Wollen heutige Lehrer die Leistungen ihrer Schüler zeitgemäß, gerecht und nachvollziehbar sowohl messen als auch bewerten, stehen sie vor einer großen Herausforderung. Es gilt eine Brücke zu schlagen zwischen zwei schier unvereinbaren Bereichen. So soll auf der einen Seite der Schüler mehr in den Vordergrund rücken, der Unterricht „offen“, „handlungsorientiert“, die Arbeit „frei“ und „interdisziplinär“ sein und auf der anderen Seiten sich die Produkte dieser Arbeit in ein normiertes, striktes und universell gültiges Bewertungskorsett einfügen lassen.Dass bei diesem Unterfangen keine Harmonie zu erzeugen ist, liegt auf der Hand, so müssen doch die Lehrer gewissermaßen mit neuen Fahrzeugen alte Wege befahren. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, ist es unabdingbar, den neuen Lehr- und Lernmethoden ebenso unkonventionelle Formen der Leistungsmessung und –bewertung an die Seite zu stellen. Es geht also nicht darum die bisherigen Messinstrumente und Bewertungsmethoden zu verwerfen, sondern darum die bestehende Praxis zu optimieren , die „alten Wegen“, um nochmals mit dem Straßenmotiv zu sprechen, auszubessern.
Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach neuen Formen der Messung und Bewertung von Schülerleistungen eine wichtige und dringend zu beantwortende Frage. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher das Ziel sowohl über die derzeitige Bewertungssituation im deutschen Bildungssystem, besonders im Berliner System, zu informieren als auch Möglichkeiten und Chancen neuer Bewertungsmethoden aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der Ist-Zustand
- Was heißt Leistung und woran misst sie sich?
- Wie wird bewertet?
- Probleme bei der Messung und Bewertung von Schülerleistungen
- Welche Probleme stellen sich bei der Messung von Schülerleistungen?
- Was stört die Leistungsbeurteilung, welche Fehlerquellen gibt es?
- Möglichkeiten und Chancen einer optimierten Leistungsmessung und --bewertung
- Transparenz (Messung und Bewertung)
- Beobachtung (Selbst- und Fremdbeobachtung)
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach der zeitgemäßen und gerechten Messung und Bewertung von Schülerleistungen im deutschen Bildungssystem. Das Ziel ist es, sowohl die derzeitige Bewertungssituation, besonders im Berliner System, zu beleuchten als auch neue Bewertungsmethoden aufzuzeigen.
- Kompetenzorientierung und Bildungsstandards im Unterricht
- Der Wandel von der Lernziel- zur Kompetenzorientierung
- Die Definition und Messung von Leistung im pädagogischen Kontext
- Bezugsnormen für die Bewertung von Schülerleistungen (Individualnorm, Sachnorm, Sozialnorm)
- Verschiedene Formen der Leistungserbringung und Bewertung (schriftliche, mündliche, praktische)
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Das Vorwort stellt die Problematik der Leistungsmessung und -bewertung im Kontext des modernen Unterrichts dar und betont die Notwendigkeit neuer, optimierter Methoden.
- Der Ist-Zustand: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel von der Lernziel- zur Kompetenzorientierung im Unterricht und die Bedeutung von Bildungsstandards. Es wird erläutert, wie die Leistungsfähigkeit von Schülern im Kontext der „Leistungsgesellschaft“ definiert und gemessen werden kann.
- Was heißt Leistung und woran misst sie sich?: Dieses Kapitel beleuchtet den Leistungsbegriff aus verschiedenen Perspektiven, u. a. aus der Physik, Pädagogik und Psychologie. Es werden auch die drei Hauptmerkmale der schulischen Leistung (normorientiert, prozessesorientiert, selektionsorientiert) erläutert.
- Wie wird bewertet?: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Formen schulischer Leistungen (schriftliche, mündliche, praktische) und zeigt auf, wie diese im Rahmen des deutschen Notensystems bewertet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Leistungsmessung, Leistungsbewertung, Kompetenzorientierung, Bildungsstandards, Lernziele, Output-Orientierung, Individualnorm, Sachnorm, Sozialnorm, Notensystem, und moderne Unterrichtsmethoden.
- Arbeit zitieren
- Vera Fischer (Autor:in), 2007, Leistungsmessung und Bewertung schriftlicher Arbeiten im Philosophieunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150235