Ehe und Familie stellen sich heute als eine instabile Lebensform dar. Dieser Traditionsverlust geht einher mit einem Gewinn an individueller Freiheit. Der Familienbegriff ist nicht mehr reduziert auf die Kernfamilie (Vater-Mutter-Kind), sondern bietet eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten der Familienkonstellation. Veränderte Familienbildungsprozesse verlangen neue Rollenzusammensetzungen.
[...]
In Deutschland wie in den meisten westlichen Ländern haben die nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit oder ohne Kinder stark zugenommen. In der alten BRD von 1972 lag die Zahl bei 137.000 und hat sich bis zum Jahr 1990 auf 963.000 erhöht. 1991 lebten in 19% aller nichtehelichen Lebensgemeinschaften Kinder. In gleichem Maße stieg die Anzahl der Ein-Eltern-Familien: Ihr Anteil innerhalb der Familienformen beträgt ebenfalls 19% (Statistisches Jahrbuch für die BRD 1993).
Die nichteheliche Lebensgemeinschaft ist geprägt von einer partnerbezogenen emotionalen Beziehung, emotional-kindorientierte Partnerbeziehungen entwickeln als Ziel die Eheschließung. Durch zuverlässige Geburtenplanung und ein gestiegenes Bildungsniveau (materielle Unabhängigkeit) läßt sich ein nach oben verschobenes Heiratsalter von Frauen und eine abnehmende Bereitwilligkeit zur Eheschließung erkennen.
Inhaltsverzeichnis
- Pluralität der Familienformen
- Bedeutungsverlust von Ehe und Familie
- Veränderung der Lebens- und Familienzyklen
- Auswirkungen der veränderten Familiengröße
- Die Familie im Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und Bildungswesen
- Staat kontra Familie
- Wirtschaft kontra Familie
- Bildungswesen kontra Familie
- Zukunftsperspektiven
- Politische Maßnahmen
- Wirtschaftliche Maßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Wandlungstendenzen der Familie und die damit einhergehenden sozialpolitischen Reaktionsmuster. Er analysiert die Pluralisierung der Familienformen, die Veränderung der Lebens- und Familienzyklen sowie die Auswirkungen der veränderten Familiengröße auf die Gesellschaft. Darüber hinaus beleuchtet der Text die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen Familie und anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Wirtschaft, Politik und Bildungswesen ergeben.
- Pluralisierung der Familienformen
- Veränderung der Lebens- und Familienzyklen
- Auswirkungen der veränderten Familiengröße
- Spannungsfeld zwischen Familie und anderen gesellschaftlichen Bereichen
- Sozialpolitische Reaktionsmuster
Zusammenfassung der Kapitel
1. Pluralität der Familienformen
Dieses Kapitel analysiert die Pluralisierung der Familienformen, wobei der Fokus auf dem Bedeutungsverlust von Ehe und Familie liegt. Es werden verschiedene Familienkonstellationen vorgestellt und die Bedeutung der veränderten Familienbildungsprozesse für die Rollenverteilung innerhalb der Familie hervorgehoben.
1.1 Bedeutungsverlust von Ehe und Familie
Der Text beleuchtet den Wandel des Familienbegriffs und die Abkehr von der traditionellen Kernfamilie. Es wird die Zunahme nichtehelicher Lebensgemeinschaften und Ein-Eltern-Familien im Vergleich zur traditionellen Eheform analysiert.
1.2 Veränderung der Lebens- und Familienzyklen
Dieses Unterkapitel behandelt die veränderten Lebensläufe aufgrund der verlängerten Lebenserwartung und der Reduktion der Kinderzahl. Es werden die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Familienphase und den Anteil der Familienhaushalte in der Gesamtgesellschaft diskutiert.
1.3 Auswirkungen der veränderten Familiengröße
Der Text untersucht die Auswirkungen der Reduktion der Kinderzahl auf die Sozialisation des einzelnen Kindes. Er betrachtet die veränderten Wertvorstellungen in der heutigen Gesellschaft und die damit verbundenen Herausforderungen für Familien.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Familienformen, Familienpluralität, Lebenszyklen, Familienbildung, Sozialisation, Ein-Eltern-Familie, nichteheliche Lebensgemeinschaft, Staat, Wirtschaft, Bildungswesen, Politik, Familienpolitik, Familienpolitik, Familienpolitik, Familienpolitik, Familienpolitik, Familienpolitik, Familienpolitik.
- Citar trabajo
- Gerlinde Weinzierl (Autor), 1998, Wandlungstendenzen der Familie und sozialpolitische Reaktionsmuster, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1514