Das Internet und alle seine Funktionen sind innerhalb der letzten 10 Jahre vom Hype zum universellen Arbeits- und Sozialisationsmedium aufgestiegen. Scheinbar grenzenlos ist das Entwicklungspotenzial, das das E-Business zu einem der bis dato schnelllebigsten macht. Nicht nur die unzähligen Möglichkeiten für die Geschäftswelt, sondern auch jene im privaten Bereich, und hier die Sparte des "Social Networking", macht die globale Vernetzung für beinahe jeden attraktiv.
Web 2.0 ist das Schlagwort der Stunde. Seit einigen Jahren geistert es verstärkt durch die Medien. Erstmals geprägt wurde der Begriff des Web 2.0 im Jahr 2004 vom O’Reilly-Verlag. Eine ausgeformte Definition wurde jedoch nicht geliefert. Bis heute ist Web 2.0 vielen Anwendern zwar ein Begriff, wissen aber meist nicht viel damit anzufangen. Und dies wird sich höchstwahrscheinlich auch nicht gravierend ändernd, da die Entwicklungen zu schnell voranschreiten, um den Erklärungsbedarf der uner-fahrenen User decken zu können.
Probleme bereitet den Social Networks auch ihre eigene Unüberschaubarkeit – nicht nur des eigentlichen Zweckes wegen werden die Seiten genutzt, vielfach wird eine Social Networking Seite als Möglichkeit für kriminelle Handlungen gesehen.
Eine exzessive Nutzung des WWW kann in die Abhängigkeit, bis zur Selbstzerstörung führen. "Internet Addiction" wurde vom New Yorker Psychiater Ivan Goldberg im Scherz eingeführt. Der Begriff wurde zu einer Art Selbstläufer als die renommierte New York Times im Februar 1995 einen Artikel zu den Gefahren der Internetsucht veröffentlichte. Dem Thema der Internetsucht und der sozialen Vereinsamung haben sich in Deutschland besonders die Psychologen Nicola Döring von der TU Berlin und Bernad Batinic von der Uni Gießen angenommen. Es wurde untersucht, inwieweit deutsche Internetuser/innen tatsächlich einsamer sind bzw. weniger "reale" soziale Kontakte haben als Nicht-Internet-User/innen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung - \"Never ending friending\"
- 2. Social Networking - Die beliebtesten Netzwerke im Überblick
- 2.1. Myspace
- 2.2. Facebook
- 2.2.1. Das deutsche Pendant: \"StudiVZ\"
- 2.3. Last.fm
- 2.3.1. Vernetzung der Hörgewohnheiten
- 2.4. Nutzung und Risiken
- 3. Onlinesucht
- 3.1. Definition
- 3.2. Symptome
- 3.3. Therapieansätze
- 4. Videospiele = Vereinsamung?
- 5. Die Generation 50plus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das Internet als innovatives Medium oder als \"kollektive Vereinsamung\" anzusehen ist, insbesondere im Hinblick auf den \"Digital Divide\". Sie untersucht die Auswirkungen des Internets auf die Gesellschaft, insbesondere auf die Nutzung von Social Networking Plattformen, die Gefahr der Onlinesucht und die Nutzung des Internets durch die Generation 50plus.
- Die Entwicklung und Verbreitung von Social Networking Plattformen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Problematik der Onlinesucht und ihre Auswirkungen auf das soziale Leben
- Die Rolle des Internets im Kampf gegen die Vereinsamung und die Nutzung des Internets durch die Generation 50plus
- Die Frage, ob Videospiele zu Vereinsamung führen
- Die Herausforderungen und Chancen des Internets im Kontext des Digital Divide
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Aufstieg des Internets zu einem universellen Arbeits- und Sozialisationsmedium und stellt die Problematik der Unüberschaubarkeit und des Missbrauchs von Social Networking Plattformen dar. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die beliebtesten Netzwerke, wie Myspace, Facebook und StudiVZ, sowie Last.fm und beleuchtet die Nutzung und Risiken dieser Plattformen. Kapitel 3 befasst sich mit der Definition, den Symptomen und Therapieansätzen der Onlinesucht. Kapitel 4 untersucht die Frage, ob Videospiele zu Vereinsamung führen. Kapitel 5 analysiert die Nutzung des Internets durch die Generation 50plus.
Schlüsselwörter
Social Networking, Internet, Digital Divide, Onlinesucht, Vereinsamung, Generation 50plus, Videospiele, Web 2.0, Personalisierte Werbung, Kriminelle Handlungen
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- Melanie Buchmayr (Author), 2008, Internet: Innovatives Medium oder "kollektive Vereinsamung"?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148153