit der Univ.-Klinik für Orthopädie in Innsbruck durchgeführten Rückenschulprogramm werden die Auswirkungen einer interdisziplinären Gruppentherapie (IGT) an 42 chronischen Rückenschmerzpatienten (Alter zwischen 27 und 70 Jahren) untersucht. Mit Hilfe einer deskriptiven Metaanalyse von 29 Rückenschulen, die auf dem Konzept der Swedish Back School beruhen bzw darauf aufbauen, wird eine Standortbestimmung der Innsbrucker Version dieser Methode der Schmerztherapie im Lichte der Vielzahl anderer bereits durchgeführter Rückenschulen versucht.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- SCHMERZ - THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- Zur Entstehung von Schmerz
- Schmerzqualitäten - Akuter und Chronischer Schmerz
- Schmerzkomponenten
- Die Gate-Control-Theorie
- Wechselwirkungen chronischer Schmerzen mit Verhaltens- und Erlebensdimensionen des Patienten
- Diathese-Streẞ-Modell und Soziale Kompetenz
- Chronischer Schmerz und Depression
- CHRONISCHER RÜCKENSCHMERZ
- Symptomatik
- Ätiologie
- Häufigkeit von Rückenschmerzen
- Rückenschmerz aus psychosomatischer Sicht
- Die Schmerzpersönlichkeit (pain-prone-personality)
- Persönlichkeits- & Psychiatrische Faktoren
- FORMEN VON SCHMERZTHERAPIEN
- Nichtpsychologische Schmerztherapien
- Psychologische Schmerztherapien
- Psychotherapie bei Schmerz
- Schmerzbewältigungstraining
- RÜCKENSCHULEN - BACK SCHOOLS
- Das Konzept der Rückenschule
- Die Swedish Back School
- Die Innsbrucker Rückenschule
- Die Innsbrucker Rückenschule - Ein Vergleich mit anderen Rückenschulen
- Die Innsbrucker Rückenschule - Eine deskriptive Metaanalyse
- ERGEBNISSE DER METAANALYSE
- DISKUSSION
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema der Rückenschulen und deren Wirksamkeit bei chronischen Rückenschmerzen. Die Arbeit analysiert das Konzept der Rückenschule, insbesondere die Swedish Back School, und vergleicht diese mit der Innsbrucker Version der Rückenschule. Ziel ist es, eine deskriptive Metaanalyse von 29 Rückenschulen durchzuführen, um die Innsbrucker Rückenschule im Kontext anderer Rückenschulen zu positionieren. Die Arbeit untersucht die Wirksamkeit der Rückenschule als Form der Schmerztherapie und beleuchtet die interdisziplinären Aspekte der Behandlung chronischer Rückenschmerzen.
- Das Konzept der Rückenschule
- Die Swedish Back School
- Die Innsbrucker Rückenschule
- Die Wirksamkeit der Rückenschule bei chronischen Rückenschmerzen
- Interdisziplinäre Aspekte der Behandlung chronischer Rückenschmerzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Schmerz und beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Schmerzentstehung, Schmerzqualitäten und Schmerzkomponenten. Die Gate-Control-Theorie wird vorgestellt und die Wechselwirkungen chronischer Schmerzen mit Verhaltens- und Erlebensdimensionen des Patienten werden diskutiert. Das Kapitel behandelt auch die Diathese-Streß-Modell und die Beziehung zwischen chronischem Schmerz und Depression.
Im nächsten Kapitel wird der chronische Rückenschmerz im Detail betrachtet. Die Symptomatik, Ätiologie und Häufigkeit von Rückenschmerzen werden erläutert. Der Rückenschmerz aus psychosomatischer Sicht wird beleuchtet und die Schmerzpersönlichkeit (pain-prone-personality) sowie Persönlichkeits- & Psychiatrische Faktoren werden diskutiert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit verschiedenen Formen von Schmerztherapien, sowohl nichtpsychologischen als auch psychologischen. Die Psychotherapie bei Schmerz und das Schmerzbewältigungstraining werden näher betrachtet.
Das Kapitel 'Rückenschulen - Back Schools' stellt das Konzept der Rückenschule vor, insbesondere die Swedish Back School. Die Innsbrucker Rückenschule wird vorgestellt und mit anderen Rückenschulen verglichen. Die Arbeit führt eine deskriptive Metaanalyse von 29 Rückenschulen durch, um die Innsbrucker Rückenschule im Kontext anderer Rückenschulen zu positionieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen chronischen Rückenschmerz, Schmerztherapie, Rückenschule, Swedish Back School, Innsbrucker Rückenschule, deskriptive Metaanalyse, interdisziplinäre Behandlung, Schmerzpersönlichkeit, Gate-Control-Theorie, Depression, psychosomatische Aspekte.
- Quote paper
- Mag. Arno Krause (Author), 2004, Rückenschulen - Back Schools, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147858