Da viele Skateboarder:innen über die Freizeitbeschäftigung hinaus dem Sport einen eigenwilligen Lebensstil zuordnen, soll im Folgenden diese Annahme und identitäre Zuschreibung qualitativ erforscht werden. Daraus ergibt sich für die vorliegende sportsoziologische Ausarbeitung folgende zentrale Fragestellung: Inwiefern tragen das Skateboarding und seine Gemeinschaft zur Entwicklung der Identität von Skateboarder:innen bei?
Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfrage, dienen sportsoziologische und kulturelle Erkenntnisse über das Skateboarding als theoretische Grundlagen der Forschung. Zu Beginn der Arbeit werden in Kapitel 2 Sozialstrukturen und szenetypische Merkmale der Bewegungskultur vorgestellt. Darüber hinaus folgt eine Beschreibung sportlicher Bewegungspraktiken. Kapitel 3 stellt Modelle der Identitätsentwicklung vor, die als soziologische Grundlage für die Forschung dienen. Anschließend werden zentrale Eigenschaften, soziale Werte und Normen aus den Skateboard Studies präsentiert. In Kapitel 4 wird das methodische Vorgehen der empirischen Arbeit vorgestellt. Darauf folgt in Kapitel 5 eine Darstellung der lokalen Sportstätte und Proband:innen. Die qualitativ erhobenen Daten werden in Kapitel 6 dargelegt. Diese werden in Kapitel 7 diskutiert, um die Forschungsfrage zu beantworten. Abschließend erfolgt in Kapitel 8 ein Fazit der Untersuchung und ein Ausblick auf zukünftige Forschungen.
Als Stichprobe dient die Skateboardinggemeinschaft am Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park (O-D-P) in Karlsruhe. Der Skatepark wird von den lokalen Skateboarder:innen ebenfalls O-D-P genannt, da sich dieser auf dem Stadtparkgelände befindet. Zur gezielten Beantwortung der Forschungsfrage, wird der Forschungsgegenstand mit Hilfe der folgenden Teilziele eingrenzend untersucht und erörtert: 1. Auswirkungen der Skateboardinggemeinschaft auf die persönliche-, soziale- und Ich-Identität. 2. Kategorisierung identitätsstiftender Eigenschaften, soziale Werte und Normen, die Skateboarder: innen in der lokalen Szene erfahren. 3. Veranschaulichung der Skateboardinggemeinschaft als Vorbild für moderne Bewegungskulturen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz der Forschungsthematik
- Forschungsfrage und Zielsetzung der Arbeit
- Skateboarding Grundlagen
- Entwicklung des Skateboardings
- Skateboarding Stile – Eine moderne Abgrenzung
- Skateboarding als Vorreiter für moderne Bewegungskulturen
- Soziale Werte und Normen in der Skateboardinggemeinschaft
- Skateboarding als ästhetische Kunstform
- Männliche Dominanz in der Skateboardingszene
- Soziale Integrations- und Exklusion im Skateboarding
- Identität - Ein Konstrukt
- Der Symbolische Interaktionismus nach Mead (1965)
- Identitätskonzept nach Goffman (1967)
- Identitätsentwicklung im Sport
- Eigenschaften, Soziale Werte und Normen in der Skateboardinggemeinschaft
- Beharrlichkeit und Umgang mit Misserfolg
- Freiheit und Toleranz
- Integration, Anerkennung und Exklusion
- Subkultur und Kreativität
- Poltische Ideologien und soziale Rebellion
- Methodisches Vorgehen
- Begründung der Forschungsfrage
- Forschungsdesign
- Gestaltung des Interviewleitfadens
- Stichprobenauswahl
- Zugang zum Forschungsfeld
- Forschungsfeld: Skateboarding am O-D-P
- Räumliche und Sportliche Strukturierung des O-D-Ps
- Soziale Strukturen der lokalen Skateboardinggemeinschaft
- Darstellung der Proband:innengruppe
- Datenauswertung
- Qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2022)
- Basismethode: Inhaltliche Strukturierung
- Darstellung der Forschungsergebnisse
- HK 1: Beharrlichkeit und Umgang mit Misserfolg
- SK 1: Skateboarding als Copingstrategie
- HK 2: Freiheit und Toleranz
- HK 3: Gemeinschaftsgefühl, Solidarität und Respekt
- SK 3: Sportliche und Soziale Anerkennung
- HK 4: Subkultur und Kreativität
- HK 5: Politische Ideologien und Soziale Rebellion
- HK 6: Integration und Exklusion
- SK 6 Integration von Skateboarderinnen in die O-D-P Gemeinschaft
- Diskussion
- Interpretation der Ergebnisse
- Methodenkritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Forschungsarbeit zielt darauf ab, die Rolle von Skateboarding und seiner Gemeinschaft bei der Entwicklung der Identität von Skateboarder:innen zu untersuchen. Dabei wird der Fokus auf die Frage gelegt, inwiefern diese Sportart und ihre Subkultur zur Selbstfindung und dem Aufbau eines eigenen Selbstbildes beitragen.
- Die Entwicklung von Skateboarding als Sportart und Subkultur
- Soziale Werte und Normen in der Skateboardinggemeinschaft
- Die Bedeutung von Identität und Identitätsentwicklung im Sport
- Die Rolle von Skateboarding als Copingstrategie und als Ausdruck von Freiheit und Kreativität
- Fragen der Integration und Exklusion in der Skateboardingszene
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Relevanz der Forschungsthematik ein und erläutert die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Grundlagen des Skateboardings, seiner Entwicklung, verschiedenen Stilen, sozialen Normen und Werten sowie dem Einfluss auf moderne Bewegungskulturen. Kapitel 3 beleuchtet das Konstrukt der Identität, insbesondere im Kontext von Sport, und erörtert relevante Theorien von Mead (1965) und Goffman (1967). Es werden außerdem die spezifischen Eigenschaften, sozialen Werte und Normen der Skateboardinggemeinschaft beleuchtet, wie Beharrlichkeit, Freiheit, Integration und Kreativität.
Kapitel 4 beschreibt das methodische Vorgehen der Studie, einschließlich der Begründung der Forschungsfrage, des Forschungsdesigns, der Gestaltung des Interviewleitfadens, der Stichprobenauswahl und des Zugangs zum Forschungsfeld. Kapitel 5 präsentiert das Forschungsfeld, den Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park in Karlsruhe, und beschreibt seine räumliche und sportliche Strukturierung sowie die sozialen Strukturen der lokalen Skateboardinggemeinschaft. Zudem werden die Proband:innen der Studie vorgestellt.
Kapitel 6 erläutert die angewandte Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2022) und präsentiert die Ergebnisse der Datenauswertung. Diese Ergebnisse werden anhand der identifizierten Hauptkategorien und Subkategorien analysiert, einschließlich Themen wie Beharrlichkeit, Freiheit, Gemeinschaftsgefühl und Integration. Kapitel 7 diskutiert die Interpretation der Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur und reflektiert die angewandte Methodik kritisch.
Schlüsselwörter
Skateboarding, Identität, Subkultur, Sport, Gemeinschaft, Soziale Normen, Werte, Integration, Exklusion, Qualitative Inhaltsanalyse, Forschungsfeld, Karlsruhe, Otto-Dullenkopf-Park, Copingstrategie, Freiheit, Kreativität.
- Quote paper
- Luca Geisert (Author), 2023, Skateboarding und Identität. Inwiefern tragen das Skateboarding und seine Gemeinschaft zur Entwicklung der Identität von Skateboarder:innen bei?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1484929