Diese Bachelorarbeit widmet sich der Presse des späten 18. Jahrhunderts und untersucht dabei die innerhalb der Presse erzeugten und genutzten Bilder der hessischen Soldaten allgemein, wie sich diese nach der Schlacht von Trenton wandelten und welchen Einfluss diese auf den Verlauf des Unabhängigkeitskrieges nahmen. Die exakte Fragestellung lautet dabei: Welchen Einfluss hatte die Pressesituation der Kolonien, aufgrund der Teilung in „Patrioten“ und „Loyalisten“, auf die Darstellung von Informationen und „Hessenbildern“? Welchen Einfluss nahmen die verschiedenen Hessenbilder auf den Verlauf des Unabhängigkeitskrieges zwischen den Jahren 1776 bis 1783 und wie wandelten sich diese Bilder in der Presse durch die „Schlacht von Trenton“?.
In dieser Arbeit sind unter dem Begriff der „Hessen“ bzw. „Hessians“ die von den Briten gemieteten deutschen Soldaten des Fürstentums Hessen-Kassel zu verstehen. Es kommt dabei vor, dass der Begriff „Deutsche“ bzw. „Germans“ fällt, da ebenso andere Fürstentümer Soldaten für den Unabhängigkeitskrieg vermietet hatten. Da die Hessen jedoch den mit Abstand größten Anteil an Soldaten stellten, wird in dieser Arbeit, so wie es die damalige Presse ebenfalls tat, der übergeordnete Begriff der „Hessen“ genutzt. Der Begriff der „Kolonisten“ steht für alle Bürger, die während des Krieges in den Kolonien lebten und der Begriff der „Briten“ meint in dieser Arbeit alle Soldaten, außer den „Hessen“, die für die „Royal Army“ von Großbritannien kämpften. Dieser Begriff ist von den „Loyalisten“ („Tories“), den „königstreuen“ innerhalb der Kolonien, welche jedoch nicht zwingen gekämpft hatten, zu unterscheiden. Die „Loyalisten“ bilden dabei das Gegenstück zu den „Patrioten“ („Whigs“), welche neben den „Loyalisten“ und Neutralen den Anteil der Kolonisten bildeten, die nach amerikanischer Unabhängigkeit strebten. Der Begriff der „Amerikaner“ wird gezielt nicht verwendet, da dieser aufgrund der zeitlichen Situation und des geringen Fortschrittes des Unabhängigkeitskrieges in den ersten Kriegsjahren noch nicht passend war.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Presse zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges – Die Vielfalt der Medien durch Zeitungen und Flugblätter beider Seiten und ihre Art und Weise der Informationsverbreitung
- 3. Das Hessenbild der „,unbesiegbaren Feinde“
- 3.1. Die „,amerikanische Bürgerarmee“ gegen hessische Berufssoldaten – Hintergründe der Armeen
- 3.2. Die vorherrschende Kampfnorm des Linearkampfes und der „Guerilla Warfare\" - wie der Bruch der Norm die Wende brachte und das Bild der „unbesiegbaren Hessen“ abschwächt
- 4. Das Hessenbild als „morallose Söldner
- 4.1. Die Darstellung, der Nutzen und die Auswirkung des „Söldnerbildes“ der Hessen in patriotischen Zeitungen.
- 4.2. Das Söldnerbild der Hessen aus loyalistischer und britischer Sicht - Welche Auswirkungen es hatte und wie es im Vergleich zu den Briten in loyalistischen Zeitungen dargestellt war
- 4.3. Desertationen als wichtiger Bestandteil des Söldnerbildes
- 5. Das Hessenbild als „Monster und grausame Plünderer“
- 5.1. Die Ursachen und Gründe für die Entstehung dieses Hessenbildes durch die patriotische und loyalistische Presse
- 5.2. Der Nutzen und die Auswirkung des Hessenbildes in den patriotischen Zeitungen – Wie die Hessen als „Monster und Plünderer“ Vorteil aber auch Nachteil waren
- 5.3. Die Auswirkungen von Plünderungen, ihren Darstellungen und Versorgung auf die Disziplin der Soldaten durch die Medien
- 6. Die Auswirkungen der Schlachten in Trenton und Saratoga – Der Wandel der Hessenbilder in der Presse mit Bezug auf ihren Nutzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die in der Presse des späten 18. Jahrhunderts während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs erzeugten und genutzten Bilder der hessischen Soldaten. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung dieser Bilder im Verlauf des Krieges, insbesondere nach der Schlacht von Trenton, und deren Einfluss auf den Verlauf des Unabhängigkeitskrieges.
- Die Rolle der Presse im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und ihre Bedeutung für die Informationsverbreitung und die öffentliche Meinung.
- Die Entstehung und Entwicklung unterschiedlicher Hessenbilder in patriotischer, loyalistischer und britischer Presse.
- Der Einfluss dieser Hessenbilder auf die Wahrnehmung der hessischen Soldaten durch die Amerikaner und die britische Seite.
- Die Rolle von Propaganda und Presselenkung im Rahmen des Konflikts.
- Der Wandel des Hessenbildes nach der Schlacht von Trenton und dessen Auswirkungen auf den Kriegsverlauf.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Rolle der Presse im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, ihre Bedeutung als Informationsmedium und die Herausforderungen der Presselenkung und Propaganda. Kapitel 3 analysiert das Bild der Hessen als „unbesiegbare Feinde“, die Hintergründe dieser Wahrnehmung und die Gründe für den Wandel dieses Bildes durch den Bruch der traditionellen Kampfnorm.
Kapitel 4 untersucht das Bild der Hessen als „morallose Söldner“ aus patriotischer, loyalistischer und britischer Sicht und analysiert die Rolle von Desertationen in diesem Kontext. Kapitel 5 beleuchtet das Bild der Hessen als „Monster und grausame Plünderer“, die Ursachen dieser Wahrnehmung und die Auswirkungen auf die Disziplin der hessischen Soldaten.
Kapitel 6 analysiert den Wandel des Hessenbildes nach der Schlacht von Trenton und dessen Auswirkungen auf den Kriegsverlauf.
Schlüsselwörter
Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, Hessen, Hessenbilder, Presse, Propaganda, Presselenkung, Informationsverbreitung, Söldner, „unbesiegbare Feinde“, „morallose Söldner“, „Monster und grausame Plünderer“, Schlacht von Trenton, „Amerikanische Revolution“
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- Anonym (Author), 2024, Zum Wandel des Hessenbildes in der Presse des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1495340