Les "belles infidèles" sont des traductions attrayantes de faςon idiomatique, qui ne rendent pas le sens du text original. Cette méthode de traduction, qui jouissait d‘une grande popularité dans la France du seizième au dix-neuvième siècle, a été justifié par l'argument qu‘il faudrait adapter les texts de langue étrangère aux standards et aux convenances de la culture et de la littérature franςaise. La fidélité a été declarée un critère secondaire, la priorité a été mis sur les prétentions et les attentes du public, composé de nobles franςais. Le développement des "belles infidèles" en France est considèré comme un symbol de l‘assurance et de la conscience de la langue des Franςais. Aujourd‚hui, les "belles infidèles" sont souvent perςues comme un signe d‘une incompétence du traducteur par de nombreux d‘experts et il y règne, en général, une attitude bien négative envers cette méthode de traduction. Pourtant, le phénomène des "belles infidèles" est toujours appliqué, surtout dans la traduction littéraire.
In dieser Proseminar-Arbeit habe ich mich großteils mit der Funktion, der Form und der Entwicklung dieser Übersetzungsmethode beschäftigt, aber auch mit dem gesellschaftlichen Aspekt der “belles infidèles“, ihrer Symbolwirkung für die Entwicklungen innerhalb der französischen Gesellschaft.
Gleich zu Anfang ist es wohl sinnvoll, den Begriff der “belles infidèles“ näher zu definieren: Was sind also “belles infidèles“ ? Die “belles infidèles“ sind im Allgemeinen idiomatisch schöne Übersetzungen, die nicht die Aussage des Originaltextes wiedergeben. Diese Form der Übersetzung, die sich vom sechzehnten bis ins neunzehnte Jahrhundert in Frankreich größter Beliebtheit erfreute, wirkt also wie ein zielsprachliches Original, das aber nur mehr wenig mit dem Originaltext gemein hat. Zur Zeit der “belles infidèles“ wurde dieser besondere Form der Übersetzung mit dem Argument gerechtfertigt, dass fremdsprachige Texte an die Sitten und Konventionen der jeweiligen Zielkultur, in den meisten Fällen also der französischen Kultur, angepasst werden müssten. Auf den Originaltext wurde im Zuge dieser Entwicklung kaum Rücksicht genommen, die Texttreue wurde zu einem nebensächlichen Kriterium erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die \"Belles infidèles“
- 1) Die \"belles infidèles“ – Definition und Begriffsklärung
- 2) Die Entstehung der “belles infidèles”
- 2.1 Der Einfluß der Gesellschaft auf die Entstehung der “belles infidèles”
- 2.2 Die Entstehung der “belles infidèles” in Frankreich
- 3) Die geschichtliche Entwicklung der \"belles infidèles”
- 3.1 Beispiele für die formale Entwicklung der “belles infidèles”
- 3.2 Die “belles infidèles\" am Beispiel von Shakespeare-Übersetzungen im Laufe der Zeit
- 4) Der Niedergang der \"belles infidèles”
- 5) Die \"belles infidèles\" heute
- 5.1 Die \"belles infidèles“ der Gegenwart am Beispiel Harry Potter
- 5.2 Verschiedene Aspekte der Anpassung von Literatur in der Übersetzung
- 6) Unterschiedliche Blickpunkte zur Diskussion um Texttreue und Freiheit
- Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Proseminararbeit befasst sich mit der Geschichte und Entwicklung der "belles infidèles", einer spezifischen Übersetzungsmethode, die in Frankreich vom 16. bis zum 19. Jahrhundert populär war. Die Arbeit untersucht die Entstehung und den Einfluss der "belles infidèles" auf die französische Literatur und Kultur sowie die gesellschaftlichen und historischen Faktoren, die diese Form der Übersetzung prägten.
- Definition und Begriffsklärung der "belles infidèles"
- Die Entstehung und Entwicklung der "belles infidèles" in Frankreich
- Die Auswirkungen der "belles infidèles" auf die französische Literatur und Kultur
- Der Niedergang der "belles infidèles" und ihre heutige Relevanz
- Die Diskussion um Texttreue und Freiheit im Kontext der "belles infidèles"
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort bietet eine Einführung in die Arbeit und erklärt die Intentionen der Autorin. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Begriffsklärung der "belles infidèles". Es werden die charakteristischen Merkmale dieser Übersetzungsmethode erläutert und die Argumentationslinie der Übersetzer dieser Zeit dargestellt. Das zweite Kapitel behandelt die Entstehung der "belles infidèles" und analysiert die Einflüsse der französischen Gesellschaft auf die Entwicklung dieser Übersetzungsmethode. Das dritte Kapitel befasst sich mit der geschichtlichen Entwicklung der "belles infidèles", indem es anhand von Beispielen die formale Entwicklung der Übersetzungsmethode und den Wandel der Übersetzungsprinzipien im Laufe der Zeit illustriert. Das vierte Kapitel untersucht den Niedergang der "belles infidèles" und analysiert die Gründe für den Wandel in der Übersetzungspraxis. Das fünfte Kapitel analysiert die Relevanz der "belles infidèles" in der Gegenwart und diskutiert die Frage, ob und inwiefern das Konzept der "belles infidèles" in der heutigen Übersetzungspraxis noch relevant ist.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind "belles infidèles", Übersetzungstheorie, französische Literatur, französische Kultur, Texttreue, Freiheit, Anpassung, Idiomatizität, Geschichte der Übersetzung, Literaturgeschichte, Übersetzungsgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Mag.phil. Anna Jell (Autor:in), 2005, Die belles infidèles - Funktion, Form und Entwicklung dieser Übersetzungsmethode, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150393