Diese Arbeit dreht sich um die Entstehung und Entwicklung (Genese) von Kulturstandards. Da dieser Aspekt vom Autor der Theorie der Kulturstandards, Alexander Thomas, nicht konzipiert wurde, hilft hier eine andere Theorie aus: Die Theorie der sozialen Repräsentationen von Moscovici. Zunächst wird aus einer metatheoretischen Sicht heraus dieHerangehensweise für die eklektische Arbeit bestimmt:Dafürwerden Theorien als Perspektiven vorgeschlagen und ein ontologischer und deskriptiver Anspruch aufgegeben. Hiernach beginnt die Arbeit der Begriffsbestimmung und des schrittweisen Abgleichs der Perspektiven – zunächst für die Theorie der Kulturstandards. An dieser Stelle wird ein erweiterter Wissensbegriff entwickelt, um beide Theorien grundlegend miteinander zu kombinieren. Alsdann wird die Theorie der sozialen Repräsentationen kurz und mit Fokus auf ihren hiesigen Zweck vorgestellt. Der Blick richtet sich danach auf den von beiden Theorien gemeinsam beleuchteten Gegenstand, der hier erarbeitet wird. In der Zusammenführung schließlich ergibt sich eine mögliche Konzeption, die Genese der Kulturstandards zu beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Metatheoretische Überlegungen
- 1.1 Theorien sind Perspektiven
- 1.2 Das Problem des ontologischen Anspruchs.
- 2 Die Perspektive der Kulturstandards
- 2.1 Orientierungssysteme
- 2.2 Wissen
- 3 Die Perspektive der soziale Repräsentationen
- 3.1 Definition
- 3.2 Alltags- und Expertendiskurs
- 3.3 Die Form sozialer Repräsentationen
- 3.4 Implikationen
- 3.5 Kern und Peripherie sozialer Vorstellungen.
- 3.6 Genese Sozialer Repräsentationen
- 4 Der gemeinsame Gegenstand
- 4.1 Kulturstandards aus Sicht der Theorie sozialer Repräsentationen.
- 4.2 Umwelt und Ko-Akteure
- 5 Zusammenführung
- 5.1 Abrupte Änderung eines Kulturstandards
- 5.2 Stetige Änderung der Kulturstandards
- 6 Diskussion und Desiderate
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung und Entwicklung von Kulturstandards. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung der Theorie der sozialen Repräsentationen, um die Genese von Kulturstandards zu erklären. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die beiden Theorien – die Theorie der Kulturstandards und die Theorie der sozialen Repräsentationen – miteinander zu verbinden und so ein umfassendes Verständnis für die Dynamik von Kulturstandards zu schaffen.
- Metatheoretische Reflexionen über die Natur von Theorien
- Vergleich der Perspektiven der Kulturstandards und der sozialen Repräsentationen
- Entwicklung eines erweiterten Wissensbegriffs zur Integration beider Theorien
- Analyse des gemeinsamen Gegenstands beider Theorien
- Konzeptionierung einer möglichen Beschreibung der Genese von Kulturstandards
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Motivation, die Theorie der sozialen Repräsentationen zur Beschreibung der Genese von Kulturstandards heranzuziehen. Sie gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit und die wichtigsten Punkte, die behandelt werden.
- 1 Metatheoretische Überlegungen: Dieser Abschnitt reflektiert die Funktion und den Aufbau von Theorien und verdeutlicht, dass Theorien als Perspektiven verstanden werden können, die selektive Wahrnehmungen ermöglichen. Es wird argumentiert, dass Theorien keinen ontologischen Anspruch erheben sollten.
- 2 Die Perspektive der Kulturstandards: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Theorie der Kulturstandards und erläutert die Konzepte von Orientierungssystemen und Wissen im Kontext dieser Theorie.
- 3 Die Perspektive der sozialen Repräsentationen: Dieser Abschnitt führt die Theorie der sozialen Repräsentationen von Moscovici ein und definiert das Konzept der sozialen Repräsentationen. Er beleuchtet den Einfluss von Alltags- und Expertendiskurs sowie die Form und Implikationen sozialer Repräsentationen.
- 4 Der gemeinsame Gegenstand: In diesem Abschnitt werden die beiden Theorien, die Kulturstandards und die sozialen Repräsentationen, miteinander in Beziehung gesetzt. Der gemeinsame Gegenstand beider Theorien wird erarbeitet und beleuchtet.
- 5 Zusammenführung: Dieser Abschnitt zeigt, wie die beiden Theorien miteinander kombiniert werden können, um die Genese von Kulturstandards zu beschreiben. Er analysiert verschiedene Arten von Veränderungen in Kulturstandards, sowohl abrupte als auch stetige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt wichtige Schlüsselwörter wie Kulturstandards, soziale Repräsentationen, Genese, Metatheorie, Orientierungssysteme, Wissen, Alltags- und Expertendiskurs, sowie die Integration von Theorien. Der Fokus liegt auf dem theoretischen Verständnis der Entstehung und Entwicklung von Kulturstandards und dem Vergleich der beiden Theorien aus einer metatheoretischen Perspektive.
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- Martin Weitzmann (Autor), 2009, Kulturstandards und soziale Repräsentationen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150567