Im Zuge dieser Diplomarbeit habe ich mich mit Kafkas Werk Der Prozess, dessen Genese, Verbreitung und der Rezeption der verschiedenen französischen Übersetzungen dieses Romans in Frankreich beschäftigt.
Die Arbeit ist in sieben Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel setze ich mich mit dem Phänomen der Neuübersetzung sowie der Frage auseinander, aus welchen Gründen Neuübersetzungen angefertigt werden. Anschließend wird auf die Entstehung und Veröffentlichung des Prozess eingegangen und die Editionen und Übersetzungen des Werks werden beschrieben. Kapitel drei beschäftigt sich mit verschiedenen Interpretationsansätzen und präsentiert einen Querschnitt der unterschiedlichen Deutungsperspektiven im Lauf der Zeit bezüglich Kafkas Werks im Allgemeinen und des Prozess im Besonderen. Danach folgt eine Analyse der Rezeption und Wirkung von Kafkas Werken in Frankreich. In Kapitel fünf werden die fünf französischen Übersetzer des Prozess mit ihren unterschiedlichen Übersetzungsansätzen beschrieben. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass der Begriff die „Kafka-Übersetzer“ natürlich viel mehr als nur die fünf in dieser Arbeit Besprochenen umfasst, u.a. Marthe Robert, Brigitte Vergne-Cain, Gérard Rudent und François Mathieu. Da jene sich jedoch nicht an einer Übersetzung des Prozess versucht haben, bezieht sich der Begriff „die Kafka-Übersetzer“ in der vorliegenden Arbeit nur auf die fünf Übersetzer des Prozess: Alexandre Vialatte, Claude David, Bernard Lortholary, Georges-Arthur-Goldschmidt und Axel Nesme. Kapitel sechs setzt sich mit Kafkas Sprache und Stil auseinander. Beschrieben werden sprachliche Besonderheiten und stilprägende Elemente des Autors und die damit verbundenen Übersetzungsschwierigkeiten. Abschließend folgt in Kapitel sieben ein Übersetzungsvergleich. Anhand von acht Textauszügen analysiere und vergleiche ich die fünf französischen Übersetzungen des Prozess.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1 Warum eine Neuübersetzung?
- 2 Entstehung und Veröffentlichung des Prozess
- 3 Deutung und Interpretationen des Prozess
- 3.1 Kafka als Expressionist?
- 3.2 Zuordnung zum französischen Surrealismus
- 3.3 Der Prozess als religiöses Metaphernwerk
- 3.4 Ein politischer Gesellschaftskritiker?
- 3.5 Kafka als philosophischer Denker
- 3.6 Die psychologische Perspektive
- 3.7 Ein biographischer Hintergrund?
- 3.8 Sprache im Fokus
- 3.9 Die Interpretation als Forschungsgegenstand
- 3.10 Kafka heute – Multiinterpretabililtät als konsensförderndes Credo?
- 4 Kafka in Frankreich
- 4.1 Facettenreichtum als Beliebtheitsmotor
- 4.2 Trostspender in Krisenzeiten
- 4.3 Kafka heute - Kafka, what else...?!
- 5 Die französischen Kafka-Übersetzer
- 5.1 Alexandre Vialatte (1901-1971)
- 5.2 Claude David (1913-1999)
- 5.3 Bernard Lortholary (*1936)
- 5.4 Georges-Arthur Goldschmidt (*1928)
- 5.5 Goldschmidt vs. Lortholary
- 5.6 Axel Nesme
- 6 Kafkas Sprache und Stil sowie die damit verbundenen Schwierigkeiten
- 6.1 Eigenarten und Besonderheiten von Kafkas Stil
- 6.1.1 Stilprägende Elemente
- 6.1.2 Häufige „Übersetzungsfehler“ und -schwierigkeiten
- 6.2 Einflüsse des Tschechischen und des Jiddischen auf Kafkas Stil
- 7 Analyse, Vergleich und Kritik anhand von Textauszügen
- Textauszug 1
- Textauszug 2
- Textauszug 3
- Textauszug 4
- Textauszug 5
- Textauszug 6
- Textauszug 7
- Textauszug 8
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit Franz Kafkas Werk "Der Prozess" und seinen verschiedenen französischen Übersetzungen. Sie analysiert die Genese, Verbreitung und Rezeption des Romans in Frankreich. Die Arbeit untersucht die Gründe für Neuübersetzungen und beleuchtet die unterschiedlichen Interpretationen und Deutungsperspektiven des Werkes im Laufe der Zeit. Darüber hinaus werden die fünf französischen Übersetzer des "Prozess" mit ihren jeweiligen Übersetzungsansätzen vorgestellt und die Besonderheiten von Kafkas Sprache und Stil im Kontext der Übersetzung behandelt.
- Die Rezeption und Wirkung von Kafkas Werken in Frankreich
- Die verschiedenen Interpretationen und Deutungsperspektiven des "Prozess" im Laufe der Zeit
- Die Analyse der fünf französischen Übersetzer des "Prozess" und ihrer Übersetzungsansätze
- Die sprachlichen Besonderheiten und stilprägenden Elemente von Kafkas Werk
- Die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Übersetzung von Kafkas Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Phänomen der Neuübersetzung und den Gründen dafür. Das zweite Kapitel beschreibt die Entstehung und Veröffentlichung des "Prozess" sowie die verschiedenen Editionen und Übersetzungen des Werkes. Kapitel drei präsentiert einen Querschnitt der unterschiedlichen Interpretationen und Deutungsperspektiven des "Prozess" im Laufe der Zeit. Kapitel vier analysiert die Rezeption und Wirkung von Kafkas Werken in Frankreich. Kapitel fünf stellt die fünf französischen Übersetzer des "Prozess" und ihre Übersetzungsansätze vor. Kapitel sechs untersucht die sprachlichen Besonderheiten und stilprägenden Elemente von Kafkas Werk und die damit verbundenen Übersetzungsschwierigkeiten. Kapitel sieben analysiert und vergleicht die fünf französischen Übersetzungen des "Prozess" anhand von Textauszügen.
Schlüsselwörter
Franz Kafka, Der Prozess, Französische Übersetzungen, Übersetzungsansätze, Interpretation, Rezeption, Sprache, Stil, Übersetzungsschwierigkeiten, Vergleich, Textauszug, Neuübersetzung, Editionen, Expressionismus, Surrealismus, Existentialismus, Religiöse Metaphern, Politische Gesellschaftskritik, Philosophische Denker, Psychologische Perspektive, Biographischer Hintergrund, Kafka-Übersetzer, Alexandre Vialatte, Claude David, Bernard Lortholary, Georges-Arthur Goldschmidt, Axel Nesme.
- Arbeit zitieren
- Anna Jell (Autor:in), 2010, Die französischen Übersetzungen von Kafkas "Prozess", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150158