Fehler in der Pflege werden häufig tabuisiert, was zu Unsicherheit und einer Gefährdung der Patientensicherheit führt. Daher gibt es Bemühungen, Patientensicherheit und Fehlerkultur in die Pflegeausbildung zu integrieren. In Deutschland besteht jedoch eine Forschungslücke bezüglich des Umgangs mit Fehlern in der Pflegeausbildung. Diese Master-Thesis verfolgt das Ziel, subjektive Sichtweisen von Auszubildenden der generalistischen Pflegeausbildung zum Umgang mit Fehlern und zur Fehlerkultur in der klinischen Praxis zu erheben. Dazu wurden qualitative Leitfadeninterviews mit acht Auszubildenden aus Berlin und Brandenburg durchgeführt.
Die Interviewteilnehmer*innen machten unterschiedliche Erfahrungen mit Fehlern in der Pflegeausbildung. Das Alter sowie einrichtungsspezifische Faktoren könnten Gründe dafür sein. Die Interaktion mit Peers ist wichtig, um Ängste zu überwinden, unterstützt die Fehlerbewältigung, fördert den Kompetenzzuwachs und wirkt sich positiv auf die Patientensicherheit aus. Die Etablierung einer positiven Fehlerkultur ist hier mit verschiedenen Chancen und Herausforderungen verbunden. Aus diesen lassen sich Wünsche und Bedürfnisse der Interviewteilnehmer*innen ableiten. Die Lernenden sollten dabei unterstützt werden, Lernerfahrungen hinsichtlich des Umgangs mit Fehlern zu machen. Lerngruppen wirken sich förderlich aus und eine konstruktive Fehlerkultur trägt zur Förderung der Patientensicherheit bei.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Aktueller Forschungsstand
- 1.1.1. Speaking Up in der klinischen Praxis
- 1.1.2. Effekte von Lehr-Lerninterventionen zur Patientensicherheit
- 1.1.3. Effekte einer positiven Fehlerkultur in der Ausbildungspraxis
- 1.2. Bildungswissenschaftliche Relevanz
- 2. Zielentwicklung und Fragestellung
- 3. Theoretischer Rahmen
- 3.1. Generalistische Pflegeausbildung
- 3.2. Fehlerdimensionen
- 3.3. Theoretische Fehlermodelle
- 3.4. Fehlerkultur versus Sicherheitskultur
- 3.4.1. Das Phänomen des Second Victim
- 3.4.2. Förderung der Fehlerkultur in der Pflegeausbildung
- 4. Methodik
- 4.1. Stichprobenbildung
- 4.2. Datenerhebung
- 4.3. Datenauswertung
- 5. Ergebnisse
- 6. Diskussion
- 7. Schlussfolgerung
- 8. Limitationen und Ausblick
- 8.1. Limitationen
- 8.2. Ausblick
- 9. Gütekriterien
- 10. Literaturverzeichnis
- 11. Anhänge
- 11.1. Interviewleitfaden
- 11.2. Kodierleitfaden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Master-Thesis zielt darauf ab, die subjektiven Perspektiven von Auszubildenden in der generalistischen Pflegeausbildung zum Umgang mit Fehlern und zur Fehlerkultur in der klinischen Praxis zu erforschen. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Erfahrungen der Auszubildenden mit Fehlern und analysiert die Faktoren, die diese beeinflussen. Die Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Relevanz einer positiven Fehlerkultur in der Pflegeausbildung und die Bedeutung der Interaktion mit Peers für die Fehlerbewältigung und die Förderung der Patientensicherheit.
- Fehlerkultur in der praktischen Pflegeausbildung
- Subjektive Sichtweisen von Auszubildenden
- Umgang mit Fehlern in der klinischen Praxis
- Interaktion mit Peers und Fehlerbewältigung
- Etablierung einer positiven Fehlerkultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung: Die Arbeit thematisiert die Tabuisierung von Fehlern in der Pflege und deren Auswirkungen auf die Patientensicherheit. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, Patientensicherheit und Fehlerkultur in die Pflegeausbildung zu integrieren. Die Master-Thesis analysiert die subjektiven Sichtweisen von Auszubildenden zum Umgang mit Fehlern und zur Fehlerkultur in der klinischen Praxis.
- Abstract: Der Abstract fasst die Kernaussagen der Arbeit in englischer Sprache zusammen.
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Fehlerkultur in der Pflegeausbildung ein und stellt den aktuellen Forschungsstand dar. Sie beleuchtet die Bedeutung von "Speaking Up" in der klinischen Praxis, die Effekte von Lehr-Lerninterventionen zur Patientensicherheit sowie die Auswirkungen einer positiven Fehlerkultur auf die Ausbildungspraxis.
- Zielentwicklung und Fragestellung: Dieses Kapitel definiert die Zielsetzung der Master-Thesis und formuliert die zentralen Forschungsfragen.
- Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel bietet eine theoretische Grundlage für die Untersuchung der Fehlerkultur in der Pflegeausbildung. Es befasst sich mit der generalistischen Pflegeausbildung, den verschiedenen Fehlerdimensionen, etablierten Fehlermodellen und dem Konzept der Fehlerkultur im Vergleich zur Sicherheitskultur. Zudem wird das Phänomen des "Second Victim" beleuchtet und die Förderung der Fehlerkultur in der Pflegeausbildung diskutiert.
- Methodik: In diesem Kapitel wird die Methode der Datenerhebung und -auswertung erläutert. Es werden die Stichprobenbildung, die Datenerhebung durch qualitative Leitfadeninterviews und die Methode der Datenauswertung beschrieben.
- Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Interviews. Es werden die unterschiedlichen Erfahrungen der Auszubildenden mit Fehlern und die Einflussfaktoren darauf dargestellt. Die Ergebnisse zeigen die Relevanz der Interaktion mit Peers für die Fehlerbewältigung und die Förderung der Patientensicherheit auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Fehlerkultur, Patientensicherheit, Pflegeausbildung, subjektive Sichtweisen, qualitative Forschung, Leitfadeninterviews, Interaktion mit Peers, Fehlerbewältigung, Kompetenzzuwachs und Chancen und Herausforderungen einer positiven Fehlerkultur.
- Citar trabajo
- Julia Kersten (Autor), 2023, Fehlerkultur in der praktischen Pflegeausbildung aus Sicht von Auszubildenden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1489584