Ab Mitte 1939 kam es zu einer zunehmenden Annäherung der Sowjetunion und dem Deutschen Reich, obwohl beide Länder verschiedene Ziele und vor allem unterschiedliche ideologische Grundsätze hatten. Die Sowjetunion fokussierte sich hauptsächlich auf „die Ausdehnung der proletarischen Revolution auf andere Länder und die Erhaltung und Stärkung des Sowjetstaates selbst.“ Während Hitler primär seine antisemitische Politik verfolgte und eine territoriale Ausdehnung Deutschlands (vor allem im Osten) zur Schaffung eines autarken Systems anstrebte. Diese Hausarbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, wie es möglich war, dass zwei ideologisch so unterschiedliche Länder ein Bündnis schlossen und welche Motivationen hinter dem geheim gehaltenen deutsch-sowjetischen-nicht-Angriffsvertrags vom 23. August 1939 standen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Vorgeschichte des Hitler-Stalin-Paktes
- Das Schicksalsjahr 1929
- Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen
- Kooperation im Wirtschafts- und Militärbereich
- Die Wende in den 1930er Jahren
- Die Politik der kollektiven Sicherheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Vorgeschichte und die Motivationen des Hitler-Stalin-Paktes vom 23. August 1939. Die Arbeit analysiert, wie es zu einer Annäherung zwischen zwei ideologisch so unterschiedlichen Ländern kam und welche wirtschaftlichen und militärischen Interessen hinter dem Bündnis standen.
- Die Rolle der Weltwirtschaftskrise und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion.
- Die militärische Kooperation zwischen der Reichswehr und der Roten Armee in den 1920er Jahren.
- Die ideologische Wende in Deutschland und ihre Auswirkungen auf die Beziehungen zu der Sowjetunion.
- Die sowjetische Politik der kollektiven Sicherheit und ihre Bemühungen um ein Bündnis mit den Westmächten.
- Die Entwicklung der deutsch-sowjetischen Beziehungen bis zum Abschluss des Nichtangriffspaktes.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Blick auf die Vorgeschichte des Paktes und beleuchtet die Entwicklung der deutsch-sowjetischen Beziehungen bis zum Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929. Die Analyse zeigt, dass die Krise zu einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder führte, da Deutschland neue Absatzmärkte im Osten suchte und die Sowjetunion Kredite, Maschinen und Fabrikanlagen benötigte.
Darüber hinaus wird die militärische Kooperation zwischen der Reichswehr und der Roten Armee in den 1920er Jahren untersucht. Die gemeinsame Nutzung von Ausbildungsstätten und die geheime Wiederaufrüstung Deutschlands zeigen, dass trotz unterschiedlicher Ideologien ein gemeinsames Interesse an militärischer Zusammenarbeit bestand.
Im Anschluss wird der Wandel der Beziehungen in den 1930er Jahren untersucht. Hitlers Machtantritt und seine antikommunistische Politik führten zu einer Verschlechterung des Verhältnisses. Stalin hoffte zunächst auf eine pragmatische Politik in Deutschland, doch die Enttäuschung über Hitlers aggressive Politik führte zur sowjetischen Politik der kollektiven Sicherheit.
Die Arbeit beleuchtet Stalins Bemühungen um Bündnisse mit Frankreich, Großbritannien und Polen und zeigt, dass die Sowjetunion um ihre Sicherheit und um eine Isolierung Deutschlands bemüht war.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Hitler-Stalin-Paktes, der Weltwirtschaftskrise, der deutsch-sowjetischen Kooperation, der militärischen Zusammenarbeit zwischen Reichswehr und Roter Armee, der ideologischen Wende in Deutschland, der Politik der kollektiven Sicherheit und dem Zusammenbruch des internationalen Friedens im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs.
- Citation du texte
- Patrick Mooren (Auteur), 2023, Vorgeschichte und Motivationen des deutsch-sowjetischen-nicht-Angriffsvertrags von 1939, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1495828